Beiträge von Timm im Thema „Mitten in der Stadt: SQM 20,90“

    Hallo Helmut,


    danke für den wilden Hund!
    Ja, seit damals hat sich viel getan im Teleskopbau.
    Mein 12-Zoll Zerodurspiegel war nach einer Retusche von Matry Trittelvitz sehr gut geworden.
    Daraus wurde mein erster Klose-Dobson.
    Der hat mittlerweile schon den vierten Besitzer und alle sind damit zufrieden gewesen.
    Nach 10 weiteren großen Dobsons bin ich jetzt beim endgültigen Klose-Dobson gelandet.
    28 Zoll und etwa 40 Kilo ist einsame Spitze! Es gibt nur einen noch leichteren Dobson... auch von mir.
    Der 16er wiegt 13 Kilo!
    Ein Ami hat mal eine Liste erstellt mit Selbstbauten, auf der viele leichte Teleskope aufgeführt sind:
    https://docs.google.com/spread…cCtPA/edit#gid=1189266623


    Ich freue mich, dass ich dort vertreten bin!


    cs
    Timm

    Hallo Helmut,


    nein, die paar Gedanken passen schon hier rein. [8D]


    Ich weiß, wie schwer dein „Mordstrumm“ war und das war einer der Gründe, warum ich schon damals über Leichtbau nachgedacht habe.
    Dein Spiegel wiegt ja viel mehr als mein 21er komplett wiegt.
    Mit so einem Spiegel kann man keinen Leichtbau realisieren.
    Schade um deinen Spiegel, aber wenn man älter wird, so wie wir, wird das Tragen echt untragbar. [;)]
    Lass ihn ruhen in Frieden... oder such dir einen „Sklaven“ zum Raustragen. [:D]
    Mein Tipp: verkaufe das Teleskop und kauf dir dafür was Tragbares!


    cs
    Timm

    Hallo Sven,


    wir hatten echt Glück!
    Absolutes Rückseitenwetter nach Durchzug eines Regengebietes. [:p]
    Üblicherweise haben wir hier in Gengenbach um die 20,50 in den unbeleuchteten Stadtteilen.
    Wenn es richtig gut sein soll, muss auch ich mindestens eine Stunde fahren.
    Für SQM-Werte deutlich über 21,00 muss ich dann zur Hohloh (knapp 1000m NN)
    oder in die Gegend von Furtwangen (1100m NN) fahren.
    Gleich weit ist auch das Champ du Feu in den Vogesen, wo ich schon mal 21,65 gemessen habe.
    Das liegt auch in einer Höhe von 1100 Metern.
    Nächstes Treffen der französischen Astro-Kollegen ist dort am 13.4.2019.


    cs
    Timm

    Hallo Thomas,


    ja, auch aus der Stadt geht was... es muss ja keine Großstadt sein.
    Gengenbach im Schwarzwald hat 11 000 Einwohner und eine astrofreundliche LED-Beleuchtung, die sogar ab Mitternacht gedimmt wird.
    Die Sommermilchstraße zeigt sich gut struktuiert und einige Male konnte ich schon knapp 6mag sehen.
    Einige Stellen im Stadtgebiet sind hunderte Meter von der nächsten Lampe entfernt und dann ist es recht gut.
    Mitten in der Stadt war also etwas übertrieben. [:D]
    Mein „normaler“ Beobachtungsplatz ist 25km entfernt und 450m hoch... da geht schon mal das SQM auf 21,40 hoch.


    cs
    Timm

    Hallo Pierre,


    das war damals das first light mit dem 28er!
    Ich weiß noch, dass du stundenlang bei mir am Okular festgeklebt warst.
    M51 war ja wirklich eine Augenweide.


    Wir sehen uns am Champ du Feu... hoffentlich ist gutes Wetter!


    cs
    Timm

    Hallo Helmut,


    ich habe ja extrem lange nichts mehr von dir gehört... um so mehr freue ich mich jetzt, dass es ich noch gibt! [8D]
    Ja, damals am Sudelfeld war dein 17-Zöller ein Riese! Ich weiß noch genau, wie wir da Stephans Quintett gesucht und gefunden haben. [:p]
    Schade, dass er seit 18 Jahren auf einer Palette dahinsiecht. Wahrscheinlich ist der Spiegel schon so schrumpelig wie ein alter Apfel.


    Übrigens: mein jetziges Teleskop hat <b>28 Zoll</b> und nicht 25. Zoll. Soviel Größe muss schon sein!
    Und die halbe Stunde Beobachtung war absolut ausreichend, denn das war die reine Beobachtungszeit.
    Es waren ja noch nicht mal 10 Objekte!


    cs
    Timm

    Hallo Franz,


    das würde ich sofort machen, wenn ich wüsste, wann ihr wieder mal am Tochtermannsberg seid!
    Ich bin ab und zu dort, wenn es klar ist, habe aber seit ewigen Zeiten immer alleine beobachtet.


    cs
    Timm

    Hallo Freunde,


    ein Dankeschön für die netten Antworten!
    Ja, manchmal kann man in Gengenbach bei Rückseitenwetter sehr gut beobachten.
    Zumal es in der 11.000-Einwohner-Stadt seit einiger Zeit nur noch nach unten strahlende LED-Lampen gibt,
    die um Mitternach auch noch abgedunkelt werden. [:p]
    Am Stadtrand hinter der Kläranlage ist es dann recht gut für deep-sky!
    Klar, bei Hottie in Südafrika ist es natürlich hundert Mal besser!
    Aber es dauert noch ein paar Wochen, bis ich wieder hinfliege.


    Walter:
    Es würde mich freuen, wenn du es zum Frühjahrscampüing nach Stumpi schaffen würdest. [:)]


    cs
    Timm

    Hallo Freunde der Nacht,


    das war ein extrem kurzer Beobachtungsabend mitten aus der Stadt.
    Ein Freund von mir wollte mal was Besonderes am Himmel sehen, weil es so schön klar war: Das SQM zeigte 20,90,
    obwohl ganz in der Nähe unsere neuen LED-Straßenlaternen leuchteten. Ganz zart konnte man sogar die Wintermilchstaße erkennen.
    Sirius stand wie eine Eins ohne das übliche Flackern... ein Superhimmel! [8D]
    Der 28-Zöller war schnell aus dem Wohnmobil geholt und in 10 Minuten aufgestellt und justiert.
    Zum Glück war er schon gut an die Nachttemperatur angepasst.


    Der erste Blick galt dem Orionnebel: einfach genial!
    Mein Freund, unerfahren am Himmel, sah ohne einen Hinweis von mir sofort etwas Farbe.
    Er meinte, diese Schwaden sind ja grünlich und daneben sah er auch etwas Rötliches.
    Das Trapez zeigte ohne Probleme die Komponenten E und F und weil das seeing so gut war,
    wurde gleich Rigel mit seinem Begleiter versucht: ganz easy!
    Also sofort weiter zu Sirius. Und man sah sofort und unproblematisch Sirius B!
    Ich erzählte ihm die Geschichte drum herum und konnte so einen neuen begeisterten Sternfreund gewinnen.


    Als Anfänger ist der Pferdekopfnebel ja eine Herausforderung, aber mit 28" und H-Beta-Filter war das für ihn kein Problem.
    Ein Schwenk auf den großen Bären und M81 und M82 waren supergut zu sehen.
    Die Erklärungen zu Entfernung und Größe machten meinen Freund sprachlos und er wollte mehr davon.
    Also schnell M108 eingestellt und bei 310x mit dem 8mm Ethos sah man viele Details und Strukturen.


    Er wollte auch mal einen richtigen Spiralnebel sehen, also zeigte ich ihm M51... da hörte ich dan eine Weile nichts mehr. Er war sprachlos!
    Dann kam der Eskimonebel dran. Bei 310fach eine Augenweide! Meinem Bekannten fielen sofort schöne Strukturen und der Zentralstern auf.
    Die Geschichte von der extrem heißen Sternenleiche mit der abgestoßenen Hülle faszinierten ihn sofort.


    Dann kam die übliche Standardfrage: wie weit kann man denn mit diesem großen Teleskop sehen?
    Ich stellte die NGC3079 ein und sagte ihm, dass er nun 55 Millionen Jahre altes Licht sehen kann.
    Also fast noch aus der Zeit der Dinosaurier!
    Dann schwenkte ich rüber zum Doppelquasar Q0957+561, den er nach einer schnell gezeichneten Skizze gut erkennen konnte.
    Die Lichtlaufzeit von 9 Milliarden Jahren war für ihn einfach unvorstellbar... für mich allerdings auch.
    Mich wunderte es, dass er mitten aus der Stadt getrennt zu sehen war.
    Ja, 28 Zoll sind schon eine Hausnummer.


    Nach einer guten halben Stunde wurde ihm kalt... kein Wunder mit seinem Jäckchen und den dünnen Schuhen [:D]
    Also alles wieder abgebaut und eingepackt. Und bis zum nächsten Mal!
    Das wird das Frühjahrscamping vom 4.4 bis 7.4.2019 in Stumpertenrod sein.


    Vielleicht habe ich mal wieder jemanden für die Astronomie gewonnen [:p]


    cs
    Timm