Beiträge von stefan-h im Thema „Farbwahrnehmung“

    Ho Roland,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Stefan,
    man kann Jupiter mit derselben Austrttspupille mit 80 mm, 150mm und 300 mm Öffnung beobachten. Es steigt die Auflösung und die feinen Farbunterschiede und Farben kommen mt größerer Öffnung besser heraus. Die mögliche Farbwahrnehmung bei Jupiter ist auch von der Öffnung abhängg.
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bezweifel ich auch nicht. Jupiter ist hell genug, damit das Auge in den photopischen Sehzustand geht, also Tagsehen, bei sehr kleiner AP zumnindest im mesoptischen.


    Deepskyobjekte sind dagegen zu lichtschwach, das arbeitet das Auge <s>skoptisch </s> skotopische (Nachtsicht) und bei etwas Umgebungshelligkeit oder später Dämmerung im mesopischen (Übergangs-)Bereich. Letzteres mit leicht veränderter Farbwahrnehmung.


    Gruß
    Stefan


    Uups- Schreibfehler beseitigt nach Hinweis [:I]

    Servus zurück, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich beobachte Planeten mit 12" bei einer Vergrößerung von 255 oder 343 bis 400x...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gerd, das ist schön für dich, ändert aber nichts an der Auswirkung.


    Dann hast du eben mit 12" bei 300x noch eine AP von 1mm, bei dem 150er nur noch 0,5mm. Die Objekthelligkeit liegt dann halt einmal bei ca. 4% und mit der kleineren Öffnung bei nur noch 1% des maximal möglichen Werts.

    Hi Gerd, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Während mit sechs Zoll Öffnung die Farben an Jupiter noch blass sind, werden sie mit 12" sehr intensiv.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wundert mich nicht und ist auch relativ einfach erklärbar. Mit 150mm Öffnung und einem z.B. 10mm Okular erreicht man 150x bei einer AP von 1mm. Mit dem 12"er hat man bei 150x aber eine AP von 2mm.


    Ist die Größe der Augenpupille bei der Beobachtung als Beispiel 6mm dann liegt die empfundene Objekthelligkeit bei dem 6" bei lediglich 4% und bei dem 12"er bei ca. 16% der maximal für das Auge erreichbaren Objekthelligkeit.


    Das die doppelt so große Öffnung auch die schwachen Kontraste besser auflöst bringt dazu nochmals einen Gewinn. Feine, nicht aufgelöste Strukturen bei weniger Öffnung verschwimmen auch farblich zu einer strukturlosen und damit blasseren Fläche.


    Gruß
    Stefan

    Hi Niki,


    ist das Objekt hell genug funktioniert das Auge mit photopischen Sehen = Hellsehen, die Zapfen empfangen genug Licht und verarbeiten das zu "Bildsingnalen".


    Bei zu wenig Licht geht das auge in den Betrieb skotopisches Sehen über, dann wirken nur die Stäbchen und das ergibt ein schwarz-weiß-Bild.


    Im Dämmerungs- oder mesopischen Bereich arbeiten Stäbchen und Zapfen und in dem Bereich verschiebt sich die Farbwahrnemung ein klein wenig. Da könnte genau zu dem beschriebenen unterschiedlichen Farbwahrnehmungen führen. Stockfinstere Umgebung und ein lichtschwaches Objekt führt zu skoptischem Sehen. Ist es aber nicht nicht komplett dunkel (Mondlicht oder zu helle Umgebung), bleibt das Auge noch im mesopischen Bereich- das würde die unterschiedliche Farbwahrnehmung erklären.


    Bezüglich Öffnung und AP ändert sich daran aber nichts. Ein flächiges Objekt wird eben durch eine Optik nicht heller erkennbar als mit freiem Auge. Nur punktförmige Objekte werden mit mehr Öffnung heller.


    Wo die Öffnung bei flächigen Objekten trotzdem gewinnt- je größer die Öffnung desto höher die Vergrößerung bei eine bestimmten AP. Man sieht also das Objekt bei gleicher Helligkeit größer und damit wird es vom Auge bzwe. dem Biocomputer dahinter besser wahrgenommen.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gerade Jupiter ist ein gutes Beispiel, das zeigt, dass das Farbsehen auch von der Öffnung abhängt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Würde ich sagen- nein, eher nicht. [:)]


    Im Vergleich zu den lichtschwachen Nebelstrukturen ist Jupiter ein Flackscheinwerfer. Bei niedriger Vergrößerung ein heller "Punkt", bei etwas mehr Vergrößerung ein kleines, sehr helles Scheibchen. Und die Helligkeit überstrahlt dann jedes Detail, das sich eigentlich farblich abheben würde.


    Erst wenn du höher vergrößerst und damit Details auflöst kannst du auch farbliche Unterschiede in den Details erkennen, Bleibst du unter dieser Auflösung erhältst du sozusagen eine Mischfarbe, die in dem Fall durch die Helligkeit eher weiß erscheint.


    Gruß
    Stefan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und Öffnung beeinflusst echte Farbwahrnehmung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, das ist leider ein Märchen. Egal wie groß die Öffnung ist, man sieht kein flächiges Objekt heller als mit freiem Auge und mit einer Optik bekommt man immer bei der optimalen Austrittspupille dieses maximal mögliche an Licht ins Auge.


    Wenn also die Größe der Pupille bei 6,5mm liegt bekommt man bei einer AP von 6,5mm 100% des gesammelten Lichts (abzüglich Verluste der Optik). Und je größer die Öffnung desto größer muss dafür dann zwangsläufig auch die Brennweite sein. Damit wird das flächige Objekt zwar größer wahrgenommen, aber nicht heller, als dies mit freiem Auge zum Himmel schauend zu sehen ist.