Beiträge von 03sec im Thema „Gekühlte vs ungekühlte CMOS bei Kurzzeitbelichtung“

    Hallo Andy,
    ich bin einer von den "kurzen" ;-).
    Also, die Kühlung verringert das thermische Rauschen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es gibt aber auch noch viele weitere Rauscharten, unter anderem auch ein "echtes" Rauschen vom Objekt oder Hintergrund selber.
    Vor vielen Jahren habe ich ein 30 s Bild mit der DSLR verglichen bei Raumtemperatur und bei minus 20°C und ich konnte keinen Unterschied feststellen.
    Bei kurzen Belichtungszeiten spielt das Ausleserauschen eine viel größere Rolle, das lag damals irgendwo bei 10 oder 12 Elektronen.
    Heute sind die modernen CMOS um Klassen besser. Das Ausleserauschen liegt nur noch bei z.T. 1-2 Elektronen. In Anbetracht dieser Entwicklung könnte nun das thermische Rauschen wieder ins Gewicht fallen, auf einem sehr viel höheren Niveau also.
    Auf der anderen Seite sind die Chips auch in den thermischen Eigenschaften verbessert worden.
    ´Gefühlt´ würde ich sagen, dass die Kühlung bei kurzen Zeiten ( z.B. 30 s ) keine signifikante Verbesserung bringt.
    Solltest du nach Vergleichen im Netz suchen, da gibt es sehr zweifelhafte Aussagen. So was wie: alle 7°C halbiert sich das Rauschen. Oder es werden 2 Bilder gezeigt, das eine rauscht stark, das andere, gekühlte, rauscht nur sehr wenig. Das alles ist wenig aussagekräftig. Ein Dark von einem Dark abziehen wäre eine richtige Methode um das thermische Rauschen einigermaßen beurteilen zu können.
    Viele Grüße,
    ralf