Beiträge von Doc HighCo im Thema „Warum Stackt man in der Astrofotografie (Erklärung“

    Hallo Erwin et al.,


    wenn ich das dann mal so für mich zusammenfasse, dann gibt es keine einfachen Antworten. Die Kunst dabei besteht darin abzuwägen, wie man die Zeiten für Belichten, Dunkelbilderstellung und Dithern aufteilt. Und das hängt von den Ausrüstungsparametern und den Bedingungen ab. Unendlich viel Zeit für alles hat man leider nicht.
    Wenn es einfach wäre, dann wäre es ja auch schon wieder langweilig.


    Gruß


    Heiko

    Hallo,


    vielleicht habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt. Mir ist klar, daß es ein Dunkelstromsignal und Dunkelstromrauschen gibt. Im Idealfall würde ich unendlich viele Darks mitteln, das Dunkelstromrauschen würde gegen Null gehn und ich hätte ein Dark welches nur noch das Dunkelstromsignal enhält. Würde sich das Ausleserauschen bei unendlich vielen Aufnahemen nicht auch gegen Null mitteln?
    Anderer Extremfall: Ich mache nur ein Dark. Dann hätte ich das Dunkelstromsignal und das assoziierte Rauchen und das Ausleserauschen noch drin.
    Annahme: Mein Bild ist eine ideal lichtlose Himmelsgegend (genähert) an einem ideal schwarzen Standort. In dem Bild habe ich Dunkelstromsignal, Rauschen (vom Dunkelstrom?) und Ausleserauschen. Von dem Bild machen ich einen Dunkelbildabzug. Was bleibt?
    Beim "idealen" Dark ist das Dunkelstromsignal weg und es bleibt nur Dunkelstromrauschen und Ausleserauschen vom Bild.
    Beim "nichtidealen" Dark habe ich jetzt aber Dunkelstromrauschen und Ausleserauschen vom Bild plus das Dunkelstromrauschen und Ausleserauschen vom einfachen Darkabzug zusätzlich. Das ist dann zwar nicht doppelt so groß wie das ursprüngliche Bildrauschen sondern Sqrt(1+1) mal größer.
    Je mehr Bilder ich stacke, um so geringer wird das Dunkelstromrauschen und Ausleserauschen vom Bild (mittelt sich weg). Das Dunkelstromrauschen und Ausleserauschen vom Darkabzug bleibt aber, da es ja immer das gleiche ist. Da mittelt sich nichts weg. Es bleibt ja immer das gleiche Masterdarkbild mit den gleich Pixelwerten an der gleichen Stelle welches subtrahiert wird. Irgendwann wird dann das Restrauschen vom Dark (oder Flat) das dominierende Rauschen vom Stack, je nachdem wielange (und wieviel) Dunkelbilder ich gemittelt habe.
    Das war mein Punkt.
    Na ja, da kann man schon Knoten ins Hirn bekommen.


    Gruß


    Heiko

    Hallo,


    was ich mich gefragt habe ist, wie sieht es mit den Masterdarks und Flats aus. Bei z.B. jedem Darkabzug ziehe ich das Dunkelstromsignal ab und eliminiere es damit (hoffentlich). Das assoziierte verbleibende Dunkelstromrauschen aus dem Dark wird aber ins Bild übernommen. Es ist jedesmal dasselbe und praktisch wie ein Signal zu betrachten. Das heißt es summiert sich beim Stacken auf und wird nicht gemittelt. Bei langen Belichtungen entsprechend weniger oft als bei kurzen Belichtungen.
    Heißt das, daß bei Kurzbelichtungen höhere Anforderungen an die Darks und Flats gestellt werden als bei Langzeitbelichtungen (bei gleicher Gesamtbelichtungszeit)? Bei Flats wäre es ähnlich. Oder spielt das keine Rolle?


    Gruß


    Heiko