Beiträge von Dominik Braun im Thema „Photoline 72/400, 72/432 oder 80/480“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Resa</i>
    <br />http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=204916


    Ist ein äußerst transportables und leichtes Teil und nicht mit dem 80/480 vergleichbar (was das Handling und Gewicht angeht). Leider nicht mehr lieferbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei Altair Astro ist der 70er noch erhältlich: https://www.altairastro.com/St…riplet-APO-Refractor.html


    Viele Grüße
    Dominik

    Hi,


    ich kenne das 72/432-Doublet und besitze das 80/480-Triplett, allerdings kenne ich beide nur aus visueller Sicht.


    Zum 72/400: Das wäre nicht meine erste Wahl, weil ein Doublet mit f/5,5 schon eine Korrektur auf sehr hohem Niveau aufweisen muss, um mit den anderen genannten Geräten mithalten zu können. Es ist zwar eine Optik mit FPL53, allerdings wird kein Partnerglas genannt. Genau das wäre aber bei f/5,5 eine wichtige Information. Auch die Bildfeldkrümmung wird fotografisch deutlich ins Gewicht fallen.


    Zum 72/432: Visuell zeigt der keine Farbe, wenn man nicht Vega mit 200-fach ansteuert. Das Gerät hat eine sehr saubere Sternabbildung, der Fokus "rastet ein" und die Mechanik ist toll. Die Kombination von FPL53 und dem verbauten Lanthanglas ist wirklich stark. Mit FPL51 wäre die Korrektur schon gut, so ist sie nochmal spürbar besser. Leider weiß ich nicht, ob da nun fotografisch irgendwann ein Farbfehler zum Vorschein kommt, aber bei einem Doublet in der Preisklasse wirst du kaum eine bessere Farbkorrektur bekommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wäre der f/6er farbreiner als der 5,5er? Würde ich den Unterschied fotografisch bemerken?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit gleichen Gläsern wäre der f/6 farbreiner. Der 72/400 müsste wie gesagt eine außerordentliche Glaspaarung haben, um das zu kompensieren... Hat er aber vermutlich nicht.


    Ich als Visueller kann mir nun keinen Begriff davon machen, welche Kameras man da dranhängen muss, dass der OAZ in die Knie geht oder verkippt. Der Zahntrieb läuft sehr weich und die Klemmung mit Zentrierring funktioniert gut.


    Zum 80/480: Der hat natürlich etwas größere Abmessungen als der 72/432, der richtige Unterschied liegt aber im Gewicht. Der Tubus ist länger und hat einen größeren Durchmesser, der OAZ ist massiver und dann ist auch noch eine Linse mehr verbaut. Das zahlt sich allerdings auch aus: Es gibt keine Farbe und die Abbildungsleistung ist erstaunlich. Ich glaube, ein 80mm-Triplett mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, ist momentan schwierig.


    Übrigens sind bei TS die falschen Bilder hinterlegt. Die Produktfotos zeigen das 80mm-Doublet mit f/7, das den OAZ des 72/432 besitzt. So sieht der 80/480 eigentlich aus:



    Der OAZ ist tatsächlich etwas stabiler, man muss aber schon schweres Equipment dranhängen, um von diesem Unterschied überhaupt noch profitieren zu können. Vorteilhaft für die Fotografie ist eben, dass er rotierbar ist.*


    Für den visuellen Gebrauch würde ich sagen, dass der 72/432 locker reicht. Ich habe den 80er, weil ich etwas mehr Öffnung als die 72 mm haben wollte und weil ich Angst vor möglicher Farbe bei einem Doublet hatte. Auf den Bildern bei Astrobin, die mit dem 72er gemacht wurden, habe ich keine Farbsäume gesehen. Wenn der fotografisch wirklich farbrein ist, würde ich sagen: Das 80er Triplett bietet dir einfach die Sicherheit, dass du auch bei hohen Vergrößerungen im sinnvollen Bereich und mit schwerem Equipment noch gute Ergebnisse erzielen kannst. Ob man diese zusätzliche Sicherheit nun möchte oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.


    Viele Grüße
    Dominik


    * Der 72/432 ist aber auch mit dem rotierbaren OAZ erhältlich