Beiträge von ErwinL im Thema „Warum Stackt man in der Astrofotografie (Erklärung“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn es einfach wäre, dann wäre es ja auch schon wieder langweilig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein ganz wichtiger Punkt!

    Hallo zusammen,


    nachdem die Frage Dithern oder Dunkelabzug nun geklärt ist, bleibt noch Heikos Frage, die er eigentlich schon selbst beantwortet hat.
    Man könnte es vielleicht noch etwas kompakter so zusammenfassen:


    Wenn man für jedes Light ein (natürlich gleich lang belichtetes) Dark ins Masterdark packt, erhöht man das gesamte Auslese- und Dunkelstromrauschen um den Faktor sqrt(2).
    Für ein sehr schwaches Signal in einem wirklich dunklen Himmel (also eher sehr selten), kann es dann sinnvoll sein, mehr Dark-Zeit als Light-Zeit zu sammeln.


    Ein gutes Kriterium zur Beurteilung des Beitrags des Dunkelstromrauschens wäre dann ein direkter Vergleich der Helligkeiten von Masterdark (ggf. mit Bias-Abzug) und Light-Stack (mit Dark-Abzug). Das Verhältnis der Helligkeiten ist dann gleich dem Quadrat des Rausch-Verhältnisses.
    Den Beitrag des Ausleserauschens kann man dann im Vergleich zum Dunkelstromrauschen schätzen. Wenn es relevant (also nicht deutlich kleiner) ist, sollte man überlegen, ob man nicht die Einzelbelichtungszeit erhöhen kann.


    Edit: Wenn die Kamera den Dunkelstrom schon abzieht (wie die DSLRs) klappt es so natürlich nicht. Dann muss mann das Rauschen selbst vergleichen.

    Hallo Simon,


    Hotpixel gibt es von allen Farben (gleich viele). Je nach Vorverarbeitung kann es zwar sein, dass vor allem rote und blaue auffallen, aber die Farbe hat damit, wie von Joachim schon gesagt, nichts zu tun. Kalte Pixel gibt es zwar auch, aber die sind eher selten und i.A. schon in der Kamera wegretuschiert.


    Ergänzend zu dem, was Frank ausgeführt hat: Unter Umständen ist das SNR von gestackten, kurzen Aufnahmen auch deutlich schlechter als das einer in der Summe gleich langen Einzelaufnahme. Und zwar dann, wenn man einen dunklen Hintergrund hat, entweder bei sehr guten Bedingungen oder mit Schmalbandfiltern. Das liegt daran, dass auf jeder Aufnahme das Ausleserauschen der Kamera genau ein mal drauf ist und beim Stacken von N Aufnahmen nicht N-fach reduziert wird, sondern nur Wurzel-aus-N-fach.