Hallo Günter,
für mich lässt obiges Beispiel ("guiden auf den Mittelpunkt des Kamera-Gesichsfeldes") außer acht, dass das Bildfeld des Leitrohrs eben woanders liegen kann. Es kann links oder rechts und/oder oberhalb oder unterhalb des Gesichtsfelds der Kamera liegen, dementsprechend beschreibt es auch andere Kurven in Relation zum Kameragesichtsfeld. Je nachdem, ob ich mit der Kamera dann nach Westen oder Osten schaue, kann das Bildfeld des Leitrohrs (und damit der Guiders) daher voreilend oder nachlaufend sein, es kann höher und tiefer liegen, weshalb die Driftgeschwindigkeit am Foto je nach diesen Verhältnissen dann leicht unterschiedlich sein kann.
Dazu kann eben die Polausrichtung der Montierung in RA und/oder DEC falsch sein, und ich denke, je nachdem wie all diese Komponenten zusammenwirken, entsteht innerhalb einer gewissen Zeit ein gewissen Ausmaß und eine gewisse Ausrichtung der Bildfelddrehung.
Zu der gegebenen Missweisung der Polachse und dem Versatz des Guidungfeldes kann man jetzt auch noch nach West oder Ost oder Nord oder Süd fotografieren, und das Leitrohr kann dabei voreilend, nachlaufend, zu hoch oder zu tief zum Bildfeld der Kamera stehen. Ja nachdem, wo ich am Himmel fotografiere, kann also die Bildfelddrehung nach meinem Verständnis bei einer bestimmten Belichtungszeit stärker oder schwächer auftreten.
lg
Niki