Beiträge von Cleo im Thema „Grundsatzfrage zu Vergütung - Transmission“

    Hallo Thomas,


    der Doppelreflex ist der Anteil, der durch die erste Grenzfläche hindurchtritt, an der zweiten reflektiert wird, rückwärts zur ersten läuft, dort auch reflektiert wird, und dann vorwärts in der ursprünglichen Richtung weiterläuft. Auch wenn das von der Intensität her sehr gering ist (in meinem Beispiel nur 0.04%), reicht es doch aus, um sich mit dem direkt transmittierten Licht zu 100% aufzuaddieren, da hierfür die Amplituden relevant sind. Ist ein bisschen erstaunlich - 96% Intensität + 0.04% Intensität gibt 100%, aber so ist das mit der konstruktiven Interferenz.


    Wie Karl schrieb, eigentlich wird das unendlich oft hin- und herreflektiert und immer teilweise transmittiert, aber im ersten Schritt kann man das vernachlässigen, für die Anschauung ist das ausreichend. Wenn man exakt rechnen will, muss man diese Anteile alle mit der richtigen Phase aufaddieren.


    Viele Grüße


    Holger

    Hallo zusammen,


    das kann man es schon verstehen, wenn man die konstruktive Interferenz zwischen der durchgehenden und der doppelt reflektierten Welle betrachtet.


    Wichtig ist dabei, dass man mit Feldamplituden rechnet, nicht mit Intensitäten. Unter Vernachlässigung weiterer Vielfachreflexionen kann man für eine Einfachschicht näherungsweise so argumentieren:


    Die Reflexion an beiden Grenzflächen (Luft-Schicht und Schicht-Glas) muss in etwa gleich groß sein, damit für den Rückreflex optimale Auslöschung auftritt.


    Beispielsweise: Reflexion an der Grenzschicht ca. 2% (Intensität), Amplituden-Reflexionskoeffizient also sqrt(0.02) = 0.141...


    Das direkt transmittierte Licht verliert 4% (Intensität), Amplitude also rund sqrt(0.96) = 0.98.


    Der Doppelreflex hat eine Amplitude von 0.141^2 = 0.02.


    Addiert man die Amplitude des direkt transmittierten und des doppelt reflektierten Lichts: 0.98 + 0.02 = 1, Intensität also 1^2 = 100%.


    Also werden 100% transmittiert.


    Vielleicht hilft diese Erläuterung fürs Verständnis weiter.... in der Praxis muss man die ganzen Vielfachreflexe mitnehmen und das entsprechende Gleichungssystem lösen, bzw. die sich ergebenden geometrischen Reihen auflösen. Das Prinzip ist aber das gleiche.


    Viele Grüße


    Holger