Hallo Horst,
Deinen Sätzen muss ich jetzt einfach kurz beipflichten.
Ich finde auch die nachträgliche Kritik hier und jetzt sinnvoll und notwendig, da sie für viele User drüben so gut wie unmöglich war. In jedem guten Management ist die Nachbesprechung nach Ereignissen eine wertvolle Quelle, Erkenntnisse zu gewinnen und zu lernen. Auch jeder Sportler zieht nachher Bilanz, ob er nun Sieger war, oder Verlierer.
Wir haben offenbar ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht bei ade, mache fühlten sich unterstützt und wurden offenbar niemals angegriffen oder gebannt, manche jedoch sehr wohl und das oft auch heftig. Community heißt für mich, dass man das Gemeinsame über das Trennende stellt. Man kann und darf verschiedener Meinung sein. Aber man soll im Kern wieder zusammenfinden. Sonst ist es keine Community sondern ein Schlachtfeld.
Moderat heißt "gemäßigt", in Maßen", ein Moderator ist also einer, der allzu heftige Ausschläge dämpft, aber auch einer, der lenkt und als "Mäßigender" das Maß der Dinge, Sprache, Themen und all dem im guten Bereich hält. Ein Moderator soll nicht nur dann bemerkt werden, wenn er jemanden ausschließt ohne Rechenschaft abzugeben. Sich, der Community und natürlich auch dem einzelnen Mitglied, das ausgeschlossen wurde. Wer das nicht kann oder will, sollte den Job nicht machen.
Ich möchte mich also denen nicht einfach anschließen, die nun der entlassenen Moderation aus ganzem Herzen danken, sondern insbesondere denen, die von den gesagten Moderatoren sang- und klanglos entlassen wurden. Und sich nie dagegen wehren konnten, ohne vielleicht das Gesetz und Drohungen bemühen zu müssen. Nein, hier wurde oft nicht im Sinne einer Community agiert, wenn es darauf ankam.
Die Opfer sind also in erster Linie nicht die Moderatoren, sondern diejenigen, die von ihnen geschaßt wurden. Meine Meinung. Und ich gestehe Euch allen eine andere Meinung zu.
Immer noch möchte ich darauf hinweisen, dass die Herkulesaufgabe, ein Forum zu erhalten, nicht bei den Moderatoren liegt. Sie liegt bei den Autoren. Sie schreiben in ihrer Freizeit, mit ihrem Wissen, mit ihrem Herzen und Verstand gratis, kostenlos, unverbindlich, so gut sie können die Beiträge, das sind hunderte Mannjahre per Anno. Moderatoren tun das nicht, sie sollten die Autoren unterstützen, pflegen und die Community heterogen halten, Meinungsvielfalt unterstützen und Grabenkämpfe dämpfen.
Die Autoren sind es, die unbezahlt die meiste Arbeit in all den Foren machen. Es sind hunderte, tausende.
Und da es nur einige Moderatoren gibt haben die natürlich auch genug zu tun, keine Frage.
Wenn sie ihre Arbeit tun, und statt Zusehen, Sperren und Bannen MODERIEREN und die Mitglieder unterstützen.
Also ein Hoch auf die Nachbesprechungen, den Erfahrungsaustausch, auch mit den "alten" Moderatoren des ade, sie lesen vielleicht hier mit, und ich weiß leider nicht, was ihnen hinter den Kulissen alles widerfahren ist. Man sieht ja nur, was letztlich auf die Community rückwirkte, und nicht, was die Menschen dort eventuell für Vorgaben hatten. Also an der Wurzel kann ich es leider nicht packen, falls das Übel tiefer lag. Und sie vielleicht auch nicht. Aber Moderation sollte vom Betreiber und von der Community gewünscht und möglich sein, und warum es wirklich gerade dort nicht gut geklappt hat, wäre interessant, um künftig rechtzeitig Wege zu finden, DASS es klappt.
lg
Niki