Beiträge von niki im Thema „Erfahrungen mit Delos“

    (==>)Volker: die Radians wurden jetzt durch die DeLite ersetzt, und auch wenn die Radians damals gute Okulare waren (Lanthanlinsen!), das Gesichtsfeld und der Augenabstand sind halt weniger komfortabel als bei einem Delos. ABER: man bekommt sie manchmal günstig, und da kann es schon Sinn machen, es mal zu probieren. Insbesonders, wenn man gebraucht kauft, verliert man nicht allzu viel, wenn es eventuell nicht so gut gefällt. :)


    lg
    Niki

    (==>) Dietmar: ich kann visuell beim üblichen Beobachten nicht zwischen 95% und 99% unterscheiden. Ein Messsystem schon. Außer Du suchst Dir ein Objekt am Himmel, das in Helligkeit und Kontrast so grenzwertig ist, dass man mit zwei Okularen einen Test machen kann, wenn es in einem sichtbar wäre und im anderen nicht oder kaum. Hier können 5% einen Unterschied machen, bei zarten Nebeln zB.


    Wir verlieren auch im Teleskop und im Spiegel, da gehen schon mal gut 10 - 20% verloren, manchmal auch mehr. Aber alle Testberichte und Werte sind nur Anhaltspunkte. Erfahrungen ersetzen geschrieben Zeilen nicht. Die muss man selbst machen. Ich hab mein 6er und 10er Delos gegen alte, made-in-Japan Orthos an Planeten getestet und in Schärfe und Farbe keinen Unterschied gesehen. Die Helligkeit habe ich nicht wirklich beachtet, da am Planeten alles hell genug ist. Fazit: ein Delos ist trotz der vielen Linsen für mich so gut wie ein Ortho. Vergessen wir die Luftunruhe nicht. Bei super seeing auf 2.500m mag ein deutlicherer Unterschied sein, doch dort stehe ich (leider) nicht.


    Insoferne: 95% machen genauso viel Spaß, wenn man "normal" guckt. Die meisten Okulare haben wohl nicht 95%, denke ich, und werden auch verwendet und gut is... ;)


    lg
    Niki

    Nur, um das nochmals deutlicher zu sagen: Okuare sind eine individuelle Frage. Nicht alle Nasen und Augenbrauen und Augen sind gleich. Und manches Okular harmoniert gut mir einer eventuellen Bildfeldkrümmung des Teleskops, manches nicht (Randschärfe!). Ich hatte NIE ein Problem mit dem 17er Delos, und halte die Delos-Serie für eine der besten, die man heute in der Gesichtsfeldklasse bekommt. Pentax ist optisch ebenfalls gut. Haben wir auch auf der Sternwarte. Ich hatte kein Problem mit Beaning am 17er Delos, auch nicht mit den kurzen Brennweiten. Wenn die Pupillendistanz mit der Schiebehülse auf den exakten Wert eingestellt ist, dann habe ich immer sofort das gesamte Bildfeld im Blick, ohne Herumgetue, und das ist, was ich an den Delos mag.


    Die AP muss ja bei ALLEN Okularmarken und -typen beim Einblick exakt getroffen werden, außer die AP ist so klein, dass es fast nicht machbar ist, sie mit der Augenpupille zu beschneiden. Von der Konstruktion her dürften die Delos in punkto Beaning sogar zu den gutmütigsten und angenehmsten am Markt zählen. Mich interessiert zwar, bei welchen Objektivbrennweiten ich ein 17er eventuell unangenehm zum "beanen" bringe, aber das tut meiner normalen Beobachtungspraxis und Liebe zu diesem Okular keinen Abbruch, weil ich keine Probleme damit hatte. ;)


    Oft ist die Kopf- und Augenposition ein Kriterium, und da ist eben jede Okularkonstruktion eigen. Die Auflage der Augenbraue, der Durchmesser und die Position an der Nase zusammen mit der Pupillenachse entscheidet maßgeblich das Einblickverhalten. Und da muss man einfach probieren. Da die Delos nicht zu dick sind und eine ganz gute Auflage bieten, kann man sich an die Einblickposition meines Erachtens gut gewöhnen, weil sie gutmütig ist und mit der einstellbaren Distanzhülse reproduzierbar ist. Wenn man nicht axial hineinschaut und dazu die AP im Abstand um 1-2mm verfehlt, addieren sich diese kleinen Abweichungen zu einem unsteten Bild. Wenn man alles gut anpasst, hat man bei den Delos eigentlich immer ein gutes und stabiles Bild, sobald man reinguckt. :)


    lg
    Niki

    Hallo Sebastian... hmm... ich kenn das beaning auch als Folge der sphärischen Aberration der AP, dass also die vom Okularrand in die AP gesendeten Strahlen nicht in derselben Ebene liegen, wie die zentraleren Strahlen. Aber interessante Beobachtung, ich werde versuchen, das mit dem 17er an verschiedenen Brennweiten nachzuvollziehen. Wenn dieses verd*** Wetter zu Ende geht... ;)


    lg
    Niki

    Ich habe die Delos (bis aufs 3,5mm) und bin absolut zufrieden. Zusammen mit den Panoptic hab ich damit alle relevanten Brennweiten. Wenn man die Distanzringe der Delos passend einstellt sind sie sehr komfortabel im Einblick. Sebastian empfindet das 17,3mm im Einblick bei seinem Setup kritischer, vielleicht liegt es (wie oft) auch an der Tatsache, dass immer längere Oku-Brennweiten eine immer größere Austrittspupillen haben und dadurch eine Beschneidung (Abschattung) der AP beim Bewegen des Auges (rollen) leichter passieren kann.


    Mein Kriterium war vor dem Kauf die große Anzahl an guten Referenzen und Tests, auch auf CN, der angenehme Augenabstand mit 20mm und das Gesichtsfeld mit 72°, das mir groß genug erscheint. Schärfe und Transparenz liegen auf Top-Niveau. :)


    lg
    Niki