Beiträge von Gendra im Thema „EOS 80D oder 60D welche ist besser für DeepSky?“

    Hallo


    wirklich beeindruckend, was man alles aus den Dateien herausarbeiten kann.


    (==>)Erwin: Falls noch Interesse besteht habe ich nochmal eine Dark-Reihe mit meinen beiden Kameras gemacht:
    Canon EOS 200d: https://www.dropbox.com/sh/2er…DnFcim__CStttgwlleSa?dl=0
    Pentax K-5 II: https://www.dropbox.com/sh/kpm…PSXca9Vh0R8MiO-qKira?dl=0


    Ich habe auch jeweils 5 Biasframes dazu gepackt.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ErwinL</i>
    Inzwischen habe ich mir mal die Darks deiner Pentax K5 II angeschaut und war doch etwas erstaunt, was da zu sehen war. [...]
    Die Darks der haben kein Bias drauf, so dass beim Auslesen (oder durch nachträgliche "Aufbesserung") die Hälfte der Pixel null Signal haben. Tatsächlich sind es sogar zwei Drittel der Pixel, die völlig gelöscht sind. Soweit ich das erkennen kann passiert das schon in der Kamera und nicht beim Lesen der Raws.
    Im Gegensatz dazu sind die Canon Raws immer mit einem Offset (meist 512, 1024 oder 2048) versehen, so dass vor dem Stacken nichts abgeschnitten wird (was für die Gesamt-Siganlqualität auch gut ist).
    Erstaunlicherweise hat die Bias-Aufnahme deiner Pentax aber sehr wohl einen Offset (von 512).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Scheinbar scheint Pentax die RAWs intern abhängig von der Belichtungszeit unterschiedlich zu bearbeiten. Ich hatte bei meinen Fotos selbst den Eindruck, dass trotz abgestellter Rauschreduktion etc. bei Belichtungszeiten über 30s eine intere Rauschreduktion statt findet. Was mir aufgefallen war, war das bei Bildern mit 30s Subframes einige Hotpixel zu sehen waren, auf vergleichbaren Bildern mit längerer Belichtungszeit jedoch fast nie welche, so dass ich schon vermutet habe das irgendwo eine Manipulation der Daten stattfinden. Falls es nicht zu sehr Off-Topic ist habe ich in der Pentax Ordner auch mal je 2 Darks mit 30s sowie mit 32s gepackt, vielleicht ist hier schon ein Unterschied in der Verarbeitung zu erkennen.



    Zum Schluss aus der Praxis (bei ca. 0°C) nochmal ein third-light der EOS 200d, diesmal mit dem 8" Newton und 27x150s, ebenfalls ohne Darks und nur mit "intrinsischem" Dithering (irgendwo ist noch ein Drift zwischen Teleskop und Leitrohr):


    <b>M35 und NGC2518</b>

    https://www.astrobin.com/384027/


    CS Tilmann

    Hallo zusammen,
    ich hoffe ihr hattet alle geruhsame Feiertage.


    Nachdem ich tatsächlich nach dem Gottesdienst an Heiligabend einen klaren Himmel erspäht habe, konnte ich es trotz Vollmond nicht lassen ährend das Essen im Ofen war quick-and-dirty den StarAdventurer auf den Balkon zu stellen und mal auf M31 zu halten und den Abend über Fotografieren zu lassen.


    Das bisherige Resümee zur 200d (im Vergleich zu meiner "alten" Pentax K-5 II):


    <ul><li> Der klappbare Touchscreen ist tatsächlich Gold wert, die Ausrichtung, Fokussierung und Bedienung war wesentlich angenehmer. </li><li> Das 200mm 2.8L ist grade in den Ecken um Welten schärfer als mein altes Tamron 70-200 2.8, allerding macht es deutlich kräfigere Spikes. In der Praxis dürfte es auch mit Offenblende problemlos einsetzbar sein, allerding habe ich es zur besseren Vergleichbarkeit diesmal bei f/4 benutzt. </li><li> Das Rauschen der Kameras zu vergleichen ist in der Praxis gar nicht so einfach, weil die Bedingungen doch einen recht großen Unterschied machen. Bisher zeigt sich zumindest bei aufgehelltem Himmel und den kalten Temperaturen (Sensor ~10°C) nur ein mäßiges Rauschen, vor allem beim stärkeren Pushen der dunklen Anteile in der 100% Ansicht. Insgesamt gefällt mir das Bild besser als mein etwas älteres mit der Pentax.</li></ul>


    Aufnahmedaten: 75x75s unguided, 28 Darks, 24 Flats, 26 Bias.

    Volle Auflösung: https://www.astrobin.com/full/382756/0/?real=&mod=



    Der zweite Versuch am Folgetag war schon etwas anspruchsvoller. Hier habe ich auf Orion gezielt und etwas längere Belichtungszeiten genutzt. Dabei hat auch leider der Mond schon sehr gestörtet, so dass ich später in Photoshop einen heftigen Farbgradienten ausgleichen musste. Außerdem habe ich diesmal keine ! Darkframes benutzt.
    Hier sieht man schon ein stärkeres Rauschen vor allem in den dunklen Bereich um den Pferdekopfnebel. Das "Banding" im oberen linken Bereich kommt nicht von der Kamera sonder waren Baumzweige die auf einigen Frames ins Bild gekommen sind:


    Aufnahmedaten: 18x150s guided (aber nicht gedithert), 0 Darks, 24 Flats, 26 Bias.

    Volle Auflösung: https://www.astrobin.com/full/382778/0/?real=&mod=


    Auch wenn das bisher natürlich kein direkter Vergleich ist, bin ich mit dem First-Light erstmal zufrieden. Ein "Totalausfall" ist die Kamera zumindest nicht. Sollte sich mal ein ruhigerer Abend mit Neumond und klarem Himmel finden lassen werde ich mal verusuchen die Canon und Pentax zusammen auf die HEQ-5 zu schnallen und das gleiche Objekt parallel ablichten lassen.
    Und für Peter werde ich auch nochmal versuchen einige 20min Dark mit gleicher Temperatur zu produzieren.


    Gruß Tilmann


    P.s.: Ich sehe grade über dem Flammennebel ist ein dicker Staubdonut, ich sollte wohl nochmal neue Flats machen [;)]

    Hallo Peter


    in der Tat dürften deutliche kürzere Belichtungen eher der Realität entsprechen. Das Dunkelrauschen sollte dann bei 5min Aufnahmen um den Faktor 4 niedriger sein, allerdings ist dann natürlich auch weniger Singal in den Bildern. Für den Vergleich von zwei Kameras ist es aber letztendlich egal, solange gleiche Parameter genutzt werden.
    Wenn die 80d bei 20min x% mehr rauscht, dürfte sie näherungsweise auch bei 5 min x% mehr rauschen.


    Für das fertige Bild hingegen ist immer das Signal/Rauschverhältnis relevant und das lässt sich leider als "Trockenübung" nicht sinvoll messen. Deswegen auch meine Frage nach der Praxiserfahrung, denn das letztendlich interessante ist ja nur, ob sich die Warm/Hotpixel gut herausstacken oder abziehen lassen und ob sie beim anschließenden Bearbeiten der Bilder sichtbar werden.


    Ich habe selbst mal eine Testreihe mit 5min und ISO400 versucht, ohne jedoch zu einem sinnvollen Ergebnis gekommen zu sein. Was ich gesehen habe ist das die Varianz der Pixel durch einen Darkframeabzug wesentlich stärker verbessert werden kann als durch zusätzliche Lightframes. Das Rauschen bzw. die Hotpixel scheinen also in allen Frames ähnlich zu sein. Diese Erkenntnis deckt sich auch damit, was Erwin herausgefunden hat.


    Ich hoffe mal, dass sich nach Weihnachten eine Lücke in der Wolkendecke auftut um auch mal echte Bilder sammeln zu können. Bis dahin lasse ich das Thema mal ruhen um weiteren Frust zu vermeiden, dann anders als du habe ich mir die 200d ausschließlich für den Astro-Einsatz gekauft.


    Viele Grüße und frohe Weihnachten
    Tilmann

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 40 Eridani</i>
    Die Frage wieviel mehr, kann ich so gar nicht beantworten, von Fall zu Fall unterschiedlich aber vll 1/4 bis 1/3 mehr, grob!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das klingt doch schon mal gar nicht so schlecht wenn man bedenkt das die Pixel der 200d nur ca. 42% der Größe der 1000d haben.

    (==&gt;)Erwin: Vielen Dank für das Tool, jedoch übersteigt es wohl tatsächlich meine Fähigkeiten ;-).


    Falls, Interesse besteht habe ich auch mal zum Vergleich zwei 20min ISO800 Darkframes und ein Bias von meiner Pentax K5-II hochgeladen. Auch hier zeigt sich ein deutlicher, auch gut tastbarer Temperaturanstieg (von 20 auf 27 °C).
    Beim betrachten des RAW in der DSS Bildvorschau würde ich sagen das Dunkelrauschen ist hier sogar noch höher [:0]


    Mein Versuch die Bilder in Photoshop zu öffnen um sie besser zu vergleichen zeigt (leider) nur, dass CameraRAW wohl selbst bei auf 0 gestellter Rauschreduzieren recht deutlich die Hotpixel herausrechnet.


    VG Tilmann

    Hallo Marco


    erstmal Gratulaion zu den schönen Bildern. Man sieht auf jeden Fall das mit der EOS 200d in der Praxis durchaus gute Bilder möglich sind.
    Falls ich es richtig sehe, hat die 1000D 10MP Auflösung, dann ist ein etwas höheres Rauschen auch durchaus vertretbar, immerhin sind es hier fast 2,5 mal so viele Pixel.
    Wieviel mehr Bilder (bzw. längere Gesamtbelichtungszeit) würdest du denn schätzen, brauchst du bis das Rauschen vergleichbar ist.


    VG Tilmann

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ErwinL</i>
    [brWenn du Zeit und Lust hast, mach doch ein paar Darks über Weihnachten, dann können wir direkt mit den anderen Kameras vergleichen.
    (Am besten wie Peter bei ISO 800, 20 min, Zimmertemp., nach Aufwärmen ein Dark-Paar bei gleicher Temperatur und dazu noch ein BIAS.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was ich schonmal gemacht habe ist ein Testreihe mit ISO 400 und 5 min Belichtung, das sollte a.e. den Werten entsprechen dich ich plane in der Praxis einzusetzen. Entsprechende Vergleichsbilder von 80d und 60d hat Peter ja auch verlinkt. Bei mir sehe ich auch einen deutlichen Temperaturansteig (25 auf 32°C) wobei auch die Zimmertemperatur sicher angestiegen ist. Die Kamerarückseite wird aber tatsächlich spürbar warm.


    https://www.dropbox.com/sh/crd…fY4YOP6ZrFZxm9s8iQPa?dl=0


    Die 20min Bilder mit ISO 800 werden aber auch gerade aufgenommen und werden nachgeliefert.
    <b>Edit: erledigt</b>


    Mit welcher Software wertet ihr denn die Bilder aus? Bisher habe ich die Bilder in Fitswork verglichen jedoch finde ich keine Option um sich z.b. die Varianz der Pixel anzeigen zu lassen.
    <b></b><b></b><b></b><b></b>

    Hallo zusammen


    ich habe mir von einigen Tagen eine EOS 200d zugelegt, konnte sie aber aufgrund des Wetters bisher noch nicht am Teleskop testen. Der Sensor soll ja der gleiche sein wie in der 800d und auch der 80d, so dass die Ergebnisse auch in diesem Thread passen sollten.


    Entsprechend bin ich beim Stöbern in den Foren auch auf folgende Beiträge im englischen Nachbarforum gestoßen, der sich ebenfalls mit dem Dunkelrauschen beschäftigen:
    Diskussion: https://www.cloudynights.com/t…d-sl2-versus-nikon-d5300/
    Ergebnis: https://www.cloudynights.com/t…d5300-comparative-review/


    Mit etwas entsetzen musste ich lesen, dass die 200d (und damit wahrscheinlich auch die 800d und 80d) das höchste (!) jemals gemessene Dunkelrauschen hat und obendrein auch noch ein recht unangenehmes, weil zufällig verteiltes Banding. Der dortige Tester geht sogar so weit zu sagen: „One thing I can say for certain is that this camera appears to be totally unsuitable for deep-sky imaging at ISO 400.”


    Insgesamt muss ich sagen, dass ich nun doch sehr verunsichert bin, ob diese Kamera die richtige Entscheidung war. Bisher habe ich mit einer Pentax K5 II fotografiert aber wollte nun eine DSLR die ich modifizieren lassen kann und die auch mit der üblichen Software zusammen arbeitet. Da Canon ja gerade mit der neuen Sensorgeneration aktuellen Kameras einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht haben soll, dachte ich, ich wäre mit der Eos 200d gut aufgestellt.


    Gibt es von euch denn schon „Praxiserfahrungen“ mit einer der drei Kameras? Ist es tatsächlich so, dass die Ergebnisse kaum brauchbar sind, bzw. deutlicher schlechter als bei den Vorgängermodellen?


    VG Tilmann