Beiträge von Nobbi im Thema „Deep Sky mit ASI178MC“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Demnach kann man den Gain bei der ZWO ASI 178 gar nicht unterhalb des Unity Gain (ein ADU pro e-) einstellen. Informationen sollten einem so eigentlich nie verlorengehen, egal welche GAIN Einstellung man wählt, solange man nicht in die Sättigung reinläuft. Nach dem Diagramm oben wird das Ausleserauschen *kleiner*, je höher man den Gain dreht. Demnach würde man den Gain immer so hoch wie möglich stellen wollen, ohne dass die hellsten Pixel für die man sich interessiert gesättigt werden. Richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine Einstellung von mehr als einem Elektron/ADU macht hier auch keinen Sinn, weil der 14 bit A/D Wandler (also 16383ADU) mit Unity gain ja schon die maximal mögliche Kapazität von 15.000 Elektronen erfasst, mehr geben die kleinen Pixel nicht her. Würde man den Gain zB auf 2e/ADU setzen, kämen die Werte über 7500 ADU in den Rohdaten nicht mehr vor.


    Ob es sinnvoll ist, grundsätzlich mit höchstem Gain zu arbeiten, ist mit einem klarem Nein zu beantworten. Dem Diagramm entnimmt ja, dass der Read Noise sich bei den letzten drei Werten kaum noch ändert, dafür geht aber die nutzbare FullWell Kapazität dramatisch zurück.
    Wenn das Nicht-Ausbrennen der Sterne für dich wichtig ist, musst Du berücksichtigen, dass du mit hohem Gain mehr, und dafür kürzere Belichtungen machen musst. Bei gleicher Gesamtbelichtungszeit fällt dann durch das häufigere Auslesen insgesamt mehr Ausleserauschen an, was den Vorteil des niedrigeren Ausleserauschens in er Regel mehr als wettmacht. Bsp: Wenn bei Verdopplung des Gains das Rauschen um mehr als Wurzel2 sinkt, lohnt es sich, sonst nicht.


    Wenn Du dagegen richtiges Lucky Imaging versuchst, und Du in der Regel gar nicht in die Nähe von Sättigungsproblemen kommst, macht der höhere Gain Sinn.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu beachten beim Umgang mit diesem Diagramm: das gilt jetzt für den Gain Wert, der an die Kamera übertragen wird. Auch die Einheit, die in dem Diagramm verwendet wird (0.1 dB) muss nicht die Einheit sein, die in der jeweiligen Software angezeigt wird, und manche Software wird zulassen dass man über den Gain Wert den ADU Wert unter den Unity Gain drückt) ("Software Gain"), was aber nichts an der oben beschriebenen Strategie ändern würde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    siehe oben, das macht keinen Sinn. Der Software Gain, damit meine ich eine beliebige Multiplikation der Daten mit einem Faktor, dient ja in der Regel nur dazu, die Daten sichtbar zu machen, wenn Schwarz- und Weißpunkte des Displays nicht zu ändern sind, wie es bei den meisten video-orientierten Softwarepaketen der Fall ist. Das Bild selbst, bzw. dessen physikalischer Inhalt, ändert sich dadurch nicht, solange das Datenformat zum Endergebnis passt.


    Viele Grüße
    Norbert