Hallo Lowrider,
Nachschwärzen des Tubus macht meiner Meinung nach immer Sinn. Werkseitig kommen die Teleskope zwar immer mit einer mehr oder weniger brauchbaren mattschwarzen Lackierung daher, Velours, Filz oder Schultafellack mit Sand vermischt bringt aber immer deutlich mehr Streulichtunterdrückung und folglich mehr Kontrast.
Zum Velours habe ich hier mal eine kleine Anleitung gemacht.
Beim bereits genannten Lüfter...naja, ich halte Lüfter eben nicht für unverzichtbar. Lagerst Du dein Scope beispielsweise in der ungeheizten Garage so wie ich und es hat immer schon annähernd Außentemperatur, ist ein Lüfter nicht so sehr nötig. Gut, falsch kann ein Lüfter nie sein, aber ich halte ihn nicht für die erste Maßnahme.
Der Sucher am Skywatcher ist wohl wirklich grausam. Vieleicht denkst Du statt einem Tausch aber mal über eine Erweiterung mit Starpointer oder Telrad-Finder nach, erleichtert erheblich das Auffinden von Objekten in Verbindung mit Telrad-Karten. Viele Kartenprogramme, teils auch Freeware bieten eine Einblendung der Telradkreise an. Somit kannst Du Dir leicht Karten zum Auffinden selbst erstellen oder Du greifst auf Karten aus dem Internet zurück.
Womöglich sollte Dein Tuning auch mal Stativ und Montierung berücksichtigen. Stative lassen sich mit einfachen Mitteln immer noch ein bischen steifer machen, sei es das Verfüllen der Stativbeine mit Sand, eine Verbesserung der Verbindungen zwischen Stativbeinen und Dreieckplatte oder auch die Aufnahme der Beine am Stativkopf, oft eine Wackelpartie, die sich mit festem Anziehen der Schrauben leider nicht gut beheben lässt.
Die Montierung selbst sollte leichtgängig, aber spielfrei laufen, oft müssen dafür die Schneckentriebe nachgestellt werden, will heissen der Abstand zwischen Scheckenwellen und -rädern wird optimiert, die Wellenlager gefühlvoll angelegt und gekontert. Ein Austausch des Chinaklebefetts gegen eine Mischung aus Lagerfett und Graphit oder ähnlichen höherwertigeren Schmiermitteln sind auch keine seltene Maßnahme unter den Sternfreunden.
Noch ein Takt zur Wackelei:
Schwerere Gewichte, die an der Gegengewichtsstange kürzer angebracht werden, veringern das Nachschwingen des Teleskopes gegenüber leichteren Gewichten am längeren Hebel.
