Beiträge von stefan-h im Thema „"Klassischer Cassegrain" von TS wer kennt ihn ?“

    Und der Regenschirm wirkt genau wie eine Bewölkung. Das Teleskop ist gleichmäßig temperiert.

    Das tut das um den Tubus gelegte Isolationsmaterial auch, nur noch deutlich besser. Eine Zwangsbelüftung von hinten würde zuisätzlich helfen.


    Aber egal, ob du es nicht verstehen willst oder kannst und der andere Kollege nach wie vor seine Vorschläge nach alternativer Physik hier einwirft, damit bin ich endgültig raus.

    Ich glaube einfach nicht, dass die Isolierung so effektiv ist, dass sie dauerhaft die Temperatur auf der Oberseite wie auf der Unterseite halten kann.

    Darum geht es doch nicht, auch nicht um die Temperaturspeicherfähigkeit des Tubusmaterials.

    So, hab mal 20 min n Regenschirm drübergehalten, der zeigte oben -13, unten -10. Und das Teleskop oben wie unten -7, vorn wie hinten, gut, was?

    Die Temperatur des Tubus hat sich ausgeglichen, der Regenschirm diente hier als "Isolierung". Ohne Isolierung kühlt der Tubus auf der Oberseite unter die umgebende Lufttemperatur ab. Die im Tubus von der Oberseite absinkende Luft wird damit auch kälter als Außentemperatur. Mit isoliertem Tubus treten aber viel kleinere Temperaturunterschiede auf

    Servus

    Wie gesagt dem Isolieren des CC6 trau ich nicht ganz weil eigentlich nix da ist, was man isolieren kann. 0,5 mm Blech-lächerlich, vielleicht auch 0,8 mm

    Die Dicke ist doch völlig egal, das Problem ist doch, die nach oben gerichtete Fläche wird durch Abstrahlung der Wärme abgekühlt und dadurch wird auf der Tubusinnenseite die Luft im oberen Tubusbereich abgekühlt und sinkt nach unten- was damit zu Luftwirbeln=Seeingstörungen führt. Das gilt für einen Alutubus ebenso wie für einen aus Stahlblech. Eine außen angebrachte Isolation verhindert dieses Abkühlen der Tubusoberseite.

    Das Styroporzeugs für Heizkörper ist mir zu bröselig, das geht schon beim Angucken kaputt.

    Die Styroportapete soll ja auch nicht allein aufgebracht werden, eine Lage z.B. Rettungsfolie darüber oder gleich, ein wie im Link von Gerd zu sehend, beschichtetes Material wählen. Oder die von mir schon gelinkte Korktapete (Trittschutzmaterial) nehmen.


    Und zur Innenschwärzung nimmt man schwarzes Velours von d-c-Fix, alles andere wirkt nicht so gut und das von TS angebotene ist schlichtweg überteuert und bestimmt auch nicht besser.


    Gruß Stefan

    3. Das Wetter (Luftmasse, Lufttemperatur, Luftzusammensetzung, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit) ?

    Siehe den Link von Gerd-2 zu den Messungen, der Tubus kühlt unter die Temperatur der umgebenden Luft ab- nach deiner alternativen Pyhsik dürfte sich der Tubus aber nur bis minimal zur Lufttmperatur abkühlen.

    Der Wärmestrom geht von Massen mit höherer Temperatur zu Massen mit niedriger Temperatur.

    Welche "Massen" finden sich im freien Weltraum, an die vom warmen Boden und der aufgewärmten Masse der Luftschicht dein "Wärmestrom" seine Temperatur abgeben kann?

    Ich schrieb von der Nacht! Das Teleskop leuchtet dann nicht im Sichtbaren, aber im Infraroten. In alle Richtungen. 180 Grad Raumwinkel nach oben in den Himmel. Im Infraroten bleiben 90% in der Atmosphäre hängen. Unter Strahlungsbilanz Wetterforschung im web zu finden. Keine Erfindung von mir. Da das Teleskop eine Hälfte nach unten abstrahlt, landen vom Teleskop als Ganzes nur 5% des Infraroten im All.

    Von Nacht hattest du nichts geschrieben, aber dein "Reparaturversuch" ändert nichts daran- die nur 5% Strahlungsverlust sind Blödsinn und bleiben Blödsinn

    Das Thema ist für mich nicht neu. Vor geraumer Zeit hatte ich versucht herauszufinden, wie das in die Welt gekommen sein könnte. Kurz am Rande, den exakten Wert habe ich nicht parat, aber so um die 10% der Infrarotstrahlung der Erde sollen im Weltall verpuffen. Also, wenn überhaupt, dann ginge es nur um 10% dessen, was das Teleskop nach oben abstrahlt, insgesamt also nur 5%. Es strahlt im Infraroten in alle Richtungen! Nur vom Himmel kommen 90% zurück. Nur 5% sind für immer und ewig weg im Weltall verschwunden

    Was für ein Blödsinn. :cursing: Wenn nur 5% der von der Sonne kommenden Strahlungsleistung (ca. 342W/m²) wieder abgestrahlt würden und 95% würden in der Luftmasse und im Boden verbleiben, dann würde die Erde längst glühen. Zu unserem Glück ist die effektive Energiebilanz nahezu Null, etwa 1/3 der von der Sonne kommenden kurzwelligen Strahlung wird von der Atmosphäre reflektiert (ca. 107 W/m²) und 2/3 werden als langwellige (thermische) Strahlung (235 W/m²) in den freien Weltraum abgegeben.

    Servus Stephan,

    Tubus vorn oben: -12, Tubus unten hinten: -7 Der Rest ist dazwischen. Boden: -8

    Tubus vorn oben innen: -9 zwei Lagen Alupapier über dem Blech

    Wenn das Alupapier (Alufolie?) direkten Kontakt mit dem Tubus hat, funktioniert die Isolation nicht wirklich gut. Eine Lage thermisch schlecht leitendem Material wie eine Thermo- oder Isoliertapete https://www.hornbach.de/shop/T…n/S1899/artikelliste.html (Styropor oder auch Kork) zwischen Tubus und Alufolie würde deutlich mehr bringen.


    Zu deinen Messwerten, die Lufttemperatur dürfte über den von dir gemessenen Boden- und tubustemperaturen liegen, hattest du nicht angegeben


    Gruß Stefan

    Zitat

    Ober- und Unterseite sind über die Seitenwandung thermisch miteinander gekoppelt!

    - Das Rohr ist auch mit umgebenden Luftmasse thermisch gekoppelt (Wärmeleitung, die zweite Transportart neben Strahlung).

    - und so weiter

    Aber sicher doch, deswegen muss der Tubus ja auch rundum gleichmäßig anreifen. :D Nur tut er das nicht, wie in dem Bild deutllich zu sehen ist. Alternative Physik funktioniert halt nicht in der Realität.



    Und vorab- nein, die vom Boden stammende Wärme verhindert nicht das Anreifen auf der Unterseite, der Tubus ist auch direkt über der Rockerbox auf der Untereite ohne Reif, obwohl die RB dort die vom Boden kommende Wärmestrahlung abhält.

    Servus Gerd,

    Das ist der Verständnispunkt, auf den ich versuche abzuheben. Es gibt in diesem Zusammenhang keine „negative Strahlungsbilanz“. Der Planet wäre längst erfroren, wenn er keine Luftmasse um sich herum hätte.


    Dein Ergebnis mag stimmen, deine Grundlage zur Herleitung irrig.


    „Abkühlen“ kann etwas wenn da ein physikalischer Motor (=physiklisch gesprochen eine Energieeinspeisung) wirkt, etwa der Wind (!) oder ein Ventilator (dahinter die Batteriezelle) oder ein physikalischer Effekt (z.B. Verdunstungskälte) wirken.

    Gib es auf, wenn jemand mit alternativer Physik argumentiert, helfen deine ganzen Erklärungen und Links auch nichts mehr. Das trifft in diesem Thema ebenso zu wie nebenan, wo es um die korrekte Funktion eines Etalon geht. Der Herr könnte auch die Grundlagen und Tatsachen problemlos im Netz nachlesen, aber das ist ähnlich wie bei Querdenkern... er hat einfach Recht (jedenfalls aus seiner eigenen Sicht)


    Gruß Stefan

    Wenn du das vergleichst, dann sollte der Vergleich auch stimmig sein. Ein klassischer 8“ SCT oder Mak sollte dann mit einem 8“ f10 Newton verglichen werden. Und dessen Tubus ist dann 2m lang. Wie wären dann die Weglängen des Lichtes?

    Oh, klassischer 8" f/10 Newton- wo sind die zu bekommen und wer benutzt diese? Sorry, wenn du Äpfel mit Birnen vergleichen willst, solltest du auf den Wochenmarkt gehen.

    Und wenn ich bei dem einen ein Ventilator einbauen darf, dann darf ich auch einen Mak oder SCT mit Velours auskleiden. Nach reichlich Meinung wäre dann Ruhe im SCT oder Mak. Mein M6 ist mit Velours ausgekleidet.

    Verbietet dir niemand, nur innen Verlours schützt das Metall des Tubus nicht vor Auskühlung. Wenn schon isolieren, dann außen, innen hilft das bisserl Verlours nur marginal.

    Den Effekt des sogenannten Tubusseeings kennen alle Optiken, die einen Tubus haben. Die einen mehr, die anderen weniger.

    Tubus hinten und vor geschlossen- die Luft kreiselt im Tubus => Tubusseeing mit starker Auswirkung


    Tubus hinten und vorne offen - die vom HS angewärmte Luft steigt im Tubus nach oben raus => geringe Auswirkung Tubusseeing

    Beim offenen Tubus kann das noch durch einen Lüfter verbessert werden, dadurch erreicht man eine laminare Luftbewegung => Null Tubusseeing


    Bei SC und Mak kommt zusätzlich zum geschlossenen Tubus noch hinzu, das Licht geht 3x durch die verwirbelte Luft, daher stört Tubusseeing erheblich mehr als z.B. bei einem Newton


    Nachtrag: Diese störenden Auswirkungen wurden unzählige Male von erfahrenen Leuten bestätigt, durch Messungen nachgewiesen, ebenso die helfende Wirkung einer richtigen Tubusdurchlüftung und auch die Wirkung durch richtige Isolation des Tubus. Die Suchfunktion des Forums dürfte jede Menge an Beiträgen dazu bringen.

    Noch kurz zwei Gedanken zur Temperierung. Das gute Stück ist luftdicht verpackt. Bedeutet für den Hauptspiegel, der sitzt im Luftbad und geht langsam mit der Temperatur der Luft im Tubus mit. Solange er nicht ungleichmäßig mit der Lufttemperatur mitgeht, solange wird er sich nicht verziehen und liefern können

    Der Tubus kühlt auf der Oberseite schnell ab, dadurch sinkt kalte Luft auf der Innenseite nach unten, die Warmluft des HS, der als "Heizung" wirkt, steigt nach oben- nennt sich schlichtweg Tubusseeing. Dieses Problem haben alle geschlossenen Optiken, daher sind diese auch nicht von der ersten Sekunde an einsatzfähig, wenn der HS nicht ausreichend ausgekühlt ist.

    Das ließe sich auch auf Newtons übertragen, dass also ein f/4 oder f/6 auch ein f/3,9 etc sein kann, was ja nicht kriegsentscheidend ist.

    Das ist sehr wohl kriegsentscheidend. Ein 200 f/4 hat 800mm Brennweite, ein 200/ f/3,9 hätte dagegen nur 780mm- also würden diesem Spiegel satte 20mm Brennweite fehlen. Der Tubus sowie OAZ sind in den mechanischen Maßen jedoch fest bestimmt, damit läge die Fokusebene des f/3,9 um diese 20mm zu tief und über solche Problemen wäre längst was zu lesen gewesen.


    Und die korrekte Pfeiltiefe und damit die richtige Brennweite zu erreichen ist beim Anfertigen eines Spiegels vermutlich noch die einfachste Übung.