Beiträge von toM81 im Thema „gekühlte CCD/CMOS am 10'' Newton“

    Hi Tobias,


    Wie Roland schon geschrieben hat, für den 0,73er Reducer würd ich auch nur sehr gute Mechanik verwenden und gute Justagekenntnisse vorraussetzen um hier freude dran zu haben.


    Du kannst natürlich auch die ASI1600 mit deinem 10er Newton nutzen.
    Es ist ein bisschen Ansichtssache, ich finde die 0,625"/Pixel Auflösung schon noch okey wenn du zb vorranging auf kleine Galaxien oder so draufhälst. Etwas Oversampling ist hier vielleicht nicht mal so verkehrt.


    Mit dem 10" F/5 Newton hast du halt weniger Feld, mit nem 6"F/5 schon deutlich mehr Feld und bist mit 1,04"/Pixel in den meisten Nächten immer noch im leichten Oversamlpling. Kommt halt auf deinen Standort an.


    mfg.
    Thomas

    Hi Tobias,


    Ich weiss nur von den 0,73x Reducern die es von ASA und TS gibt. Eigene Erfahrungen damit hab ich nicht. Da müsste jemand anderer darüber schreiben...


    Ich weiss nur dass die Ausleuchtung weniger wird, da muss man dann schauen wie ob die noch ausreichend ist.
    Ich persönlich traue mich da nicht ran. Nen Newton der schneller als F/4 ist, muss erstmal justiert sein und er muss sie auch halten können. Nönö, weniger ist mehr. Lieber mit einem 6"F/5 Newton die ganze Nacht knipsen als mit einem 10"F/3,65 den man die halbe Nacht nicht justiert bekommt.


    Wie gesagt, meine Meinung/Einschätzung.


    mfg.
    Thomas

    Hi Tobias,


    Zu den ganzen CMOS Kameras kann ich nicht viel sagen, weil ich noch nie mit einer geknipst habe.


    Kennst du diese Seite hier? Klick


    Hier kannst du simulieren wie viel Feld mit deinem Newton und den verschiedenen Kameras in etwa geboten wird. Mir wäre der Sensor der ASI174 viel zu klein. Damit kannst du zb. den Crab Nebel ablichten, oder M63, also kleine Galaxien. Für M81 ist der Sensor schon wieder zu klein.


    Vielleicht wäre es nicht schlecht einen 150/750 Newton anzuschaffen mit ner ASI1600 oder eben mit weniger Feld ein ASI174? Die Kombi ist wohl noch sehr transportabel, mit F/5 nicht allzu Justagekritisch, und Feld gibts auch. Es ergibt sich ne Auflösung von 1,31"/Pixel mit der ASI174 bzw 1,04"/Pixel mit der ASI1600 was ich sinnvoller finde als die 0,625"/Pixel mit deinem 10 Zöller.


    mfg.
    Thomas

    Hi Tobias,


    Meiner Ansicht nach soll man sich sein Equipment so einstellen dass man etwa 0,8-1,5"/Pixel erreicht. Das wär dann ne Pixelgrösse zwischen 4,6-8,7µm. Du wärst mit der ASI1600 bei 0,652"/Pixel. Das ist meiner Ansicht nach gerade noch im Rahmen. Es gibt Leute die machen mit der ASI1600 und mit nem 250/1000 Newton super Bilder. Da sollten die 200mm mehr Brennweite die du hast auch kein Beinbruch sein. Klar, oversampling wird es immer sein, irgendetwas ist ja immer zum bemängeln am Equipment[:D].


    Man kann es auch anders herum sehen: dafür tust du dir mit dem F/5 Newton(gegenüber F/4) leichter was Justage angeht, auch ist der Fokus etwas leichter getroffen und es hat etwas mehr Spielraum was Temperaturbedingten Fokusdrift anbelangt...


    Was hast du für einen Standort? Wenn du irgendwo im Bergland wohnst wo du öfters sehr gutes Seeing hast, täte mir so ein "Oversampling-Equpiment" schon gefallen.
    Andererseits mir persönlich wäre es zu blöd jedes mal so einen schweren Newton rumzuschleppen der sowieso jedesmal(an meinem Standort) nur Oversamlping produziert und ich auch mit einem 8"Newton das selbe Ergebniss erreichen würde. Windanfälliger ist der 10er auch.


    Ich plane nächstes Jahr ne ASI1600 oder QHY163 als Zweitequipment anzuschaffen, allerdings bei 600mm Brennweite (1,3"/Pixel).



    Binning bringt bei der ASI1600 nichts. Wenn du mit 2x2 aufnimmst ist es das selbe als würdest du in 1x1 aufnehmen und das Bild im nachhinein kleiner rechnen. Das spart Platz auf der Festplatte, das wars.
    Ziel ist es immer so lange Einzelbelichtung zu machen, dass man "Hintergrundlimitiert" ist. Also hab ich eine Kamera mit 10e ausleserauschen, belichte ich mindestens so lange dass ich 10x10x3=300ADU im Histogrammbuckel habe nachdem kalibrieren.
    Da die ASI ja einen verstellbaren Gain hat, ist dieser Zustand eigentlich immer zu erreichen. Der Wirkungsgrad bei zu viel Oversamlping sinkt, auch geht beim raufdrehen des Gains die Dynamik runter. Das beste wär halt wenn die ASI1600 etwas grössere 6-7µm Pixel hätte. Man muss sich halt damit ausernandersetzen. Bleibt noch das Problem mit den Halos an hellen Sternen...


    Andererseits kannst du auch nach ner gebrauchten 8300er oder einer Kamera mit KAI4022 suchen. Mit ner Moravian G2-4000 kämst du auf 1,27"/Pixel. Vielleicht kannst du günstig eine abstauben da gerade die CMOS Welle umschlägt. Da gibt es kein Problem mit Halos... Ich knipse selber bei 1,34"/Pixel und auch in sehr guten Nächten hab ich nicht das Gefühl das ich undersampled unterwegs bin. Wenn alles knackescharf erscheint, wird höchstens noch gedrizzelt.[:D]


    Die G2-4000 mit Filterrad ist allerdings etwas schwerer und belasten den Okularauszug mehr. Man sieht, es gibt viele Sachen zu berücksichtigen.


    Schwierige Entscheidung die du zu treffen hast, ich würde mir auch schwer tun. Am besten wäre 6Monate ne ASI1600 testen, im Anschluss eine G2-4000 und dann ein Fazit ziehen. Auf alle Fälle ne Mono, denn was tust du bei klarem Himmel und der blöde Mond steht da -du schwenkst den H-Alpha Filter ein und schlägst dem Mond ein schnippchen.[:)]



    mfg.
    Thomas
    (Achtung, das geschriebene stellt lediglich meine Meinung dar)