Beiträge von mmpgb im Thema „Neptun begleitet von Synchronsatelliten“

    Moin Helmut,


    gegen 2 Uhr hatte ich Gelegenheit, mich mit dem Fernglas in ein Bodenfenster zu hängen, bis die Arme lahm wurden - nichts. Zumindest keine merkliche veränderung. Dabei habe ich aber wieder gemerkt, wie schnell man eigentlich bestimmte Sterngruppierungen "erlernen" und dann nach einiger Zeit auch wiedererkennen kann.
    Aber es ließ mir keine Ruhe, ich wollte es noch einmal mit der Kamera probieren und habe ein paar Strichspuraufnahmen angefertigt, und reale Lichtpunkte von Hotpixeln zu unterscheiden, das ist dann doch etwas einfacher.


    Hier ein Ergebnis, mit 70mm aufgenommen und 30 Sekunden belichtet:






    die größere Version: https://www.dropbox.com/s/stg4…s/IMG_6740_R_f_B.jpg?dl=0



    Eigentlich sollte hier jetzt auch ein Foto mit Markierungen zu sehen sein, aber da habe ich das falsche hochgeladen. Wird nachgeholt.


    Visuell war wenig möglich, da schon die Sterne im Walfisch durch den Dunst kaum sichtbar waren, der durch unsere nahe gelegene Kleinstadt und Bremen in südlicher Richtung recht stark aufgehellt war.


    Viele Grüße,
    Manfred

    Hallo Helmut,


    Uranus ist zwar deutlich heller als Neptun, aber in der sternschwachen Gegend trotzdem nicht einfach zu finden, zumindest durch den Sucher einer Kamera mit 432mm davor. Gestern gegen 23 Uhr zum Abschluss eines Beobachtungsabends habe ich es einige male vergeblich versucht, aber dann war er doch noch da, wenn auch etwas an de Rand gedrängt, hier als Strichspur:





    Horizontal beträgt der Blickwinkel laut Stellarium knapp 4°. Wenn Uranus ziemlich genau im Osten steht, dann befindet sich dieser Himmelsausschnitt ca. 3° östlich von omikron Psc, und der ist mit Hilfe des Widders einigermaßen gut zu finden. Mit dem Fernglas sollte man den Richtungen gut folgen können.


    Viel Erfolg
    Manfred

    Helmut, dsnke für den Tip. Bin gespannt, ob ich sie mit dem Fernglas entdecken kann, denn dazu muss man ja die ganz allmählichen Veränderungen wahrnehmen können. Aber das sollte gleichzeitig auch entspannend sein ...


    Grüße,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    eigentlich wollte ich nur Mond und Jupiter vor ihrem Untergang festhalten. Aber angeregt durch das Aufsuchkärtchen für Neptun im Kosmos Himmelsjahr und weil die Kamera samt Tele-Zoom noch bereit lag, wollte ich einfach mal versuchen, ob ich den den fernen Planeten überhaupt finden und eventuell sogar festhalten könne.
    Die beiden Aufsuchsterne im Wassermann, die im Foto markiert sind, waren visuell nur zu ahnen, nur im Fernglas waren sie einigermaßen deutlich. Also erfolgte die Ausrichtung eher durch Abschätzen der Höhe und seitlichen Abweichung durch Peilen außen entlang des Objektivs. Im zweiten Anlauf war es dann auch ein Treffer.


    Am PC wurde deutlich, dass Neptun eine deutliche Strichspur hinterlassen hatte. Freude. Aber da waren noch diese seltsamen Punkte, die aussahen wie Hotpixel. Und die verwirrten mich zu solch fortgeschrittener Stunde (die Aufnahme erfolgte um 23 Uhr MESZ) zunächst sehr und lißen böse Ahnungen über den Zustand des Sensors aufkommen. Bis ich mich an den Parallelthread zu den Synchronsatelliten erinnerte. Das Lichtpunktmuster war nämlich auf allen Fotos gleich, aber je nach Kameraausrichtung insgesamt gleichmäßig verschoben.


    Meine persönliche Premiere bezüglich Synchronsatelliten. Doch ein wenig aufregend.


    Hier zunächst ein Foto im Original; f = 200mm; ISO 800; 20s bei Blende 3,5:







    größer: https://www.dropbox.com/s/c25w…i3pv0/IMG_6671_R.jpg?dl=0



    Und mit Legende; die Satelliten sind die i-Punkte über den gelben Markierungen:






    größer: https://www.dropbox.com/s/ikg0…/IMG_6671_b2_B_R.jpg?dl=0



    Auf einem anderen Foto sind noch drei weitere erkennbar. Das ist doch schon eine respektable Flotte in einem Bildwinkel von ca. 2° …


    Viele Grüße
    Manfred