Beiträge von Gerd-2 im Thema „Was ist ein echter Apo (2019)“

    Hallo Roland,


    ja wie gesagt ich meinte mit meiner Kritik nicht dich, du hast da ja durchaus noch eine gesunde Einstellung und scheinst zumindest aufgeschlossen auch gegenüber Agema zu sein.
    Klar sind auch Messungen interessant, ich schrieb ja schon das auch ich mir das wünsche aber ich denke der Ton macht hier die Musik.
    Es wurden ja schon Messwerte genannt und die sollte man auch erst mal zur Kenntnis nehmen und nicht voreingenommen von vorn herein als unglaubwürdig abkanzeln.
    Tassilo ist da ja am I-Meter auch kein Anfänger, ich sehe keinen Grund warum sein Messergebnis nicht stimmen soll.
    Im Gegensatz zu einem anderen Tester der schon gerne mal den ein oder anderen relevanten Fehler unter den Tisch fallen lässt und dem ich daher nicht vertraue ist mir ähnliches von Tassilo nicht bekannt.
    Von daher sehe ich seinen Test auch erstmal als vertrauenswürdig an.


    Klar kann man auch mit ungesunder Skepsis prinzipiell allem und Jedem misstrauen.
    Dann muss man halt jedes Mal selber nachprüfen ob zb. in der Wurstpackung auch wirklich die versprochenen 100g sind und so weiter.


    Es ist deswegen aber natürlich kein Fehler wenn auch mal jemand anderes einen Agema testet.
    Und es ist natürlich auch interessant Messungen zum Farbfehler zu sehen.
    Mich würde hier speziell auch eine Messung mit Glasweg interessieren.
    Da Tassilo Messungen zum Farbfrehler nicht macht wird das wohl zwangsläufig ein anderer Tester übernehmen müssen.
    Wenn Kurt keine Zeit hat könnte das auch Tommy oder Wellenform machen.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja, der Ralf Mündlein hat noch kein Objektiv seiner Kleinserie z.B. an Wellenform geschickt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun das sehe ich nicht als Problem.
    Die Optiken von AOM überzeugen einfach wenn man durchschaut, auch ohne Messprotokoll.
    Dich haben sie ja auch überzeugt.
    Nun hatte Tassilo ja angeboten auch beim Agema einfach mal durchzuschauen und sich überzeugen zu lassen.
    Aber da scheint durchschauen komischerweise nicht zu reichen, der kann so überzeugend abbilden wie er will, da müssen Messprotokolle von unabhängiger Seite her sonst taugt der schon mal Garnichts.
    Ich hab nichts gegen den Wusch nach einem Test am I-Meter sondern nur dagegen speziell beim Agema nichts anderes gelten zu lassen während man sich bei anderen APOs durchaus mit durchschauen zufrieden gibt.
    Ich mein damit jetzt nicht dich.
    Der Wunsch auch mal Messergebnisse zu sehen ist verständlich und den habe ich auch.
    Und ich denke wir werden da in absehbarer Zeit auch etwas bekommen.
    Bis dahin sollte man es allerdings auch einfach mal mit durchschauen versuchen.


    Grüße Gerd

    Hallo Stefan,


    also bei meiner Skepsis liegt der Schwerpunkt auf gesund.
    Das bedeutet ich glaube nicht alles was man mir erzählt sondern prüfe ob die Angaben realistisch sind.
    Das habe ich natürlich auch beim Agema so gemacht.
    Da ich auch über das nötige Fachwissen verfüge bin ich dazu durchaus in der Lage.
    Und ich kann bestätigen das die gemachten Angaben zum Agema realistisch sind.
    Mich überzeugt hier also meine eigene optische Rechnung und kein blinder Glaube.


    Dich hingegen scheint zb. beim Tak einfach nur der Name zu überzeugen wie du ja auch noch mal sehr schön unter Beweis stellst denn das hier sagt doch alles.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In einem Absatz sich selbst widersprechen schaffen nur wenige- dir sind keine Messungen bekannt, aber du verlinkst auf Messungen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So so die von mir verlinkten Angaben zum TSA102 sind also Messungen.
    Anscheinend kann man dir bezüglich Tak so einiges erzählen und du glaubst es einfach.
    Mit dem nötigen Fachwissen sollte einem eigentlich klar das das was ich verlinkt habe keine Messungen sondern Werte auf Basis des Design sind.
    Nicht anders wie die Strehlkurve zum Agema.
    Das bestätigt noch mal sehr schön das du nur dem Agema gegenüber so voreingenommen bist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt eine Aussage von Tassilo dazu, aber es gibt keine einzige, von unabhängiger Seite durchgeführte Messung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Logisch die Agema sind ja auch erst seit ein paar Wochen verfügbar, in ein paar Jahren wird es da auch jede Menge Messungen von verschiedener Seite geben.
    Aber auch Messungen des Händlers kann man durchaus vertrauen wenn man selber das nötige Fachwissen hat und selber nachprüfen kann ob richtig ausgewertet wurde und keine relevanten Fehler unterschlagen wurden.
    Im Zweifel überlässt man diese Prüfung auch der Community und stellt das Messprotokoll zb. hier ins Forum zur Diskussion.
    Damit muss jeder rechnen der Messprotokolle herausgibt und es kann sich keiner leisten hier fragwürdige Angaben zu machen denn dann wäre die Reputation ganz schnell dahin.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da gibt es reichlich Messungen von allen möglichen Leuten zu finden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nöö zum FLT ist mir keine Einzige bekannt und zum TSA hält sich das auch in Grenzen und den gibt es schon seit etlichen Jahren.


    Grüße Gerd

    Hallo Stefan,


    du bist mir ja schon seit längerem mit deiner negativen Einstellung dem Agema gegenüber aufgefallen und nun misst du hier ja auch schon wieder mit zweierlei Maß.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bezüglich selber durchschauen- ein "ich_hab_durchgeschaut_Bericht" ist nicht das, was ich geschrieben hatte oder erwarte. Einen so überschwänglichen Bericht hatten wir ja schon, nur dem glaubt so wohl niemand. Solange kein belastbarer und objektiver Testbericht, also eine Messung auf einer optischen Bank durch einen unabhängigen und bekannt ehrlichem Tester vorliegt, sind die gerechneten Angaben des Herstellers halt nur auf dem Papier vorliegend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Messergebnisse zum Strehl liegen ja auch zum Agema schon vor.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Out of the box aus Übersee ohne Optimierung, Nachjustierung, bla, waren sämtliche Geräte mindestens Strehl 0,97.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tassilo kann sicherlich auch ein I-Gramm zeigen und jeder der ihm nicht glaubt kann es ja gerne selber auswerten.


    Ansonsten gilt für den Agema erst mal genau das Gleiche wie für TAK, Zeiss und co.
    Weder TAK noch Zeiss haben jemals die Farbkorrektur konkreter Exemplare bestimmen lassen, jedenfalls gibt es keine mir bekannten offiziellen Messergebnisse.
    Man muss hier also einfach darauf vertrauen das es schon so ist wie es vom Design her versprochen wird.
    Und nichts anderes gilt daher auch für den Agema.
    Auch Tak hat schon Strehlwerte über das Spektrum angegeben und die sind zum TA102 zb. nicht weniger ambitioniert als die Strehlkurve die Agema zeigt.


    http://www.takahashi-europe.co…2/700/TSA-102_PSF_700.png


    Ähnliches gilt für die FLT von Astro-Optik-Manufaktur.


    https://www.astro-theke.de/sit…flt1351080_web.1200x0.png


    Komischerweise steht bei TAK oder auch bei Astro-Optik-Manufaktur deswegen kein Stefan mit Forderungen auf der Matte deren Angaben die auf Basis des Designs beruhen doch gefälligst von einem unabhängigen Tester am konkreten Exemplar bestätigen zu lassen.
    Na komm schon Stefan, dann forderre doch auch für den TSA und die FLT solche Messungen wenn du doch so ein scharfer Hund bist. Am besten alles noch Notariell beglaubigt und von mindestens 3 verschiedennen Testern gegengeprüft.
    Oder lass dann eben auch beim Agema die Kirche im Dorf.


    Das wir uns nicht falsch verstehen, ich finde Tests gut und interessant aber die hier gezeigten Vorurteile speziell dem Agema gegenüber während man gleichzeitig allem was TAK, Zeiss oder auch AOM versprechen blind vertraut muss ich kritisieren.


    Messungen zum Farbfehler sind eigentlich unüblich, sowas gibt es fast nur in Deutschland.
    Auch der RC Wert beruht ursprünglich nicht auf Messergebnissen konkreter Exemplare sondern auf dem sekundärem Spektrum der verwendeten Glaspaarung und damit auf den Werten die sich aus dem Glaskatalog ergeben.
    Eine Messung des RC Wertes anhand eines konkreten Exemplars ist nur bedingt möglich.
    Der eigentliche RC Wert setzt nämlich voraus das F und C einen gemeinsamen Fokus haben.
    Das ist in der Praxis fast nie der Fall und im modernen Design das sich an der spektralen Lichtempfindlichkeit unserer Augen orientiert auch gar nicht erwünscht.
    Man behilft sich hier daher bei Messungen an konkreten Exemplaren einfach mit dem Durchschnitt von F und C . Damit erhält man in der Tat praktisch den gleichen Wert der sich auch auf Basis der Daten der verwendeten Schmelzen ergeben würde solange alle SWDs gegenüber grün positiv sind, das heißt solange grün am kürzesten fällt.
    Fällt aber zb. F kürzer als grün dann erhält man abweichende Werte.
    Der RC Wert ist in dem Fall auch nicht mehr mit dem ursprünglichem RC Wert auf Basis der Glasdaten vergleichbar.


    Dennoch begrüße auch ich wenn Messergebnisse zur Farbkorrektur veröffentlicht werden und zwar ganz allgemein zu allen Refraktoren und nicht nur speziell zum Agema.
    Ansonsten gilt für mich erst mal für den Agema genau das gleiche wie für TAK oder Zeiss nämlich das was vom Design her versprochen wird.
    Und wer glaubt das Agema da zuviel verspricht der muss sich eben mal mit Optikdesign beschäftigen um das überhaupt einschätzen zu können.
    Ich denke ich kann es und weiß daher das es prinzipiell möglich ist was Agema verspricht, wenn gleich so ein Design natürlich anspruchsvoll ist.
    Von daher sehe ich keinen Grund von vornherein dem Agema so negativ gegenüberzustehen wie es Stefan tut.


    Grüße Gerd

    Hallo Kalle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Abbe, Zeiss und Schott haben einen Fehler gemacht ... sie hätten "Apo" bzw. "Apochromat" markenrechtlich schützen müssen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn APO eine geschützte Marke von Zeiss wäre gäbe es heute im Astro Bereich gar keine APOs mehr.
    Mit der Abwicklung der Astro Abteilung von Zeiss wäre dann auch der APO verschwunden.
    Gut vielleicht hätte man die Marke APO dann an die Chinesen verkaufen können.
    So wie man ja auch etliche andere Marken die früher mal in Deutschland für Qualität standen an Chinesische Billigproduzenten verkauft hat.
    Ob das nun auch im Falle der APOs besser wäre als die jetzige Situation wage ich doch sehr zu bezweifeln.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die "ED APOs" mit 6" f/8 kommen auf RC Werte zwischen 2 und 2,4 wären nach einer Defintion eher Halb APOs.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    im RC Wert wird die Lage der Schnittweiten zueinander leider nicht berücksichtigt.
    Ursprünglich geht man hier davon aus das meist nimmt man F und C einen gemeinsamen Fokus haben.
    Das kommt so in der Praxis aber kaum vor und ist auch nicht optimal so.
    Bei diesem Korrekturzustand ergibt sich ein deutlicher Nachteil bei Blau.
    Optimal ist es wenn F deutlich kürzer als C fällt.
    Es ergibt sich dann eine deutlich bessere Farbkorrektur die auch spürbar Polystrehl und die polychromatische Kontrastübertragung verbessert.
    Das bedeutet eine Optik mit optimierter Lage der Schnittweiten zueinander wie die von dir erwähnten Doublets weisen eine Farbkorrektur auf die dem Level einer Optik mit klassischer FC Korrektur bei deutlich kleinerem RC Wert entspricht.
    Von daher passt hier der Vergleich der RC Werte bzw. des daran geknüpften Levels der Farbkorrektur nicht mehr.
    Damit verschiebt sich dann eigentlich auch die Einteilung APO- HA nach RC Wert für Optiken mit optimierter Lage der Schnittweiten.


    Grüße Gerd

    Hallo Felix,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ich das korrekt erinnere wurde das AS-Objektiv kurz nach Einführung von Zeiss als "verbesserter Achromat mit veringertem sekundärem Spektrum" bezeichnet. Ist das jetzt ein Achromat oder ein APO oder was dazwischen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei Zeiss spricht man bezüglich AS Objektiven von HA also Halbapochromaten.
    Nachzulesen zb. bei Laux Astrooptik S. 28 Kapitel 2 Halbapochromate und Apochromate.
    Zitat:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die neuen optischen Gläser von Otto Schott und Ernst Abbe für den Mikroskopbau entwickelt wurden auch gezielt für die Entwicklung der Fernrohrapochromate eingesetzt.
    Als Ergebnis dieser Arbeiten entstanden der 2 Linsige (Halb-) Apochromat aus KzF2/BaLK2 (A-Objektiv) und die dreilinsigen Apochromate wie Zeiss B- unds F-Objektive.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <font size="3">Achtung an die Linsenzähler der Hinweis.
    Das man damals für einen Apochromat der sehr hohen Ansprüchen an die Farbkorrektur gerecht wird 3 Linsen benötigte liegt nur an den damals verfügbaren Gläsern!</font id="size3">


    Das ED Glas kam erst viel später.
    Bei Laux findet man EDs im Kapitel 3.5 Fluorphosphatapochromate.


    <font size="3">Zu den Fluorphosphatapochromaten zählt auch das FK2 Objektiv (ED Doublet)</font id="size3">


    Die dort zu findende Aussage das ein FK2 Objektiv immer einem FK3 Objektiv unterlegen sei stimmt nur wenn Beide das gleiche ED Glas verwenden und die gleichen Eckdaten haben.
    Ein FPL53 FK2 Objektiv mit gutem Partnerglas zb. Lanthan. kann durchaus einem FPL51 FK3 Objektiv ebenbürtig oder gar überlegen sein.
    Das gleiche gilt wenn das FK 2 Objektiv eine größere Öffnungszahl als das FK3 Objektiv hat.
    Hier ein FPL53 FK2 und ein FPL53 FK3, Beide sind bezüglich Farbkorrektur auf gleichem Level.
    Das FK2 hat aber F12 während das FK3 F8 hat.


    https://forum.astronomie.de/th…uper-apo-geht-das.219620/


    Und auch das das ist für Linsenzähler wichtig.
    Kapitel 4.1 Zweilinsiger Flußspatapochromat AP-Typ


    Also auch 2 Linser können APOs sein!
    Besonders eindrucksvoll zeigt das ja AGEMA die mit ihren Doublets selbst bei gleichen Eckdaten so manches erstklassige Triplet einschließlich Zeiss APQ sogar noch toppen können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Und: warum ändert sich die APO-Definition immer wieder? Ich habe den Eindruck daß es diese Definition entweder gar nicht wirklich gibt oder jeweils nach Belieben (vom Hersteller) dem eigenen Produkt angepasst wird. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Eindruck täuscht nicht, die allgemeinverbindliche APO Definition gibt es nicht und kann es auch nicht geben.
    Das liegt daran das wir es hier mit einer fließenden Entwicklung zu tun haben, es gibt da keinen Punkt wo ein Schalter umgelegt wird und plötzlich ist die Optik völlig farbrein.
    Das Level der Farbkorrektur ab dem man von einem APO spricht kann daher nur rein willkürlich festgelegt werden.


    Das ist zb. auch bei der Definition über den RC Wert so.
    Die Grenze wurde hier auf RC 1 gelegt, das rührt natürlich aus der geometrischen Überlegung das ein Farbfehler der kleiner als das BS ist nicht mehr sichtbar ist.
    Was man dabei aber nicht berücksichtigt.
    Der Spektralbereich den man betrachtet und der entscheidend für die Höhe des RC Wertes ist muss ja auch festgelegt werden und das kann nur willkürlich geschehen.
    Und zum anderen ist aus wellenoptischer Sicht bei RC1 eben keine Grenze wie aus geometrischer Sicht.
    Das bedeutet hat man eine Optik mit RC1,1 und eine mit RC 0,9 und die Lage der Schnittweiten zueinander ist vergleichbar wird man im direkten Vergleich nebeneinander keinerlei Unterschied zwischen beiden erkennen können.
    Dazu ist der Unterschied von 0,2 zwischen Beiden einfach viel zu klein.
    Das eine soll aber ein APO sein das Andere nur ein HA.
    Na ja irgendwo muss man natürlich eine Grenze setzen aber man sieht sehr schön das diese Grenze eben nur rein willkürlich gesetzt werden kann.


    Grüße Gerd

    Hallo Lars,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst die Zusammenarbeit von Ernst Abbe und Otto Schott führte seit 1881 zu den neuen Glassorten, mit denen die Farbkorrektur wesentlich verbessert werden konnte. Dies kam zuerst den Mikroskopen zugute: Im Jahr 1886 wurden von Carl Zeiss "Neue Mikroskop - Objective und Oculare aus Special-Gläsern des Glastechnischen Laboratoriums (Schott & Gen.)" vorgestellt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wobei sowohl bei der Entwicklung der Gläser und natürlich auch der Kunst diese in hoher Qualität herzustellen Schott die entscheidende Rolle gespielt hat.
    Das Glastechnische Laboratorium Schott und Genossen war von Otto Schott, Ernst Abbe sowie Carl und Roderich Zeiss begründet worden.
    Das entscheidende Know-how kam aber vom Chemiker und Glasspezialisten Schott, Abbe war ja Physiker, darum hieß es ja auch Schott und Genossen und nicht Abbe und Genossen.
    Alle 3 Geschäftspartner waren übrigens finanziell zu gleichen Teilen an der Investition beteiligt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wie man sieht wurde also der Begriff "Apochromat" für eine soeben realisierte Objektivkonstruktion geschaffen - nicht das Objektiv nach dem Begriff und seiner Auslegung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist nicht die Objektivkonstruktion sondern es sind die Gläser die ein solches Objektiv überhaupt erst ermöglichen das Entscheidende.
    Auf den wichtigen Punkt Gläser bist du ja zuvor ausführlich eingegangen, warum fällt der hier nun aber unter den Tisch.
    Man kann sagen das der Begriff Apochromat letztlich die besonderen Gläser würdigen sollte welche Objektive ermöglichen deren Eigenschaften sich deutlich von einfachen Achromaten die aus gewöhnlichen Gläsern bestehen unterscheidet.


    Der Begriff Apochromat steht daher in seiner ursprünglichen Intention für Objektive bei denen Sondergläser verwendet wurden und wurde eingeführt um diese Objektive von einfachen Achromaten die aus gewöhnlichen Standardgläsern bestehen zu unterscheiden.
    Es ist das Sonderglas das den Unterschied macht und dem Objektiv die bessere Farbkorrektur gegenüber einfachen Achromaten aus Standardgläsern verleiht und nicht die Objektivkonstruktion.


    Von daher ist es auch völlig korrekt wenn alle EDs als APOs bezeichnet werden.
    Auch die welche noch einen sichtbaren Restfarbfehler zeigen.
    Durch das ED Glas haben auch diese EDs trotzdem ein gegenüber einfachen Achromaten stark gemindertes sekundäres Spektrum der Glaspaarung und das ist der entscheidende Unterschied zum einfachen Achromaten der den ED dann zum APO macht.
    Genau diesen Unterschied deutlich zu machen entspricht ja auch der ursprünglichen Intention des APO Begriffs.


    Grüße Gerd

    Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist keine Frage des "findens": Abbe hat den Begriff gesetzt mit seiner Definition.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja der Begriff áchromos = farblos kommt schließlich von den Griechen und nicht von Abbe.
    Von daher definieren im Grunde genommen auch die Griechen was unter einem APO zu verstehen ist.
    Eine Optik ohne Farbfehler.
    Und da es das so absolut nicht gibt, immer das wo Glas im Strahlengang ist gibt es auch einen Farbfehler und sein er auch noch so winzig muss man Praxisgerecht sagen.
    Ein APO ist eine Optik die für ihren Einsatzweck keinen sichtbaren Farbfehler zeigt.


    Ich hab hier mal etwas mehr dazugeschriebenen.
    https://forum.astronomie.de/th…uper-apo-geht-das.219620/


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Letztlich beschreibt sie exakt, was der von ihm geprägte Begriff bedeutet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nöö die von Abbe erstellte Definition legt Bedingungen fest bei deren Erfüllung er der Meinung war das die Optik dann dem Begriff APO gerecht wird.
    So wie es auch bei jeder anderen APO Definition der Fall ist.
    Von daher nimmt hier auch die Abbe Definition kleine Sonderstellung ein.
    Was der Begriff APO aber bedeutet steht nicht bei Abbe. Die Bedeutung definiert das dem APO Begriff zugrundeliegende griechische Wort áchromos und dessen Bedeutung findet man im Wörterbuch und nicht bei Abbe.


    Grüße Gerd

    Hallo Singularity,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ich möchte gerne der Frage ein Update verpassen denn die Technik hinter den Geräten ändert sich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Technik hat sich nicht geändert, auch nicht die Physik oder die Lichtempfindlichkeitskurve unserer Augen.
    Das Grundprinzip zur Korrektur des Farbfehlers kennt man seit Fraunhofer und dieses Prinzip liegt auch heute noch allen Refraktoren mit mindestens 2 Linsen zugrunde.
    Egal ob einfacher Achromat oder Apochromat.
    Auch die üblichen Bauformen sind heute nicht anders wie vor 100 Jahren.
    Am meisten sind nach wie vor Doublets und Triplets verbreitet, heute wie vor 100 Jahren.


    Eine Apo Diskussion ist doch recht müßig.
    Eine wirkliche APO Definition kann es sowieso nicht geben da es zum einen eine fließende Entwicklung im Grad der Farbkorrektur gibt und daher ein solcher Grad der einen APO ausmachen soll nur rein willkürlich festgelegt werden kann.
    Zum anderen kommt es sehr stark auf den Anwendungsfall an ob ein Refraktor nun farbrein ist oder nicht.
    So kann man zb. bei einem H-alpha Sonnenteleskop selbst eine einfache eigentlich Chromatische Einzellinse als farbrein also Apochromatisch betrachten.
    Anders rum wird auch ein eigentlich exzellenter APO bei fotografischer Anwendung ohne UV und IR Sperrfilter einen Farbfehler zeigen.


    Man kann daher eh nur für den jeweiligen Anwendungsfall einen Anhaltspunkt festlegen.


    So finde ich diese Definition für einen visuellen APO recht vernünftig und praxisgerecht.


    https://www.astro-theke.de/ast…tur/visueller-apochromat/


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein Objektiv für visuelle Anwendung ist dann ein Apochromat, wenn die Definitionshelligkeit im Wellenlängenbereich von 480 - 644nm bezogen auf die Auffangebene für die Hauptwellenlänge 546nm größer gleich 80% beträgt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Praxistauglichkeit dieser Definition beweist auch ein Blick durch die im Link angebotenen Doublets welche die gerade genannte Bedingung erfüllen oder ihr zumindest sehr nahe kommen.


    Grüße Gerd Düring