Beiträge von 03sec im Thema „Astromodifizierte DSLRs für Objektive ungeeignet?“

    Hallo nochmal,
    ich möchte noch mal betonen: Auch mit *UV-Sperrfilter ist das Bild trotzdem noch unschärfer als nicht modifiziert. Es ist der Rotanteil, den wir ja haben wollen, der nicht exakt den gleichen Fokus hat wie z.B. das grüne Licht. Ein UV Filter hilft aber natürlich.
    Ein anderer Punkt noch: Für die Tageslichtfotografie reicht es leider nicht einen manuellen Weißabgleich zu machen. Empfindliche Bereiche, z.B. Hauttöne sehen danach eher krank aus. Hier muss man sich entweder eine Batch-Aktion zurecht basteln, z.B. Rottöne etwas in der Luminanz abdunkeln, oder gleich einen OWB-Filter nutzen.
    Viele Grüße,
    ralf


    *ups, verschrieben, wollte IR-Filter sagen.

    Hallo Sven,
    ja, das stimmt und das wissen viele auch nicht. Es hat ja seinen Grund, warum die Kameraentwickler diese Filter einbauen.
    Man sollte das aber ins Verhältnis setzen. Man gewinnt beim Komplettausbau etwa 25-30% Licht, das ist schon ne Menge und dieses Licht ist rot. D.h. rote Objekte gewinnen überproportional. Auf der anderen Seite steht die Unschärfe. Bewegt man sich im Teleskop-Bereich (natürlich nur Refraktor), so fällt dieses i.d.R. kaum auf, denn man hat selten so gutes Seeing. Im Teleobjektiv-Bereich ist das aber schon deutlicher sichtbar. Hier ist dann der Rotkanal wirklich deutlich unschärfer. Im Gesamtbild fällt das dann nicht mehr so deutlich auf, da der Rotkanal nur zu 25% in die RGB-Luminanz einfließt. Die Folge sind aber dann z.B. rote Ränder um die Sterne. In der Bildbearbeitung kann man das bis zu einem gewissen Grade wieder korrigieren (künstliches L usw.) aber letztendlich ist eine umgebaute DSLR in Sachen Schärfe immer ein Kompromiss. Am Ende kommt es dann tatsächlich auf das Tele selber an. Mein Tele-Zoom 70-200 (16 Linsen) schneidet da z.B. besser ab als die Festbrennweite von 20 mm.
    Viele Grüße,
    ralf