Beiträge von Silvia581 im Thema „EdgeHD 800 GoTo - Die richtige Kamera?“

    Hi Justus,


    auch von mir ein wilkommen im Forum. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe mir letztens ein Einsteiger Teleskop gekauft:


    "Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 203/2032 EdgeHD 800 AVX GoTo"
    Link:https://www.astroshop.de/teles…gehd-800-avx-goto/p,33055<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es klang ja schon an, dieses Teleskop ist nicht unbedingt das optimale "Einsteigerteleskop" für Frischlinge in der Deepsky-Fotografie.


    <u>Als Erklärung dazu:</u>
    - kleine Motive (Planeten) brauchen viel Brennweite, damit sie in ansprechender Größe/Auflösung auf dem Chip einer Kamera abgebildet werden können. Für Planeten ist Deine Kombination aus Stativ, Montierung und Teleskop ideal. Um loszulegen bräuchtest Du nur noch eine passende Planetenkamera und einen Laptop samt Aufnahmeprogramm.
    Leider sind aber gerade die Planeten (Venus, Mars, Jupiter und Saturn) nicht mehr am Abendhimmel sichtbar. Und zudem befinden sie sich in den nächsten paar Jahren auch unglücklich tief am Horizont, dadurch muß ihr Licht sehr schräg durch die Atmosphäre, aller Dreck in der Luft und die horizontnahe Luftunruhe machen dann Probleme bei Aufnahmen.


    - große Motive (Andromedagalaxie, Orionnebel, Cirrusnebel, Nordamerikanebel, ...) brauchen viel weniger Brennweite, damit sie noch komplett auf den Chip einer APSC Kamera passen. Da diese Motive relativ schwach leuchten, muß man für die dann auch viel länger belichten als für Planeten. Wir sprechen da von Minuten statt Sekundenbruchteilen wie bei den Planeten. Dazu benötigst Du dann einen 9x50 Sucher und ne Planetencam als Guidingkamera + nen Laptop, auf dem das kostenlose Guidingprogramm PHD läuft.


    Schau mal auf:
    https://sternwarte-zollern-alb…ebulae/primotar/index.htm
    Das sind alles Aufnahmen mit einem 135 mm Teleobjektiv an einer DSLR, die mit einer Prismenschine auf meine parallaktische Montierung geschnallt wurde. Diese Bilder entstanden ohne Autoguiding, da habe ich die Montierung nur gut eingenordet und dann einfach laufen lassen. Allerdings handelt es sich dabei um eine modifizierte Kamera - da ist der serienmäßige IR-Sperrfilter durch einen anderen ersetzt worden. Dadurch kann die Kamera das rote Leuchten der Wasserstoffregionen der Nebel besser "sehen".


    So ein Umbau einer DSLR kostet rund 150 Euro. Mit etwas Geduld findest im Gebrauchtmarkt eine bereits modifizierte DSLR für ca. 200 Euro, ne Prismenschine (gleich mit der Möglichkeit, später noch nen Sucher samt Guidingcam draufzupacken) findest z.B. hier:
    https://www.teleskop-express.d…el-Doppelbefestigung.html


    Zwischen diesen beiden Extremen, was die Größe der Motive angeht, gibt es aber noch andere Motive, für die Dein SC gut geeignet wäre. Z.B. Planetarische Nebel, mittelgroße Galaxien, offene und Kugelsternhaufen. Beim Fotografieren dieser Motive durch Dein SC brauchst aber definitiv Autoguiding. Du hast also nicht völlig falsch eingekauft. [;)]


    Und Durchgucken geht natürlich auch... [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Budget liegt, da das Teleskop sehr teuer war, bei höchstens ca. 200-300 Euro.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ein bissy wenig. Da kommt eigentlich nur Gebrauchtkauf in Frage. Ich schlage vor, Du sparst jetzt erstmal jeden Monat noch ein bissy und guckst vorläufig schlicht durch Dein Teleskop, wenn der Himmel mal frei ist. Denn da gibt es für den Anfang erstmal viel zu entdecken. [:)]


    Parallel dazu hältst den Gebrauchtmarkt im Blick und besorgst Dir ne gebrauchte DSLR, möglichst gleich mit Astro-Modifizierung.


    Hast nen Laptop? Dann würde ich Dir empfehlen, zu allererst mal ein Planetariumsprogramm da drauf zu spielen.


    Cartes du Ciel
    https://www.ap-i.net/skychart/en/start
    https://www.heise.de/download/…es-du-ciel-skychart-10942


    oder Stellarium
    https://stellarium.org/de/


    sind weit verbreitete kostenlose Planetariumsprogramme, mit denen Du die Sternbilder kennenlernen kannst, die Position von Objekten für jedes Datum/Uhrzeit zu Planungszwecken simulieren kannst, eigene Sternkarten (als Aufsuchhilfe z. B. für frisch entdeckte Kometen) drucken kannst und auch das Gesichtsfeld von Okularen und Kameras bei unterschiedlichen Brennweiten simulieren kannst.


    Falls Du Dich für ne gebrauchte Canon DSLR entscheidest (450D(a), 1100 D(a)..., könntest sogar auf einen programmierbaren Timer verzichten. Du kannst statt dessen das Canon EOS Utility auf den Laptop spielen und die Kamera mit einem passenden USB-Kabel mit dem Rechner verbinden. So kannst den Live-View der Kamera auf dem Laptopmonitor zum Scharfstellen nehmen, Belichtungszeit, ISO-Einstellungen, ... berührungslos per Rechner steuern und auch gleich mit dem programmeigenen Timer die Aufnahmen steuern.


    Mit den so gewonnenen Aufnahmen kannst dann die Grundzüge der Bildbearbeitung lernen.


    Viel Spaß im neuen Hobby
    Silvia