Beiträge von tgd16 im Thema „neuer Polsucher für EQ5“

    Hallo Thomas,


    ich habe eine HEQ5 und auch einen Polsucher. Meine Erfahrungen damit sind eher zwiespältig:
    Zunächst war mein Polsucher in sich nicht rund laufend. Will heißen, dass dieser ausgebaut, in der Rotation ziemlich eierte. Das kann man richten, denn dazu findet man 3 Madenschrauben im ausgebauten Zustand am Polsucher. Mit einfachen Hilfsmittel kann man diesen auch auf einer Fensterbank gegen das senkrecht stehende Fenster ausrichten - auf dem Okular aufgesetzt, drehend.


    Nach dem Einbau störte mich auch, dass die Skala nur dann die wirklichen 6Uhr anzeigte, wenn die Rek-Achse auf ca. 7 bis 8 Uhr stand. In der Tat kannst Du das Okular ganz herausschrauben (da passiert noch nichts) und das Skalenplättchen drehen wenn du die drei Madenschrauben, die es halten, etwas (aber bitte wirklich nur etwas) löst. Löst Du diese zu stark fällt das Plättchen heraus, was aber immer noch keinen Beinbruch darstellt. Ob auf dem Plättchen etwas Staub anhaftet, spielt für Deine Beobachtungserlebnisse keine Rolle. Das Plättchen kannst Du mit seiner Fassung und einem spitzen Gegenstand (große Nadel) drehen.


    Danach musst Du das Plättchen zentrieren (mit den drei Madenschrauben des Plättchens), so dass beim Drehen der Rek-Achse ein Objekt im Zentrum des Polsuchers bleibt. Soweit ich mich erinnere ist das auch in der Anleitung der HEQ5 beschrieben. Das geht am Besten bei Tage und an einem Objekt in der Landschaft (Kirchturm, etc.)
    Zusammengefasst halte ich die Rotationsgenauigkeit des Polsuchers wichtiger als seine Skala, die man aber dann umdeuten muss.
    Wenn Du eine App wie PS Align Pro nutzt, geht diese natürlich auch davon aus, dass Du die Rek-Achse so stellst, dass 6Uhr unten ist.


    Ich nutze diese Ausrichtung nur zum groben Justieren der Montierung. Zur Feineinstellung übe ich gerade die Methode des Scheinerns. Diese funktioniert auch ohne Polarstern, den ich nicht immer sehe...


    Viel Spaß beim Testen!


    Viele Grüße
    Thomas