Beiträge von MartinB im Thema „Ein Gitterrohr-Newton...mein erster Selbstbau“

    Hallo Thomas,


    Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zum Selbstbau!
    Du hast es geschafft, mit sehr viel Eigenleistung ein funktionierendes Teleskop fertig zu stellen, einschließlich selbst hergestelltem Hauptspiegel. Nicht viele Menschen bringen die Zielstrebigkeit und den Durchhaltewillen dazu auf. Darauf kannst Du stolz sein! Und es ist ein echtes Unikat geworden, etwas das praktisch alle Mitleser sofort erkennen werden, falls Du mal auf einem Teleskoptreffen damit auftauchst (was ich hoffe).


    Bevor Du dich in das 14" Projekt stürzt (ich bin mir übrigens zu mindestens 80% sicher, dass Du das tun wirst[8D]), ist nun erst mal Teleskop benutzen und Erfahrung sammeln angesagt. Du wirst vermutlich beim zweiten Projekt aus Erfahrung einiges besser machen können als beim ersten. Mal ein paar Kommentare von mir dazu:


    Die Konstruktion der Spiegelzelle ist für 8" natürlich viel aufwändiger als nötig, aber für einen "Vierzehner" ist sie genau richtig.


    Der Fangspiegel erscheint mir etwas klein für einen 2" Okularauszug. Welchen Durchmesser hat er, und wie viel zu 100% ausgeleuchtete Feld gibt es?
    Die FS-Aufhängung erscheint mir etwas verbesserungsfähig. Ein Punkt ist, sie hat offenbar mehr Durchmesser als der Fangspiegel selbst. Da verschenkt man natürlich ausgeleuchtetes Feld bzw. die Obstruktion ist größer als nötig. Auch sollte die Masse des Fangspiegels möglichst nahe an der Spinne liegen, um elastische Verbiegung bei Positionswechsel gering zu halten.
    Zur Verbiegung des ganzen Teleskops trägt bei, dass Du einen 2" OAZ und offenbar auch schwere 2" Okulare verwendest. Aber auch das Gitterwerk selbst ist bei der Länge des Tubus nur schwer steif genug zu bekommen.


    Das soll jetzt kein schlechtreden deines Teleskops sein, sondern nur eine Nennung von Möglichkeiten, wo es noch was zu verbessern gäbe.
    Dass es optisch sehr ordentlich geworden ist, zeigt ja die kontrastreiche und scharfe Mondaufnahme.


    Gruß,
    Martin