Dieses gehört eigentlich zu den Beobachtungen, aber da hab ich den Platz nicht gefunden.
Ein gutes Gerät ist das eine, eine stille Nacht und Geduld aber auch. Und für schöne Beugungsscheibchen braucht man eine stille Nacht, eine kleine Öffnung und viel Vergrößerung. Nachdem ich gelesen hab, jemand hat 72 Pegasi durchs Skymax 150 länglich gesehen, hab ich das jetzt auch, durchs 6 CC. Sah ungefähr so aus mit einem dickeren Ende, zu welchem es hingewandert ist. Die Nebenmaxima hab ich weggelassen, nur das (zeitgemitteltete) Beugungsei, bei 440x gesehen.
Ich glaube, für schöne Beugungsscheibchen braucht man alle Vergrößerung, die Luft, Monti und Helligkeit erlauben. Also auch für Doppelsterne.
Keine Chance wäre gewesen bei einem Mag 2 Stern und 0,57" Abstand.
Somit hat jede Öffnung wohl ihre optimale Magnitude, um Doppelsterne zu trennen, und bei 6 Zoll liegt die ca. zwischen 4 und 7. Und wenn man durchs CC6 72 Pegasi länglich sieht, Doubledouble jeweils klar getrennt mit viel Zwischenraum zwischen den Sternen, können auch alle anderen Doppelsterne mit Abständen zwischen 0,6 und 2,5 Sekunden getrennt werden, wenn sie solche Magnituden haben und so hoch am Himmel stehen, wenn die Luft ruhig ist.
PS Wenn sie solche Magnituden haben. Zeta Her (1,5") ist offenbar schwieriger bis unmöglich. Das liegt einfach daran, dass der b-Stern sich in Abstand und Helligkeit nicht von dem ersten Nebenmaximum (41% Obstruktion) unterscheidet. Bei 72 Peg hingegen kommt es nur auf die Form des Beugungseis an, welches klar von den Nebenmaxima zu unterscheiden ist. Deshalb trennt der 6CC speziell diesen fast so gut wie ein guter Refraktor gleicher Öffnung. Bei Zeta Her sieht das ganz anders aus, da kackt der CC6 ab.
Es ist nicht so einfach: Bei gleicher Helligkeit ist die Trennung umso leichter je größer der Winkelabstand. Hingegen kann die Trennung eines geringeren Abstandes manchmal besser gehen.