Beiträge von Jo_Ko im Thema „EdgeHD 800 GoTo - Die richtige Kamera?“

    Hallo Justus,


    deine Montierung führt ja das Teleskop nach, um die Erdrotation auszugleichen. Das macht sie aber nicht ganz exakt, vor allem bei langen Belichtungszeiten treten Fehler und Abweichungen auf. Das wird durch "Guiding" ausgeglichen. Dabei wird ein Leitstern anvisiert (z.B. durch ein Leitrohr) und nun erhält die Montierung Korrektursignale, falls dieser abweichen sollte. Dadurch kann man vor allem bei langen Brennweiten länger belichten ohne dass die Sterne lang werden.


    Nochmal zu deinem Teleskop: Das ist schon sehr gut für Astrofotografie geeignet, auch daraufhin optimiert. Es ist halt nur nicht der einfachste Einstieg mit so einer langen Brennweite zu beginnen.


    Das F\10 gibt das Öffnungsverhältnis an (Durchmesser des Objektivs/Brennweite), vergleichbar mit der Blende beim Fotoapparat. Eine Blende Unterschied bedeutet, dass man für das gleiche Licht nur halb solange belichten muss, genau das würde eben der Reducer bringen, da er das Öffnungsverhältnis auf F\7 verbessert.


    Viele Grüße
    Joachim

    Hallo Justus,


    auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Wie schon von den anderen gesagt ist das EHD800 sicher kein Einsteigerteleskop, aber genau mit der Kombination (auch mit der AVX) bin auch ich vor 4 Jahren (wieder-)eingestiegen. Sicher nicht der einfachste Weg in die Astrofotografie, aber es geht.


    Ich würde dir zunächst zu einer (vielleicht gebrauchten) DSLR raten. Dann brauchst du nur noch den T-Adapter und du kannst schon erste Versuche starten. Die Erwartung sollten allerdings nicht zu hoch sein. Ohne guiding sind bei der Brennweite vielleicht 10-20 (bei guter Einnordung auch 30 sec) Einzelbelichtungszeit drin. Such dir möglichst zunächst eher helle Objekte aus. Dann musst du halt entsprechend viele Aufnahmen machen und dann stacken. So hab ich das auch lange Zeit gemacht.


    Dabei kannst du schon viel an der Bildbearbeitung üben.


    Die nächste sinnvolle Anschaffung wäre dann der Reducer, der die Brennweite verringert und damit das Öffnungsverhältnis von F10 auf F7, d.h. du sammelst in der gleichen Zeit doppelt so viel Licht.


    Und dann käme irgendwann auch das guiding, so dass du auch längere Belichtungszeiten verwirklichen kann.


    Aber immer schön ein Schritt nach dem anderen und nicht durch Frusterlebnisse entmutigen lassen. Die haben wir alle hinter uns, da kannst du sicher sein.



    Viele Grüße
    Joachim