Beiträge von Nasus im Thema „Das perfekte Teleskop für mich“

    Hi Michael,


    Foto + Visuell geht mit einem einzigen Gerät nicht. Nicht nur, dass die für den jeweiligen Zweck oftmals unterschiedlichst ausgerichtet sind, sondern vor allem, weil man während dem Fotografieren ja nicht Beobachten kann. Man steht dann relativ nutzlos in der Kälte unter klarem Himmel ohne etwas zu sehen und beschäftigt sich hauptsächlich mit Frieren und Langweilen.


    Ein "Schnupperpaket" sähe bei mir grob gesagt so aus:


    1. Foto:
    Eine kleine Kameranachführung angefangen von dieser Omegon-Uhrwerksnachführung bis hin zur Vixen AP, die selbst kleine APOs tragen und Guiden könnte - letzere kostet dann aber schon ein Heidengeld. Ich würde eher zur Uhrwerksnachführung tendieren. Dazu eine astromodifizierte DSLR (gerne gebraucht) und ein billiges 50er. Selbst mit dieser allersimpelsten Ausrüstung kann man sehr viele Fehler machen, aber eben auch lernen - erst recht, was die Bildbearbeitung angeht. Und so eine Minimalstausrüstung nimmt man auch mal eben in die Berge mit oder auch mal auf eine Party oder man stellt die auf den Balkon, wenns auch nicht so wirklich optimal ist.


    Da gleich voll einzusteigen - Autoguider und gekühlte Astrokamera, dazu eine halbwegs brauchbare parallaktische Montierung mit allerlei Gerödel drumherum und einen Kleinen ED oder kleinen(!) Newton - halte ich für fatal. Man erkauft sich da nicht einfach 'mehr' sondern mehr Fehlerquellen. Das Problem lässt sich aber ein wenig mit einem Verein oder einer Beobachtergruppe umschiffen.


    2. Visuell:
    8"f6 als Dobson. Vielseitig, günstig, unkompliziert. Mit EQ-Plattform und Planetenkamera+Netbook/Tablet sind auch sehr gute Monddetails bzw. Stitchings und Planetenaufnahmen möglich.


    Könnte man auch gleich größer kaufen, also 10" oder gar 12" - aber da wird es von den Okularen her kritisch, etwaiger Transport wird dann auch immer spassfreier und wenn man in der Richtung auf den Geschmack kommt, will man eh noch ein wenig mehr, zumindest 14,5" oder 16".
    Alternativ könnte man da noch einen 6"f5 als Richfielder statt dem 8" nehmen. Das wäre dann grab&go und auch nicht sooo Okularkritisch (fällt am Anfang eh nicht so auf) - aber zwischen erahnen und erkennen liegen in den 2" Unterschied schon Welten.


    cs
    Jürgen