Beiträge von ReneM im Thema „Zirrren? Is mir wurscht.“

    Hallo Norman und Christopher,


    ich hoffe jetzt auch auf den Herbst, nachdem ich August und September so ziemlich "vertrödelt" habe mit viel gemeinschaftlichem Beobachten [;)].
    Norman, ich wusste noch nicht, dass Du unter Sternhaufen auch Lieblingsobjekte hast, das freut mich sehr.


    Christopher, Deinen Vorschlag finde ich nicht uninteressant. Ich lasse mir zu dem Thema mal etwas einfallen. Wir haben das zwar auch als Beobachtungsprojekt auf unserer Homepage, aber vielleicht finden das Thema einige andere zumindest auch so spannend, dass sie sich beteiligen wollen, wenn das Thema im Forum angestoßen und fortgeschrieben wird. Als Motivation zum Fernglasbeobachten taugt es allemal, denke ich ... und damit schließen wir das OT-Thema hier.


    Viele Grüße


    Rene


    PS: M 33 hatten wir beim HTT im Thomas-Fernglas (6"-Bino). Das war ein Traum!

    Hallo Norman,


    gestern wurde mir von allen gängigen Wetterdiensten Hochbewölkung an meinem Standort vorhergesagt. Ich habe mich nicht beirren lassen und bin halbspontan raus in den Garten, wollte GEWALTBEOBACHTEN - denn siehe da, keine Zirren - fein - mein neues 8x20 FG auf´s Stativ geschnallt (235 g können auf Dauer ganz schöm ermüdend sein für die Arme [:o)]).


    Deiner Tour vom Dienstag folgend habe ich zuerst in Richtung Trifid- und Lagunennebel gehalten. Die beiden und der fette M 22 hatten sich leider schon hinter die Vegetation gerettet, aber in der Linie M 11 (Schild) bis M 25 (Schütze) konnte ich alle Messiers klar machen. Schwan- und Lagunennebel sind beide schon sehr auffallend und ansehnlich.
    Dann habe ich alle Messiers zwischen Herkules und Kassiopeia abgeklappert ... und kurz vor Schluß rüber in die Region östlich im und um den Großen Wagen.
    M 51, hm, mittelschwer. Am meisten gefreut habe ich mich über die Sichtung von M 101. Einzig nicht gelungen ist mir in dieser Nacht M 102. M 109 wäre noch gegangen, aber die ist schon mit dem 10x50 FG sauschwer.
    Also Zeit gespart und nochmal rüber zu Andromeda. Die beiden Begleitgalaxien von M 31 - M 32 und M 110 - ja, zu sehen, cool.
    Dann nochmal Kassiopeia. Und da das Erstaunlichste der ganzen Nacht - ein Blick auf NGC 457, die Augen der Eule prangten hell und von dort ausgehend zog ein sanft schwächer werdendes Nebelfähnchen nach Nordosten, dann die drei Schwanzsterne der Eule schön in Linie zu sehen. Das Herz und die Flügel konnte ich nicht ausmachen, im 10x50 habe ich sie aber schon gesehen. Aber toll ausgesehen hat es trotzdem auch im kleinen Fernglas. Und nur zum Spaß habe ich einfach mal druffgehalten auf den nahestehenden kompakten Sternhaufen NGC 436. Selbst der war indirekt als kleine matte Aufhellung erkennbar. Wow!


    Mein Fazit: Fernglas-Beobachten kann ebenfalls sehr kurzweilig sein. Und man schafft jede Menge Objekte, weil einem das Okulargewechsel erspart bleibt [;)]
    Ich liebe dieses kleine feine Fernglas jetzt schon sehr. Eigentlich habe ich mir das Ding ja für die Tagbeobachtung gekauft, aber wenn es einem auch nachts solch schöne Anblicke gewährt.


    Das war jetzt ein Beobachtungsbericht im Beobachtungsbericht. Ich hoffe, Du siehst mir das nach Norman, aber die Touren waren nicht unähnlich ... die Wettervorhersage ja leider auch, hat uns beide nur zum kleinen quick & dirty-Equipment greifen lassen [;)].


    Viele Grüße


    Rene

    Holla Norman,


    sagenhaft cooler Bericht wie immer, klasse. Vor allem kann ich bei Dir herauslesen, dass kleine Öffnungen riesig Spaß machen und kurzweilige Nächte bereiten können.


    Den stahlharten Beobachtungswillen trotz Wurschtzirren hast Du sicher beim HTT trainiert [:D]. Anders umschrieben könnte man das auch "Gewaltbeobachten" nennen.


    Ich habe OIII betreffend die gleichen Erfahrungen wie Du an meinem 4"er gemacht und finde mitunter sogar UHC oft schon zu mächtig. Deswegen habe ich meine Palette um einen UHC-E erweitert. Nur so ein Gedanke. Keine Empfehlung. Nene, bloß nicht [;)]


    Viele Grüße


    Rene