Hallo Benjamin,
willkommen noch hier auf Astrotreff.
Roland hat es ja schon angesprochen. Wenn man einen Newton mit verschiedenen Refraktoren vergleicht muss man einiges beachten.
Die Obstruktion (Fangspiegel) verschlechtert die Kontrastübertragung (von Roland als Kontrastleistung bezeichnet). Das passiert aber auch bei einem farbfehlerbehafteten Refraktor und bei größeren Achromaten fällt das sogar schlimmer aus als das, was der FS beim Newton "verschlechtert".
Jetzt kommt das Auflösungsvermögen entsprechend der Größe der Optik (Öffnung) hinzu. Mit 200mm erreicht man die doppelte Auflösung gegenüber 100mm und damit liegt der 200mm Newton gegenüber einem 150mm APO etwa gleich auf. Mehr Auflösung, aber etwas Verlust durch den FS.
Ein 150mm Newton mit einem 150mm Achromaten verglichen- da ist der Sieger eindeutig der Newton, dessen Verlust durch den FS ist geringer als der Verlust des Achromaten durch den Farbfehler. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sofern die Auflösung jetzt wirklich das führende Kriterium (?) für die Details bei der Planetenbetrachtung ist, dann sollte ich mit dem Dobson doch mehr Details sehen können? Ganz abgesehen davon, dass er bei doppelter Öffnung viel mehr Licht sammelt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, der große Newton zeigt dir mehr. Und jain, er sammelt mehr Licht, aber für flächige Objekte gilt diese Betrachtung nicht direkt, flächige Objekte zeigt dir keine Optik heller als das du diese mit freiem Auge sehen kannst. Nur für punktförmige Objekte gilt das Lichtsammelvermögen ohne Einschränkung .
Was aber zutrifft- mit dem mehr Öffnung für die von dir gelinkten erhältst du mit dem Dobson bei jeweils gleicher Vergrößerung die größere Austrittspupille (AP) und damit ist das Abbild heller. Der 120/1000 würde bei 200-fach nur 0,6mm AP liefer, der 254/1200 dagegen 1,3mm AP und damit wäre das Abbild ca. 4x so hell. Und du kannst natürlich in guten Nächten problemlos mit der Vergrößerung hochgehen. Bei 400-fach würde das Bild am Dobson dann von der Helligkeit her mit 0,6mm dem des Refraktors bei nur 200-fach entsprechen.
Zum Auskühlen- der Newton sollte früh genug ins Freie gestellt werden, damit sich der Spiegel abkühlen und an die Umgebungstemperatur anpassen kann. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als ich auf einer Händlerseite dann noch den Vermerk fand, dass bei Bedarf der Newton-Tubus des Dobson auch auf eine parallaktische Montierung gesetzt werden kann (ich weiß, teuer) um das System tauglich für Fotografie zu machen, sehe ich kein Argument mehr für einen Refraktor. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Prinzipiell ja, allerdings ist die pauschale Aussage dieses Händlers sehr auf Gewinnorientierung zu seinen Gunsten ausgelegt. [}:)]
Die für einen 254/1200 nötige stabile Montierung zum Zweck Fotografie wird sauteuer, da tut es eine EQ-6 schon nicht mehr so ganz. Viel sinnvoller ist es visuelle und fotografische Nutzung zu trennen. Der große Dobson für visuell und für Foto ein kleiner ED-Refraktor (80/480 oder ähnlich) auf einer dann auch kleineren parallaktischen Montierung. Für Foto muss man nicht so große Öffnungen benutzen.
Gruß
Stefan