Beiträge von konfokal im Thema „Photoline 72/400, 72/432 oder 80/480“

    Hallo.


    Hm. Wenn man sich fragt, ab wann ein Adapter genügend präzise plan gefertigt ist, hätte ich bisher diese Größenordnung angenommen, also ca. 0,04mm. Die 0.04mm "Schiefe" sind meines Wissens tolerierbar - jedenfalls wurden früher bei Fotografie mit Filmmaterial die Abstände vom Kamerabajonett zur Film-Andruckplatte auch "nur" mit dieser Toleranz gefertigt (manche Nobel-Hersteller wiesen sogar mit Stolz ausdrücklich auf eine derartige Präzision von 4 Hundertsteln hin). Ist da inzwischen bei Digitalkameras wirklich so viel mehr mechanische Genauigkeit nötig? Dann würde mich wundern, dass die Preise für Adapter nicht noch sehr viel höher liegen, als sie eh schon sind.


    Schaut man sich dann die mechanischen Toleranzen bei Okularauszügen, Zenitspiegeln, Klemmungen usw. mal genauer an, liegt man da nicht selten in einer Größenordnung von rund einem Zehntel pro Teil, was sich bei mehreren Anbauten nicht nur kompensieren, sondern auch schon mal unglücklich zu einigen wenigen Zehnteln addieren kann. So eine um bis zu 10mal größere Schiefe sollte sich aber am unterschiedlichen Verhalten in den Bildecken zeigen. Sind alle Ecken dagegen gleich unscharf, kann es rein mechanisch verursachte Schiefe kaum sein, oder?


    Gruß,
    Mathias

    Hallo.


    Ohne eines der Geräte zu kennen nur als Hinweis: der TS 72/432 liefert mit dem angebotenen 1xFlattener gute Ergebnisse bis in die Bildecken. Mit dem 0.79x Reducer aber offenbar nicht, da findet sich im Test kein optimaler Arbeitsabstand, siehe https://teleskop-austria.at/Ph…nthan-Apo-mit-25-Auszug#m Beim dort gezeigten korrektorlosen Vergleichsfoto zum Skywatcher 72/420 ED sieht es so aus, als hätte der TS in den Ecken nicht nur Bildfeldwölbung (gleichmäßig hell aufgeblähte Sterne am Feldrand), sondern auch Koma (ungleichmäßig helle Aufblähung/Schweife, Koma). Man kann mutmaßen, dass beim TS der spezielle Verlauf der Aberrationen über das Feld deshalb einen eigens für diese Optik gerechneten Reducer nötig machen würde, den es aber meines Wissens (noch) nicht gibt. Wem die native f/6 Lichtstärke oder das Feld des TS 432ers also nicht reichen, der sollte sich besser nach den Alternativen umschauen. Auch wenn der TS wegen des Lanthan-Partnerglases vielleicht einen kleinen Tick farbreiner sein könnte als andere vergleichbare Doublets - Farbreinheit ist fotografisch leider nicht alles...


    Gruß,
    Mathias