Beiträge von Niklo im Thema „Planeten-/Mond-/Doppelstern-Spezialist“

    Hallo Hannes,
    ja mit einer Off-axis Blende hätte man ein obstruktionsfreies System.
    Die Frage ist halt, wie gut man den großen 16" Spiegel thermisch und vom lokalen und "Tubusseeing" im Griff hat und ob ein weniger sperriges leichtes Gerät nicht auf jeden Fall fein wären. Es ist ja explizit ein schnelles Abkühlverhalten auf der Wunschliste. Von daher wäre so ein 8" f/6 Newton vermutlich interessanter. Die Off-Axislösung wäre ansonsten sicher mal interessant und die kostengünstigste Alternative, wenn man überhaupt etwas am 16" ändern möchte.
    Servus,
    Roland

    Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: QED</i>
    Ich würde zum 10" tendieren damit hast du mit Bino auch bei höheren Vergrößerungen von 300-350fach noch genug Lichtreserven und ein helles Bild.
    Da würde der 8" schon schlapp machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Grundsätzlich sind die Planeten hell genug, dass sie im 8" auch bei 300x noch recht hell sind. Natürlich hab ich auch schon im 6" mit 300x geschaut. Zu wenig Helligkeit war für mich beim 6" mit 300x bei Jupiter kein Problem. Das Bild hat aber anderweitig nachgelassen. Das Bild war bei 250x besser. Ich bin schnell wieder auf 250x zurückgegangen. Klar mehr Öffnung bietet mehr Helligkeit und dadurch sich auch bei hoher Vergrößerung Farbnuancen besser sichtbar. Die theoretische Auflösung steigt auch. Das würde für einen 10" sprechen.
    Es existiert aber auch ein 14" Dobson.
    Fragen, an die ich denke sind: Wie sperrig ist ein 10" f/6 verglichen zum 14"? Wäre das noch in Ordnung?
    Wie lang sind die Auskühlzeiten beim 10" f/6 verglichen mit 8" f/6.


    Eine Obstruktion von 15% ist sicher schön. Der Unterschied zu 19% Obstruktion ist aber sicher eher gering. Schön beim 8" f/8 ist auch, dass die Koma geringer ist wie bei f/6.
    Allerdings ist die Länge auch so lang wie der 10 f/6.
    Ist die Größe noch in Ordnung? Immerhin ist der Tubus zumindest schmäler.
    Servus,
    Roland

    Hallo Kurt,
    das wundert mich fast, dass Du die Dobsonmontierung nicht empfiehlst. ;) Ich höre immer wieder, dass hohe Vergrößerung am Dobson problemlos nachgeführt werden können ...;)
    Die Dobsonlösung hat freilich den Charm, dass der Aufbau schneller und einfacher ist, aber ich bevorzuge auch eine Nachführung.
    Wie ist es mit dem EQ Platformen für den Dobson. Hast Du da Erfahrung?
    Das hört sich zumindest von der Idee gut an, aber ich hab es selber noch nicht ausprobiert.
    Zum thermisch optimierten 8" f/6 denk ich, dass es eine gute Lösung ist, um die volle Leistung der 8" immer ausschöpfen zu können. Ansonsten verschenkt man öfters einiges an Leistung durch nerviges Tubusseeing. Da spielt dann die Obstruktion die kleinere Rolle, wobei man die sicher beim 8" f/6 als Planeten, Mond und Doppelsternspezialist auf ca. 20% drücken kann. Hab ich beim 6" f/8 Newton auch gemacht.
    Das Tubusinnere hab ich mit Velourfolie ausgekleidet. Isoliert vielleicht auch etwas. Annsonsten hab ich nur einen saugenden Lüfter und leider keinen isolierten Tubus, sondern eine Blech- und einen massiven Alutubus. Der saugende Lüfter bringt aber schon Verbesserung wenngleich es noch nicht ideal ist.
    Wenn ich komplett alles neu bauen würde, dann würde ich über einen Hartpapiertubus nachdenken. Beim 200 mm - 203 mm Hauptspiegel würd ich 253 mm Innendurchmesser vom Hartpapiertubus nehmen. Der Spiegel aus Borofloat oder Quarz wäre schön.
    Zum Tubusschwärzen entweder Velourfolie oder schwarzer Tafellack und mit Sägespäne vermischen oder auf den noch feuchten Tafellack Sägespäne streuen, so dass möglichst viele kleben bleiben und die Oberfäche möglichst "rau" wird. Wenn die festgetrocknet sind, nochmal drüberstreichen...
    An Fangspiegelanbieter fällt mir Edmund Optics und Antares Optics ein.
    Fangspiegel Spinne würd ich bei "Drehen und Mehr" bauen lassen.
    Bei der Hauptspiegelzelle müsste man sich noch etwas überlegen. Das wäre für mich das größte Problem.
    Okularauszug würd ich auf kurzbauend achten, um die Obstruktion so auf umara 20% halten zu können. Da muss man auch ausrechnen, an welcher Stelle über dem Hauptspiegel der Fangspiegel und OAZ optimal sind.
    Das wären meine Gedanken zum Selbstbau.


    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    darüber hab ich auch schon gelegentlich nachgedacht.
    Dobsons mit rund 1200 mm sollten noch weitgehend gut transportabel sein. Eine Obstruktion von ca. 20% ist da auch gut, wobei es wichtig ist, dass es das Tubusseeing so gering wie möglich ist. Das ist sogar noch wichtiger. Die Dobsons bei ICS hören sich interessant an:
    https://www.intercon-spacetec.…ttes-dobson-teleskop.html
    Es gäbe auch diverse Reisedobsons (Martini, Christian Busch..) ab ca. 8" Öffnung. Ich bin da kein Spezialist, aber vermutlich ist so ein Dobson mit Volltubus am schnellsten auf- und abzubauen.


    Die andere Möglichkeit wäre, dass Du Dir den Dobson selber aus gängigen Komponenten zusammenstellst oder bauen lässt. Gute Spiegel kann man sich schleifen lassen (Nauris, Spacewalk Telescops, Martini ...). Den Tubus z.B. als Hartpapierlösung mit genügend großem Durchmesser (Spiegeldurchmesser +5cm) kann man bestellen und selber bearbeiten. Fangspiegelspinne kann man bei "Drehen und Mehr" bestellen. Spiegelzelle müsstest Du dann noch bauen oder bauen lassen und den OAZ anbringen.
    Rockerboxen gibt es z.B. bei Martini...
    400x wird sicher eng werden, aber so 300x bis 350x sollten mit einem 8" Newton gut möglich sein, wenn das Seeing es zulässt. Das ist meine Abschätzung, wenn ich mit 6" f/8 Newtons vergleiche, die ich öfters nutze.
    Servus,
    Roland