Beiträge von 03sec im Thema „Mars“

    Hallo Mario,
    vielen Dank. Das mit der Größe ist mir auch sofort aufgefallen, aber er wird tatsächlich rasant kleiner. Möglicherweise kommen noch andere, kleinere Faktoren dazu. Z.B. ist mein Mars im RGB ein wenig größer als bei 685 nm. Zudem gibt es immer noch kleinere Brennweitenunterschiede durch die doppelte Fokussierung und die Position der Kamera hinter dem ADC.
    Das mit dem Rauschen hast du gut gesehen. allerdings ist das ein künstlichen Rauschen, unterhalb der Auflösungsgrenze, das ich dazu gegeben habe damit bei der JPG Konvertierung keine Blockbildung entsteht. Wenn du das erkannt hast, dann würde ich sagen Experiment gescheitert ;)
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Andreas,
    das ist ein ganz genialer M51, das muss ich schon sagen. Aber mit der Stackingmethode hat das wohl weniger zu tun. Mich überzeugt da nichts. Ein Stern bleibt dort zw. 9 und 16 Px groß, da ändert sich nichts an der Schärfe. Ein wenig wird das Rauschen geringer, dieses liegt aber unterhalb der Auflösungsgrenze, für mich kein wesentlicher Gewinn. Bei Planeten habe ich es durchexerziert. 16 mal gestackt mit jedes mal anderen Einstellungen, anderen Alignmentpunkten und Referenzbildern. Es gab Ausreißer zum negativen hin, wenn ich z.B. zu viele Punkte gesetzt hatte oder es gab zuweilen Artefakte. Die Guten alle noch mal zusammen geworfen haben den Hintergrund etwas glatter gemacht, aber neue Details kamen nicht zutage. Der Gewinn war, dass man in PS ca. 20 bis 30 Punkte (von 500)stärker Schärfen konnte um das gleiche Rauschen zu erhalten.
    Das Geheimnis von scharfen Astroaufnahmen liegt m.M.n. nur im Seeing und in der Tatsache, dass man das auch richtig nutzt, also auskühlen, justieren, sinnvolle Belichtungszeit etc.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Andreas,
    vielen Dank für die Anregung. Ich habe da auch schon Tests gemacht, und ja, es wird tatsächlich etwas besser, wenn man am Ende alle Bilder dann mittelt. Aufwand und Nutzen stehen da aber in keinem Verhältnis. Allerdings ist das indirekt in meinen Arbeitsprozess eingeflossen. Ich stacke z.B. 7% , 14% und 30% aller Bilder pro Film. Anstatt nun zu sagen ich schaue mal, wo das beste Ergebnis dabei heraus kommt nehme ich alle 3 und mittele sie wieder. Die besten 7% werden also 3-fach gezählt, die 14% doppelt.
    Bei Deep-Sky halte ich das vorgehen für überflüssig, zumindest, wenn die Sterne eine PSF aufweisen also ab vllt. 500 mm Brennweite. Ich wüsste nicht, warum die dann schärfer werden sollten.
    Viele Grüße,
    ralf

    hallo,
    da habe ich noch einen:



    Mittlerweile nur noch etwas über 15" groß, dafür schon fast 17° überm Horizont.
    das Seeing war sehr ungewöhnlich. Immer wieder riss das Bild in 3, 4 oder 5 Teilbilder auf. Selten, dass sich alle Bilder mal in der Mitte vereinten. Der Fokus war im Grunde nur zu schätzen. Letztendlich habe ich nur 2% der Bilder verwerten können, aber diese waren top.
    Viele Grüße,
    ralf

    Das mit der Kollimation ist richtig und genau den Effekt mache ich mir zu nutze. Die grobe Kollimation kann man schön am unscharfen Stern machen. Hat man ihn dann aber gut fokussiert, dann sollte dieser Beugungsring möglichst gleichförmig und rund um den Stern liegen, passiert leider viel zu selten.
    viele Grüße,
    ralf

    Hallo Mario,
    ergänzend kann ich dazu sagen, dass dieser Ring bei schlechterem Seeing auffälliger ist. Ich selber schärfe in PS mit 2 Radien und gerade die Weite lasse ich weg, die der Ring vom Rand hat. Das macht ihn schon mal schwächer. Ansonsten lasse ich den Rand weniger schärfen als die Mitte. Dass ich kein Rauschen im Bild habe liegt daran, dass ich weniger stark schärfe. I.d.R. schärfe ich bis zum Rauschen, damit ich überhaupt alles sehen kann, und zum Schluss nehme ich das ungeschärfte Bild und lege es prozentual da drüber.
    Mein Histo nutze ich bei Mars voll aus. Bei lichtschwächeren Planeten gehe ich aber z.T. deutlich zurück um auf eine kurze Belichtungszeit zu kommen. bei der Farbkamera muss ich aber aufpassen, weil rot sehr leicht gesättigt ist bei Mars. Wenn dein Bild in die Sättigung läuft aber das Histo nur 50% zeigt, dann wird das Bild vllt. beim Öffnen automatisch gestreckt. Fitswork macht das z.B. wenn man dann schärft brennt es aus.
    Soweit meine Ideen,
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Philipp,
    ich glaube nicht. Eine räumlich Auflösung von Gordi Dorsum haben wir sicher nicht erreicht und der Kontrast ist ja auch nicht so hoch, dass sich das quasi unterhalb der Auflösung darstellt.
    Ich glaube eher, dass es die Region links davon ist. Zwischen Amazonas Planitia (süd) und Daedalia Planum (nord) gibt es durchschnittlich eine etwas höhere Albedo. Mit etwas gutem Willen kann man die Region dort "zusammenfassen" und dann als einen helleren Streifen betrachten. Hat vllt. auch etwas mit dem Lichteinfall zu tun, der ja jetzt auch 12° vom Oppositionseffekt abweicht und die Berge drum herum dunkler erscheinen lässt.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Guntram und Philipp,
    natürlich freue ich mich sehr über eure Beiträge, vielen Dank.
    Zunächst an Philipp, du hast mir eine große Freude gemacht mit der Bemerkung zum natürlichen Anblick. Natürlich ist das mein Ziel, aber für gewöhnlich schieße ich immer drüber hinaus. Dass es immer noch einigermaßen natürlich wirkt, das freut mich sehr.
    Guntram, dein Bild sieht auf jeden Fall noch natürlicher aus. Gefällt mir sehr.
    Diese Linie halte ich für echt, bei mir ist sie ja auch. Ob es sich wirklich um eine längliche Formation handelt oder auf Mars vllt. nur um 3 hellere Regionen untereinander, das ist zweitrangig finde ich. Wichtig ist, dass das kein Zufallsobjekt ist, z.B. ein wanderndes Hotpixel, also real. Olympus Mons sowieso.
    Der Unterschied zwischen Orangefilter und IR scheint mir übrigens recht gering. Bei Jupiter und Saturn ist der auffälliger. Vielleicht mache ich das auch mal.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo zusammen,


    ich danke euch sehr herzlich für eure Kommentare.


    anbei eine 2. Version.



    Nachdem ich bemerkte, dass viele der kleinsten Strukturen echten Details zuzuordnen waren habe ich noch mal ordentlich zugeschlagen. Der dunkle Fleck recht weit oben, das ist z.B. Olympus Mons.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo allerseits,
    da war doch was? Ach ja, Marsopposition. Für mich allerdings nicht, er kroch von meinem Standort aus nur im Gebüsch herum und extra wegfahren für diese paar Grad überm Horizont...hatte keine Lust.
    Gestern dann bemerkte ich, dass er höher kulminierte. Fast 16°, was für ein Luxus. Das beste aber, ich hatte nun ein Zeitfenster von fast 1500 s ohne Gebüsch. Erstes mal in diesem Jahr überhaupt Mars angeschaut. Erstes mal versucht zu filmen, und das Seeing was sogar brauchbar.



    ASI178 MM und MC. 1000 s mit 742 nm. 500 s Farbe. (also IR(RGB)Verwendungsrate unter 20% alles durchs C11 bei 2800 mm. geschärft in PS. Selektiv, die Ränder weniger.


    Ich bin ganz happy mit dem Bild, nicht weil es so besonders scharf ist, sondern weil es widererwarten überhaupt geklappt hat und dass der Mars diese deutliche Phase zeigt finde ich auch sehr hübsch.
    Viele Grüße,
    ralf