Beiträge von Doc HighCo im Thema „Gibt es "Live-Stacking"“

    Hallo,


    nur um die Verwirrung komplett zu machen. Ich glaube in dem Themenkomplex werde oft viele Dinge durcheinander gebracht oder synonym verwendet. Z.B. Livestacking - Livestacking bedeutet für mich lediglich, daß Bilder "online", also direkt während oder kurz nach den Aufnahmen schon aufeinander registriert und gestackt werden inklusive Kalibrierung (Dark- oder Flatkorrektur). Dazu muß man sich das Bild auch nicht zwingend "Live" am Bildschirm anschauen wollen. Man kann kurzbelichtete- oder längerbelichtete Bilder nehmen. Bei längerbelichteten Bildern macht es halt nur bald nicht mehr soviel Sinn. Um aufs Guiding verzichten zu können, muß man kurze Belichtungen machen - je schlechter die Montierung umso kürzer. Die könnte man aber auch abspeichern und später registrieren. Man muß dazu nicht Livestacking machen, das geht halt nur oft zusammen.
    Was viele mit Livestacking gleichsetzen ist, denke ich, EAA, das heißt das Liveanschauen kurz vorher aufgenommener Bilder. Das wird meist mit Livestacking gemacht, man könnte da aber auch mit sehr empfindlichen Kameras aufgenommene Bilder oder restlichtverstärkte Bilder anschauen - ohne Livestacking.
    Man muß auch nicht zwingend eine parallaktische Montierung zum Livestacking nehmen. Solange das Stackingprogramm die Einzelbilder aufeinander registrieren kann funktioniert das. Über längere Zeit sieht man dann halt nur die Bildfelddrehung und wie der Bildausschnitt wandert, falls die Montierung nicht sauber nachführt.
    Man muß sich mit diesen Techniken befassen und dann entscheiden, was man eigentlich erreichen will.


    Gruß


    Heiko

    Hallo Mario, Klaus,


    ich wollte bei Klaus' ausführlichem Bericht nicht dazwischenfahren. Klaus hat im wesentlichen gesagt, worauf es ankommt. Ich wollte nur zeigen, daß man mit Livestacking und kurzbelichteten Aufnahmen nicht auf kurze GESAMTbelichtungszeiten beschränkt ist und Livestacks bearbeiten kann wie "normale" Aufnahmen.
    Ich hatte das auch mal mit einer kleinen Alt/Az-Montierung probiert. Das geht durchaus mit unter 10 Sekunden-Belichtungen. Man muß nur entsprechend viel wegcroppen, da man im Gesamtstack doch eine deutliche Bildfeldrehung bekommt - also des Bildausschnitts, die einzelnen Sterne bleiben rund.
    Das Problem wird sein die EQ-Plattform ohne Nachführung auf einem Objekt zu halten, so daß sich der Bildausschnitt zu stark verschiebt und man am Ende noch weniger nutzbare Bildfläche hat.


    Gruß


    Heiko

    Hallo Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mole</i>
    <br />... Weitere Bezeichnung für "live stacking" ist EAA (elektronisch assistierte Astronomie) ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hier kann man wieder Glaubenskriege anzetteln. Eigentlich ist ja fast alle Astrofotografiererei heutzutage "elektronisch assistiert". EAA bedeutet im Allgemeinen, daß man sich, statt mit einem Okular visuell zu beobachten, das Objekt mit einer Kamera aufnimmt und sich das Kamerabild zeitnah zur Aufnahme anschaut. Man hat dann nicht unbedingt die Absicht das Resultat zu speichern und weiter zu bearbeiten. Livestacking ist dann das Überlagern einzelner Bilder zur Signalverstärkung in Echtzeit. Man kann natürlich auch livegestackte Bilder abspeichern und später weiterverarbeiten. Das bezeichnet man dann aber meist nicht als EAA. Aber egal wie - Hauptsache es macht Spaß.


    Gruß


    Heiko

    Hallo Heinz,


    ich zeige Dir gerne, was ich für Settings benutze, aber arbeite Dich erst mal nach und nach in das Thema ein und gehe einen Schritt nach dem anderen, sonst kommt schnell Frust auf. Kompletiere Deine Ausrüstung und dann kann man weiterschauen. Was für ein Setup funktioniert, muß nicht gut für ein anderes sein und es hängt auch vom Objekt und den Bedingungen ab. Da ist ewiges Ausprobieren angesagt.


    Gruß


    Heiko

    Hallo Heinz,


    ich empfehle Dir einen Windows10 Pro-Laptop. Jetzt nicht mit den Augen rollen wegen dem Preis. Die gibt es als Firmenrückläufer gebraucht und aufbereitet schon ab 250.- bis 300.- Euro und die ganze Welt und Möglichkeiten der Astrosoftware steht Dir offen - mehr als mit Android, besonders beim Livestacking.
    Ich experimentiere gerade mit Livestacking rum. Das heißt, ich habe eine Goto-Montierung und verbinde die mit ASCOM mit dem Laptop (google nach den unbekannten Begriffen, mit der Zeit wird es Dir geläufig). Da kann ich schon mal die Montierung mit dem Laptop steuern. Die Kamera geht auch auf den Laptop. Als Livestackingprogramm nehme ich Sharpcap. Die Schmankerl sind, daß das Planetariumsprogramm Stellarium auch das Teleskop über ASCOM ansteuern kann und die Position anzeigt und ein Programm namens Astrotortilla kann per Platesolving präzisse ermitteln wo Deine Kamera gerade hinzeigt. Damit synchronisierst Du die Montierung und kannst dann in Stellarium am Himmel spazierengehen. Dein Teleskop kannst Du damit immer genau ausrichten und dann Deine Livestacks machen. Du siehst die Möglichkeiten?
    Da wird nix mehr entwickelt, sondern nur noch verbessert, das ist im Prinzip schon alles da.


    Viele Grüße


    Heiko