Beiträge von Nobbi im Thema „Warum Stackt man in der Astrofotografie (Erklärung“

    Hallo Alex,


    hab mal wieder ein lange Antwort geschrieben, und der Timeout hat sie gekillt, daher fasse ich mich kurz:
    Deine Zusammenfassung ist bis auf zwei Punkte ja soweit ok:
    - Was macht Dithern mit dem großflächigen Dunkelstrom, also Muster, die sich über den halben Chip ausbreiten ? Oder Ampglow. Bei großen oder ungekühlten CCDs gibts die großflächige Strukturen im Dark, die kann man nicht wegdithern.
    - Die Aussage , gegen das statistische Rauschen hilft nur mehr Stacken, ist ungenau bzw. kann fehlinterpretiert werden in dem Sinne, dass man die Aufnahme in kürzere Teilaufnahmen zerlegt. Das wäre Unfug, weil man damit ja das Signal um den entsprechenden Bruchteil verkleinern würde.
    Richtiger wäre: "mehr zusätzliche Aufnahmen stacken oder längere Belichtungszeit helfen gegen das Rauschen"


    Viele Grüße
    Norbert

    Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">https://www.guforc.de/dithern-oder-darks
    Ich bin derselben Meinung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also dem kann ich mich nicht anschließen. Was da zum Thema Flat und Bias drinsteht, ist einfach nicht richtig. Klar ist, dass Dithern gegenüber einer Rohbildaufnahme immer irgendeinen lokal glättenden, und damit verbessernden Effekt hat, aber deswegen ersetzt es noch lange keine anständige Bildkalibration.



    Gruß

    Hallo Zusammen,


    ich sehe jetzt keine großen Widersprüche in der Diskussion. Nur dass aus der Frage "warum stacken wir" die schwierigere Frage "warum dithern wir" geworden ist. Fühle mich schuldig, will aber eine letzte Anmerkung noch loswerden: Dithern kümmert sich nicht ums statistische bzw.zeitliche Rauschen, sondern nur um die statischen Effekte, die durch fehlerhafte, zu verrauschte oder gar keine Darkkorrektur übrigbleiben. Und auch da hilft Dithern in erster Linie kleinräumige Strukturen (nichtlineare Hotpixel zB) zu bereinigen, während für großräumige Effekte (zB ein Gradient im Dunkelstrom übers ganze Bild)
    ein ordentlicher Dunkelabzug zwingend erforderlich ist.


    Viele Grüße
    Norbert

    Hallo Heiko,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also, scheint Dithern auch und besonders bei kurzen Belichtungen wichtig zu sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    warum es wichtiger ist, erschliesst sich mir nicht, aber es ist auf jeden Fall effektiver, je mehr Aufnahmen man hat.


    Das mit dem Knoten im Hirn kann man auch einfach zusammenfassen:
    Bild und Kalibrationsbild haben beide Rauschen. Minimiert man das eine durch Stacken, dominiert halt das andere das Ergebnis. Mit Dithern kümmert man sich generell um den verbleibenden Rest.



    Vielleicht versteht dann auch der interessierte Anfänger, warum sein Bild nach Hinzufügen eines oder weniger Darks eher schlechter als vorher aussieht.



    Viele Grüße
    Norbert

    Hallo Heiko, Hallo Frank,


    ich glaube, Heiko hat hier etwas verdreht: Der Dunkelstrom, also das zusätzliche thermische Signal, kann analog einem normalen Signal betrachtet werden, das Rauschen desselben natürlich nicht.


    Es geht ja letztlich darum, dass Dunkelbild möglichst perfekt und rauscharm aufzunehmen, bevor man es vom Light abzieht.
    Bei einer professionellen Kamera wäre das mit einer Langzeitbelichtung , die dann skaliert wird, am einfachsten. Bei der "ASI-Generation " hat sich aber ja herausgestellt, dass es in der Regel besser ist, mit gleichen Parametern zu kalibrieren.
    Dann geht es nur über die Masse an Aufnahmen.
    Nimmt man aber kurze Belichtungszeiten, ist der Anteil des Ausleserauschens am Gesamtrauschen eben viel höher, entsprechend muss man mehr mitteln, um das Masterbild glatt zu bekommen.
    Von Mehraufwand aufgrund der Methodik würde ich da aber nicht sprechen.
    Und für Bias und Flats gibt es ja auch aufnahmeseitig keine Unterschiede, die macht man ja eh mit kurzen Zeiten.
    Rein theoretisch müsste man für eine rauscharme Kalibration ja bei beiden Methoden ein vielfaches der Belichtungszeit in die Darks investieren, praktisch gibt es da natürlich Grenzen bzw. alternative Methoden (Dithern, Hotpixelfilter usw.)


    Gruß
    Norbert