Beiträge von John23 im Thema „Strahlen um Sterne“

    Hallo Sven,


    mein Spiegel stammt nicht von Dieter, nur der Dob.


    Du hattest ja den richtigen Riecher. Als ich deinen Beitrag las hab mir gleich gedacht: an der Sache kann was dran sein.


    Ich hab aber auf meiner Position beharrt, um es hier ein bisschen interessant zu halten.


    Dachte mir: soll man mir doch das Gegenteil beweisen!


    Die Simulation halte ich schon für genau.
    Als dann das Ergebnis nicht ganz genau so aussah war nach dem Ausschlussprinzip klar:
    das mit der abgesunkenen Kante muss stimmen.


    klare Grüße
    John

    Hallo Stephan,


    ich denke dass viele Spiegel am Rand etwas abfallen. Das muss kein Drama sein.
    ich habe ja einen Martini-Dob. Dieter hält die Spiegel mit einem durchgehenden Ring, der 3 mm vom Rand abdeckt, also Fläche verschenkt.
    Warum wohl tut er das?


    Also mach Dir keine Sorgen, Du bist in bester Gesellschaft.
    Und wenn ein Spiegel nach Abdecken von 5 - 7 % Fläche top abbildet ist das
    ein guter Spiegel.


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    wobei... irgend etwas passt nicht.
    Sieht man sich Bild C und D im Vergleich an, so ist die Störwirkung der Klammern zwar da, aber quantitativ nicht besonders schlimm.


    Jetzt kommt es auf die Belichtungszeit an. Nimmt man einen Stern nach Bild C mit zufällig etwas geringerer Belichtungszeit als im Fall d) auf,
    wird man glauben, die Klammern produzieren gewaltige Strahlen, jedoch bei exakt gleicher Belichtung sollte die Störwirkung der Klammern
    maßvoll bleiben.


    Wenn also das erste Bild auf S.1 mit änlicher Belichtungszeit aufgenommen wurde wie der Stern nach Anbringen der Blende, so liegt doch eine abgesunkene Kante vor.


    Also stimmt beides: Strahlen sind möglich nur durch Klammern, bei passender Belichtung wird man sie sehen.


    In Fall dieses speziellen Spiegels denke ich aber doch, dass eine abgesunkene Kante vorliegt.


    klare Grüße
    John

    Hallo Rainer,


    Danke für die Anregung!


    Ich konnte die Simulation wieder zum laufen bringen. Roland hatte mich auch per Mail gebeten, das zu tun.


    Die Bilder füge ich gleich hier ein wenn sie freigeschaltet sind.


    a) Blende ohne Klammern:




    b) Blende mit Klammern:




    c) FFT ohne Klammern (bei einem bestimmten willkürlich gewählten Überbelichtungsgrad)



    d) FFT mit Klammern (bei demselben Überbelichtungsgrad)



    etwas größer und numerisch mit weniger abgeschnittenen Nachkommastellen und um 90 Grad gedreht:


    das Bild mit Klammern hab ich nochmal mit etwas dickeren Streben gerechnet, ebenfalls um 90 Grad gedreht und etwas weichgezeichnet. Und dann
    mit dem Bild auf S. 1 verglichen:



    Ich erkenne eine recht gute Übereinstimmung, insbesondere die dunklen
    einwärtsragenden Spitzen sind vorhanden. Auch findet man in den dunklen Spitzen kleine helle Spitzen, die nach außen zeigen. Die sind auch in der Simulation vorhanden.


    Auch habe ich mal die Klammern um 1 bis 2 Grad mal aus der idealen Lage verschoben. Das macht nicht sonderlich viel aus. Bild kommt später.


    Warum ich nicht so recht an die abgesunkene Kante glauben kann:
    Die radialen Strahlen haben ausgeprägte hell-dunkel-Unterschiede je nach Winkellage. Eine abgesunkene Kante hat aber keine ausgeprägten Winkellagen, da ist alles mehr oder weniger Rotationssymmetrisch.


    Mit anderen Worten: Strahlen können nicht durch abgesunkene Kanten erzeugt werden, höchstens rotationssymmetrische Halos. Und das sehe ich hier nicht. Wenn die abgesunkene Kante die Störung erster Ordnung wäre (also der Beitrag der Stahlen um ein mehrfaches geringer als der des Halos wäre), dann könnten die verbleibenden schwachen Strahlen (durch die Klammern) den Halo nur unwesentlich beeinflussen bzw nur geringe Helligkeitsschwankungen verursachen.
    Und das ist hier aber nicht so, wie hier jeder sehen kann. Es gibt scharfe "Strahlen".


    Also müssen es die Klammern sein!



    klare Grüße
    John

    Hallo Stephan,


    weil es hier von allgemeinem Interesse ist ob dein Spiegel Randabfall hat mach ich Dir ein kostenloses Angebot:


    Ich vermesse deinen Spiegel mit meinem PDI. Da ich allerdings kein Risiko eingehen will, bringst Du den Spiegel
    vorbei und hängst ihn in meinen Spiegelprüfstand und holst ihn auch wieder ab.


    Wenn herauskommt dass der Spiegel sehr gut ist solltest Du ihn behalten und nur einen Carbontubus kaufen.


    Wenn er allerdings schlecht ist, wird hier jeder das Ergebnis sehen und er ist möglicherweise schlecht verkäuflich.
    Deine Entscheidung!


    Großraum Mannheim.


    klare Grüße
    John

    Hallo Rainer,


    deiner Formulierung stimme ich 100%ig zu.


    Möglicherweise treffen hier beide Theorien zu.
    Mit Randabfall ist der Effekt möglicherweise deutlich stärker, das will ich nicht ausschließen.
    Würde Stephan den Versuch ohne Klammern und Ring machen und ein starker Halo ist sichtbar, dann
    ist das eben der Beweis, dass der Randabfall die Ursache ist, bzw. allein ausreicht um ein solches Phänomen zu erklären.


    Andererseits würde ich dann versuchen ein Gegenbeispiel zu bringen, dass allein die Klammern ebenfalls solche Strahlen erzeugen können. Ich hab ja sogar einen Newton mit ähnlichen Klammern und auch ausgesparte Stellen am Rand wo keine Bedampfung drauf ist. Ich seh eben visuell auch solche Strahlen, bin mir also sicher, dass das auch ausreicht. Wobei der Spiegel wirklich keinen Randabfall hat (interferometrisch geprüft, und auch durch Sterntest nachgewiesen).


    Inwieweit sich quantitativ ähnliche Intensitäten ergeben würden ist natürlich offen, da müsste ich einen Versuch machen. Aber es ist ein Dob, den kann ich nicht elektrisch nachführen. Also müsste ich den Versuch am SCT machen. Da lassen sich ja bequem Klebebandstückchen aufkleben. Das nehm ich mir mal vor. Wird aber noch etwas dauern...


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    Was ich Euch erzählen will?


    Nun, dass die Fangspiegelklammern, die offenbar je 5 mm weit in den Strahlengang reichen ALLEIN ausreichen,um
    die beobachteten Strahlen zu erklären.


    Und das ist hier bis jetzt nirgendwo widerlegt worden.


    klare Grüße
    John

    Hallo,


    was will uns Stefan-h hier sagen?


    Dass etwa das Bild eines Stern nicht die Fouriertransformierte der Öffnungsform ist?


    Das zu leugnen ist doch absurd. Kann man hier z.B. nachlesen: http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=21807


    Außerdem liest er nicht genau: ich schrieb "Und bedenkt bitte, dass das Bild eines Sterns in der Bildebene die Fouriertransformierte der Öffnungsform ist.
    So kommt es, dass die Fangspiegelspinne statt ein schwarzes Schattenkreuz zu erzeugen, ein sehr helles Strahlenkreuz erzeugt."


    Stefan-h verstand: "Die FS-Spinne erzeugt immer die bekannten Spikes, aber keine solchen umlaufenden Strahlenbündel.."


    Wo schrieb ich, dass die umlaufenden Strahlenbündel (um die es hier geht) durch die Spinne erzeugt würden?
    Die Spikes sind Stefan-h zwar bekannt, aber er weiß nicht wie sie zustande kommen.


    Und dass sich die Öffnungsform sehr wohl geändert hat, das hat Rainer ja schon beantwortet.


    im Übrigen: hat Stephan (nicht Stefan-h) genau das gemacht was ich vorgeschlagen habe: einen Ring der kleiner ist als der Spiegel verwendet.
    Lediglich schlug ich einen 248 mm Ring vor, der noch 98.4% Licht durchgelassen hätte.


    Jetzt werden nur 92,1% durchgelassen (vereinfachte Rechnung, Obstruktion und Spinne vernachlässigt).


    So hätte ich besser schreiben sollen "..einen Ring, der mindestens 2 mm im Durchmesser kleiner ist..."
    Aber es ist ja klar, dass der Ring möglichst groß sein soll, aber doch so klein, dass der Spiegel noch sicher gehalten wird.


    klare Grüße
    John

    Hallo


    Zitat "Wenn ich es richtig sehe, sind die Strahlen von der Fase des Hauptspiegels, die Streulicht hinauf sendet"


    Nie im Leben. Das wird Stephan schon noch merken. Warten wir's ab.


    Und bedenkt bitte, dass das Bild eines Sterns in der Bildebene die Fouriertransformierte der Öffnungsform ist.
    So kommt es, dass die Fangspiegelspinne statt ein schwarzes Schattenkreuz zu erzeugen, ein sehr helles Strahlenkreuz erzeugt.



    klare Grüße
    John

    Hallo Stephan,


    mit etwas Phantasie erkennt man genau 6 Strahlenbündel.
    Es gibt auch genau 6 Hauptspiegelklammern.
    Also sind es die Schuldigen.
    Man müsste sie abfeilen, so dass nicht so viel von der aktiven Fläche abgedeckt wird.
    Oder man ersetzt die Klammern durch einen durchgehenden Ring, der z.B. genau 2 mm geringer im Durchmesser ist wie der Spiegel.



    klare Grüße
    John