Beiträge von Gerd-2 im Thema „Reflektor ohne Obstruktion“

    Hallo OED,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Auswirkung von Zentralabschatung lässt sich mit der PSF erfassen, diese lässt sich wiederum mittels Fouriertransformation in MTF umrechnen und aus der MTF lässt sich die Strahl Ratio aus dem Volumen unterhalb der zweidimensionalen gemessenen MTF, dividiert durch das Volumen unterhalb der idealen MTF errechnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Strehl ist definitionsgemäß die Peakhöhe der PSF.
    Wenn ich also die PSF habe dann habe ich selbstverständlich auch die Peakhöhe derselben und damit auch den Strehl.
    Aus welchem Grund sollte ich denn dann noch hin und her rechnen nur um schließlich wieder da zu landen wo ich schon längst war?
    Erwartest du dann durch die hin und her Rechnerei ein anderes Ergebnis?
    Wenn dein Ergebnis dann nicht mit der Peakhöhe der ausgangs PSF übereinstimmen sollte hast du etwas falsch gemacht.


    Die Obstruktion kann man mit dem Strehl aber nicht erfassen!
    Da kannst du hin und her rechnen wie du willst.
    Obstruktion geht in den Strehl definitionsgemäß nun mal schlicht und ergreifend nicht ein!
    Das liegt daran das die Peakhöhe der PSF auf 1 normiert ist und zwar sowohl mit als auch ohne Obstruktion!
    Den Strehl beeinflusst daher ausschließ0lich ein Wellenfrontfehler.
    Ist dieser Null weil die Optik fehlerfrei ist dann ist auch der Streh 1,0 egal ob mit oder ohne Obstruktion.


    Grüße Gerd

    Hallo Holger, Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wo wir gerade bei telescope-optics.net sind: der Abschnitt 7.1.1 "inconsistencies in the theoretical concept" ist extrem fragwürdig - da wird hantiert mit MTF &gt; 0 jenseits der durch den Aperturdurchmesser gegebenen Grenzfrequenz, was völliger Käse ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich sehe im betreffenden Abschnitt nirgends das man mit einer MTF jenseits der Grenzfrequenz der Öffnung arbeitet.
    Ich vermute mal Holger meint diese MTF hier.
    https://telescope-optics.net/images/CO_MTF.PNG


    Hier wird eine MTF dargestellt die über 1 hinausgeht.
    Das ist aber völlig in Ordnung wenn man sich mal die Legende dazu durchliest.
    Dort steht das die MTF die bei 1,1 gegen Null läuft für eine 10% größere Apertur gilt!
    Auf 1 normiert wurde die Grenzfrequenz aber auf die kleinere Basis Apertur und da eine 10% größere Apertur nun mal auch eine 10% höhere Grenzfrequenz hat muss diese in dem Fall selbstverständlich auch erst bei 1,1 gegen Null laufen.
    Natürlich hätte man auch die Grenzfrequenz der größeren Apertur auf 1 normihren können.
    Das mag vielleicht etwas gewohnter aussehen, ändert aber am gezeigten Zusammenhang Garnichts.


    Die MTF ist das einzige Kriterium das einem ermöglicht unterschiedliche Öffnungen miteinander zu vergleichen und es ist sehr schön wenn man dann von dieser Möglichkeit bei telescope-optics.net auch mal gebrach macht.
    Ich mache das auch sehr gerne, auch wenn es etwas Mühe macht die MTF für verschiedene Öffnungen übereinander zu legen.
    Selbstverständlich muss man dabei darauf achten das die Grenzfrequenz für die jeweilige Öffnung auch stimmt.
    Das ist bei der fraglichen MTF aber eindeutig der Fall, es gibt nichts an dieser MTF auszusetzen!


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der perfekte Newton mit 32,5% Obstruktion ist mit ERR 0,8 bei hohen Frequenzen (=&gt; feinen Strukturen?) besser wie ein unobstruiertes System mit Strehl 0,8, gell?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja Obstruktion hebt die MTF bei hohen Ortsfrequenzen an, sogar über das Limit, das bedeutet mit Obstruktion ist eine Optik bei hohen Ortsfrequenzen sogar besser wie die gleiche Optik ohne Obstruktion.
    Die Grenzfrequenz also der Punkt an dem die MTF gegen null läuft verändert eine Obstruktion aber nicht!
    Das Problem ist nur das hohe Ortsfrequenzen bei dem am Planeten wichtigen schwachen Kontrasten unterhalb der Kontrastschwelle des Menschlichen Auges liegen.
    Das bedeutet man kann sie dann visuell schlicht nicht mehr wahrnehmen.
    Hier wird das schön illustriert.



    Es ist praktisch das Gleiche das auch ich hier gezeigt hatte nur das hier beide MTF in einem Diagramm dargestellt werden was den Vergleich von EER 0,8 wegen Obstruktion und Strehl 0,8 wegen SA einfacher macht und das auch die Kontrastschwelle eingezeichnet wurde.


    Die entscheidende Kontrastschwelle für optimale Lichtverhältnisse ist LCB.
    Man kann also schwache Kontraste jenseits dieser Linie nicht mehr erkennen, das bedeutet bei schwachen Kontrasten ist selbst bei der Idealen Optik bereist bei Ortsfrequenzen von nicht mal 0,6 Schluss.
    Hohere Ortsfrequenzen können vom Menschlichen Auge bei schwachen Kontrasten nicht mehr wahrgenommen werden so das man dann visuell nur den Bereich wahrnimmt wo sich Obstruktion negativ bemerkbar macht.


    Grüße Gerd

    Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig, weil der Zusammenhang zwischen Peakhöhe und EE ein anderer ist als beispielsweise bei sphärischer Aberration.
    Wer's genauer wissen will, muss eh auf die MTF schauen**.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja wie ich schon einmal geschrieben hatte.


    <i>Betrachtet man niedrige bis mittlere Ortsfrequenzen dann mindert die EER die MTF in etwa so wie ein Strehl in vergleichbarer Größenordnung.
    Insofern lässt sich EER und SR (Strehl Ratio) bezüglich ihrer Wirkung auf die MTF bei niedrigen bis mittleren Ortsfrequenzen näherungsweise vergleichen, nicht aber bei höheren Ortsfrequenzen.
    </i>


    Ich kann es auch gerne mal anschaulich zeigen.



    Oben eine Optik ohne Obstruktion aber mit SA die den Strehl auf 0,8 drückt.
    Unten eine perfekte Optik mit Strehl 1,0 aber 32,5% Obstruktion die die EER auf 0,8 drückt.
    Da Oslo beim Limit die Obstruktion berücksichtigt liegt unten die MTF der perfekten Optik genau auf dem Limit so das unten nur eine Kurve zu sehen ist.
    Schön wäre es wenn auch das Limit einer obstruktionsfreien Optik eigezeichnet wäre.
    Wer sich dran stört kann gerne beide MTF übereinander legen um besser vergleichen zu können.


    Grüße Gerd

    Hallo Rainer,


    der Bezug für die EER ist nicht die Gesamtenergie der PSF sondern die im Beugungsscheibchen eingeschlossene Energie einer idealen PSF.
    Die EE einer idealen PFS beträgt etwa 0,838 der Gesamtenergie der PSF.
    Also im Idealfall sind 83,8% der Energie im BS und der Rest der Energie steckt in den Beugungsringen.
    Beträgt die EE jetzt zb. 0,65 in Bezug zur Gesamtenergie der PSF ist die EER das Verhältnis dieser EE zur EE der idealen PSF also EE 0,65/ EE ideal 0,838 = EER (R =Ratio= Verhältnis) 0,77.
    Eine EER von 0,77 entspricht einer Obstruktion wenn wir die Formel für die EER nach o umstellen von Wurze (1-Wurzel 0,77) = 0,35 also 35% Obstruktion.


    Also noch mal zusammengefasst, im Beispiel mindert eine Obstruktion von 35% die EE von den 0,838 im Ideal Fall auf 0,65 wenn wir die EE auf die Gesamtenergie der PSF beziehen und daraus folgt eine EER von 0,77 (0,65/0,838).


    Grüße Gerd

    Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Jones-Korrektor: der relevante Restfehler auf Achse ist Farbastigmatismus und der lässt sich sehr wohl durch die Glaswahl beeinflussen. Ob das relevant ist oder nicht, hängt vom persönlichen Anspruch ab - bei Apos gibt es ja auch diejenigen, die unter 99% polychromatischen Strehl nix kaufen möchten :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also ein sich mit der Wellenlänge ändernder Astigmatismus ist auch bei kleineren Öffnungszahlen mit üblichem BK7 kein praxisrelevantes Thema.
    Dann schon eher ein Farblängsfehler der durch leicht unterschiedliche Krümmungsradien und damit Brechkräfte der beiden Linsen eingeführt wird die man in einigen original Jones Designs findet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur munteren Strehldiskussion nochmal meine Sicht der Dinge. Z.B. bei telescope-optics.net steht:


    "reduction in the relative peak diffraction intensity - and the energy content of the Airy disc - by a factor (1-o²)²"
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich denke mal die Irritation kommt daher das du auf die Peakhöhe fixiert bist.
    In deinem Zitat redet man aber eben auch von der EE also der im BS engeschlossennen Energie.
    Natürlich stehen EE und Peakhöhe in einem Zusammenhang, sie sind nicht unabhängig voneinander und können daher auch nicht irgendwie in 2 unabhängige Komponenten getrennt werden.
    Wenn die EE sinkt dann sinkt automatisch auch die Peakhöhe und umgekehrt wenn die Peakhöhe sinkt dann ist automatisch auch weniger Energie im BS konzentriert also sinkt auch die EE.
    Von daher ist es absolut richtig wenn dort steht das sowohl Peakhöhe als auch EE sinken.
    Man kann es aber nicht voneinander trennen wie du es möchtest.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber: die Gesamtenergie im Beugungsscheibchen ist bei dieser Rechnung auch um den Faktor (1-o²) kleiner, das ist der Energieanteil, der durch die nichtobstruierte Fläche geht. Um wirklich nur Beugungseffekte zu erfassen, müssen wir auf gleiche Gesamtenergie normieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du dich auf den Transmissionseffekt beziehst dann ist die Gesamtenergie der gesamten PSF kleiner, nicht nur die im Beugungsscheibchen.
    An der Verteilung des Lichtes ändert ein Transmissionseffekt Garnichts und daher fließt dieser Effekt auch nicht in die die EER ein.
    Die EER bezieht sich ausschließlich auf die Verteilung des Lichtes in der PSF und nicht auf die Gesamtenergie der PSF.
    Man betrachtet ausschließlichen den Beugungseffekt den eine Obstruktion hervorruft.
    Und dieser Beugungseffekt lenkt Energie aus dem BS heraus in den 1 Beugungsring.
    Diese Energie fehlt dann natürlich im BS und damit sinken sowohl die EE als auch die Peakhöhe der PFS. Mit Transmissionsverlusten hat aber beides nichts zu tun sondern ausschließlich mit der durch Beugung veränderten Verteilung der Energie.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die "transmissionskorrigierte" Peakhöhe des Beugungsscheibchens ist daher (1-o²)² / (1-o²) = (1-o²). Mit diesem Zahlenwert sind meiner Meinung nach die Beugungseffekte korrekt beschrieben, vor allem wenn man den obstruierte und den nichtobstruierten Fall vergleichen möchte. Ob man das jetzt Strehl nennen will oder nicht, ist dabei egal. :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt man kann Peakhöhe und die EE nicht voneinander trennen, muss aber trotzdem zwischen Strehl und EER unterscheiden da die Referenz Peakhöhe für den Strehl immer die Peakhöhe einer fehlerfreien Optik ist und diese „Referenz Peakhöhe“ ist halt mit Obstruktion kleiner.
    Solange die Optik Fehlerfrei ist hat sie Strehl 1,0 egal ob mit oder ohne Obstruktion.
    Ganz anders bei der EE, hier ist die Referenz die Energie die in einer idealen PSF im BS konzentriert wird.
    Lenkt nun Obstruktion Energie aus dem BS heraus dann sinkt die EE und damit auch die EER also die Ratio das Verhältnis der EE zur Referenz.
    Der Obstruktionseffekt kann daher nur mit der EER erfasst werden nicht aber nicht mit dem Strehl.


    Grüße Gerd

    Hallo Rainer,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Strehl setzt sich aus 2 Faktoren zuzusammen .
    Den Transmissionsfaktor und den Verteilungsfaktor .
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es gibt ausschließlich einen Verteilungsfaktor und dieser entspricht in Bezug zur EER dem Quadrat der verbleibenden Fläche.
    Das hat mit Transmissionsverlusten Garnichts zu tun da Transmissionsverluste lediglich das Bild dunkler werden lassen.
    Sowohl Strehl als auch EER beziehen sich ausschließlich auf die Verteilung des Lichtes in der PSF weil nur das Einfluss auf die Kontrastübertragung und damit die Bildgüte hat.


    Das sich auch die Transmission auf die verbleibende Fläche bezieht hat damit nichts zu tun.
    Das Entscheidende ist das sich eben auch die Wirkung der Beugung auf die Fläche bezieht.
    Daher die ähnliche Formel wenn wir die Wirkung der Beugung auf die EER berechnen wollen aber deswegen gibt es trotzdem noch lange keinen 2 Komponenten.
    Wie gesagt die Transmission ist völlig irrelevant!!


    Grüße Gerd

    Hallo Beat, Rainer, Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der richtige Wert für den Strehlverlust ist daher nicht (1-o²)², sondern 1-o², d.h. er entspricht der obstruierten Fläche.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist falsch, 1- O^2,hat weder mit dem Strehl noch etwas mit der Abbildungsqualität zu tun!
    Es gibt lediglich den Lichtverlust an bzw. die noch verbleibende Lichtmengte.
    Der reine Lichtverlust hat auf die Intensitätsverhältnissen in der PSF aber keinerlei Einfluss!
    Er sagt nur das die Abbildung insgesamt entsprechend dunkler ist.
    Wäre dieser Intensitätsverlust der Strehl so wie es hier einige offenbar glauben müsste zb. ein Teleskop mit Sonnenfilter lediglich Strehl 0,001 haben denn ein üblicher Sonnenfilter mindert die Intensität auf etwa 0,001 des ursprünglichen Wertes
    Nun wer schon mal mit Sonnenfilter beobachtet hat wird festgestellt haben das die Abbildung trotz des enormen Intensitätsverlustes nicht schlechter ist als ohne Sonnenfilter, naja zumindest wenn der Sonnenfilter keine nennenswerten zusätzlichen Aberrationen einführt.
    Das Bild ist halt nur entsprechend dunkler sonst nichts.


    Und nicht anders ist es mit dem reinen Lichtverlust durch Obstruktion
    Das o^2 ist lediglich die Umrechnung der üblicherweise auf den Durchmesser bezogenen Obstruktion auf die Fläche.
    Eine 50% Obstruktion also 0,5 auf den Durchmesser bezogen sind also 0,5^2 = 0,25 auf die Fläche bezogen.
    Und wenn man das von 1 abzieht ist das Ergebnis die noch verbleibende Fläche.
    Es bleiben also bei 50% Obstruktion noch 1-0,25 = 0,75 der Fläche und damit natürlich auch 0,75 des Lichtes übrig.
    Mit anderen Worten das Bild hat dann noch 75% der der Helligkeit.
    Aber es ist allein wegen dieses Lichtverlustes nicht schlechter als ein Bild das 100% der Helligkeit aufweist.


    Uns interessiert daher hier der reine Helligkeitsverlust des Bildes gar nicht wenn wir die Qualität der Abbildung beurteilen wollen.
    Sondern uns interessieren ausschließlich Intensitätsverhältnisse innerhalb der PSF
    Also wohlgemerkt die Verhältnisse nicht die absolute Intensität!
    Natürlich ist die absolute Intensität wenn wir zb. einen Stern der 1 Größenklasse beobachten um Faktor 2,5 größer als wenn wir einen Stern der 2 Größenklasse beobachten.
    Aber deswegen ändert sich an den Intensitätsverhältnisse in der PSF nichts und das ist das Entscheidende!


    Wenn wir die Wirkung der Obstruktion auf die Abbildungsqualität beurteilen wollen interessiert uns daher auch nur die Formel (1-O^2) ^2
    Da die Wirkung der Beugung von der Fläche anhängt müssen wir auch hier wie gehabt die üblicherweise auf den Durchmesser bezogene Obstruktion erst einmal auf die Fläche umrechnen.
    Also wie gehabt o^2 und die verbleibende Fläche ist 1-o^2 und erst das zum Quadrat gibt einen Näherungsweise Auskunft darüber wie Viehl Energie im Beugungsscheibchen konzentriert bleibt gegenüber dem Idealfall.
    Also ganz Wichtig.
    Auch (1-O^2) ^2 ist nicht der Strehl sondern es ist die EE, die Encircled Energy oder besser die EER die Encircled Energy Ratio.
    Also analog zum Strehl Ratio ein Verhältnis zum theoretischem Ideal.
    Nur bei der EER eben nicht auf die maximale Intensität der PSF bezogen sondern auf die Menge der im Beugungsscheibchen eingeschlossenen Energie.
    Im Beispiel mit der 17% Obstruktion beträgt also die EER 0,94 und das ist das was uns hier interessiert.
    (==&gt;) Beat


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich in „Telescope Optics Net“ Kapitel 7.1. nachlese, werden Transmissionsverlust mit 1-o² und Strehlverlust mit (1-o²)² angegeben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dort steht nichts von Strehlverlust sondern EE also die Encircled Energy.
    Den Strehl mindert Obstruktion nicht!
    Auch eine Optik mit Obstruktion hat Strehl 1,0 wenn sie perfekt ist!
    Da sich der Strehl aus dem Wellenfrontfehler errechnet kann eine Obstruktion also ein verkleinern der Fläche auch den Wellenfrontfehler verkleinern und damit den Strehl sogar verbessern.


    Betrachtet man niedrige bis mittlere Ortsfrequenzen dann mindert die EER die MTF in etwa so wie ein Strehl in vergleichbarer Größenordnung.
    Insofern lässt sich EER und SR (Strehl Ratio) bezüglich ihrer Wirkung auf die MTF bei niedrigen bis mittleren Ortsfrequenzen näherungsweise vergleichen, nicht aber bei höheren Ortsfrequenzen.


    Grüße Gerd

    Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">damit hast Du auch das wesentliche Argument gegen einen Kutter-Schiefspiegler ohne Korrekturlinse gebracht - der hat grad so um die 90% Strehl, das ist mir auch zu wenig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das stimmt so nicht!
    Ein Kutter kann auch ohne Korrekturlinse einen Strehl nahe 1 haben.
    Nur wenn man ausschließlich mit rein sphärischen Flächen auskommen will gibt es eine Rest Koma und damit Werte je nach Konfiguration um 0,9.
    Aber selbstverständlich kann man auch beim Kutte genau wie beim Yolo einen der beiden Spiegel entsprechend retuschieren oder mechanisch verspannen um einen Strehl nahe 1 zu erreichen.
    Der Kutter unterscheidet sich in dieser Beziehung nicht vom Yolo!
    Es ist beim Kutter im Gegensatz zum Yolo aber möglich ohne Retusche auszukommen während der Yolo in jedem Fall eine Retusche benötigt.
    Es gibt daher eben keinen Yolo mit rein sphärischen Flächen wie beim Kutter.
    Das kann man dem Kutter ja aber nicht als Nachteil ankreiden!
    Wenn man fair vergleichen will dann muss man selbstverständlich bei beiden eine Retusche eines Spiegels machen.


    Das Grundproblem ist das der Kippwinkel des SP um eine volle Korrektur der Koma zu erreichen ein Anderer ist als der um den Asti vollständig zu korrigieren.
    Es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten
    Möglichkeit 1 man korrigiert die Koma verständig über den Kippwinkel des SP und den Asti dann über eine Retusche eines der beiden Spiegel.


    Beim Kutten hier zb. von Kurt schon angewendet (ToKu 1)
    150mm Kutter mit Torisch deformiertem HS
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=63920


    Möglichkeit 2a man korrigiert den Asti vollständig über den Kippwinkel des SP und die verbleibende Rest Koma mittels Retusche eines Spiegels.
    Auch das hatte Kurt beim Kutter schon realisiert.
    230mm Kutter mit Komatisch retuschiertem HS
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=83566


    Möglichkeit 2b man korrigiert den Asti vollständig über den Kippwinkel des SP und lässt die Restkomas über eine entsprechende Auslegung im Beugungsscheibchen verschwinden.
    Nimmt also eine kleine Rest Koma in Kauf und verzichtet dafür auf eine Retusche oder Deformation eines Spiegels.
    Von dieser Bauart gab es ja mal welche von LK zu kaufen.


    Man sieht also auch ein Kutter kann genau wie ein Yolo hohe Strehlwerte erreichen wenn man sich zur Retusche eines Spiegels entschließt.
    Aufgrund der Brennweitenverlängerung des SP beim Kutter werden die Öffnungszahlen bei gleicher Baulänge aber immer größer sein als beim Yolo dessen SP ja Brennweitenverkürzend wirkt.


    Und es besteht natürlich jederzeit die Möglichkeit beim Kutter auch mit Korrekturlinsen zu arbeiten.
    Es muss nichnt der Klassiker mit einfacher Keillinse sein sondern man kann auch einen 2 Linsigen Korrektor nach dem Vorbild von Ed-Jones verwenden.
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=109213&whichpage=1


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde da einen Jones-Korrektor aus einem niedrigdispersiven Glas verwenden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Dispersion des Glases Spielt keine Rolle!
    Die Linsen müssen nur beide aus dem gleichen Glas sein und sie müssen die gleiche Brennweite haben, das ist das Entscheidende und dann gibt es auch keinen relevanten Farbfehler da der Farbfehler der Linse mit positiver Brechkraft durch die Linse mit gleicher negativer Brechkraft kompensieret wird.
    Die Linsen dürfen nur nicht zu dick sein sonst kommt es durch die schräg Stellung zu einem lateralen Farbfehler.
    Dieser könnte aber prinzipiell auch mittels Keillinse vollständig korrigiert werden.
    Es genügt wenn eine der beiden Linsen einen definierten „Keilfehler“ bekommt.
    Das sollte im Normalfall aber nicht nötig sein da bei dünnen Linsen auch der laterale Farbfehler vernachlässigbar bleibt.


    Grüße Gerd

    Hallo Georg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als maximale für mich noch sinnvolle Öffnung habe ich 6" angesetzt. Lieber klein und fein denn es soll ja noch auf die Montierung passen (Vixen GP oder Giro Ercole).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann wäre vielleicht auch so etwas hier für dich interessant.


    https://forum.astronomie.de/th…egler.154626/#post-874490


    Ich hab für meinen Entwurf auch noch mal einer Zeichnung erstellt mit allen Maßen.
    Ich wollte den selber mal bauen aber hatte nie die Zeit dafür gefunden


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bis jetzt dachte ich man kippt das Okular halt auch und gut ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mag aber das Okular gar nicht und reagiert mit heftigen Aberrationen wenn es schräg zur Achse gestellt wird.
    Für Foto geht das da kann man einfach den Sensor entsprechend kippen aber mit Okular geht das wie gesagt gar nicht.
    Leider, daher ist ein deutlich geneigtes Bildfeld visuell durchaus ein Problem.
    Einen Stevick-Paul würde ich schon deshalb nicht favorisieren, von der sperrigen Konstruktion und dem schwer zugänglichen Fokus ganz zu schweigen.


    Grüße Gerd