Beiträge von Uwe65 im Thema „Etwas deepsky v. 05. Septl“

    Hallo Walter,


    vielen Dank für die Tipps. Ich werde mir M33 im Herbst mal immer wieder vors Okular holen. Man steht ja niemals unter demselben Himmel.
    Im Sommer war ich in der Rhön, der Himmel ist dort schon außergewöhnlich (Beobachtungsplatz "Schwarzes Moor"). Platzbedingt hatte ich das C5 dabei.

    Hallo zusammen,


    es freut mich natürlich, wenn meine Notizen ein wenig Anklang finden.


    (==>)Walter: Sehr aufmerksam gelesen. Ich habe die Seite N16 aus dem Karkosckha beschrieben. Die Beobachtung ist mit dem 10"er gemacht.


    (==>)Volker: Wenn ich nur mal schnell ein Objekt suche, dann suche ich mit dem Telrad. So habe ich es die letzten Wochen beim Kometen 21/P Giacobini Zinner gemacht. Ich gehe nach und nach dazu über, die mittels Teilkreisen gefundenen Objekte durch den Telrad anzuvisieren, um weiter ein Gefühl dafür zu behalten, wo die Objekt am Himmel sind. Die Teilkreise sparen aber viel Sucherei. Ich habe mehr Spaß am Beobachten als am Suchen. In der Hinsicht denke ich ungerne an den Sucher des Tasco 114/900 zurück, den ich in den 80igern hatte (stöhn)


    Zu den Bedingungen: Ich habe am Rande eines Sportflugplatzes beobachtet. Um genau zu sein: Nord 51.577270; Ost 8.213526
    fst: ca. 5.0-5.3mag gekommen.


    Zwei Tage später habe ich M33 noch einmal in Visier genommen und folgenden Eintrag in meine Beobachtungen gemacht:
    bei 52x Vergrößerung sofort als großer, aber lichtschwacher, flächiger Nebel präsent. Der Zentralbereich ist nur mäßig heller und aus der Mitte versetzt. Vermutlich sorgt ein Spiralarm, dessen Ansatz erkennbar wird, für die Mittenversetzung des Kernbereiches. Der CLS-Filter bringt heute keinen Vorteil. Die Galaxie erscheint strukturlos. Bei geringerer Himmelstransparenz der Vorbeobachtung wurden nur schwach die hellsten Gebiete sichtbar, so dass Spiralarme erahnbar wurden.


    D.h. zweimal dasselbe Objekt und sehr unterschiedliche Eindrücke und ja: Ich habe beide Male M33 beobachtet. Was für mich wieder beweist, dass Wiederholungsbeobachtungen sinnvoll sein können.

    NGC 6543, Katzenaugennebel Vergr.: 52, 92, 156,250, 312 OIII-Filter
    Beim Aufsuchen erscheint der Nebel fast sternförmig. Aufgrund der digitalen Teilkreise ist klar, dass ich an der richtigen Stelle bin. Ich prüfe Objekt für Objekt im Gesichtsfeld. Ein „Stern“ wirkt ein wenig fransig am Rand, dieser stellt sich als der PN heraus. Bei kleiner Vergrößerung wirkt der Nebel rund. Ab 156x kommt ein Oval zum Vorschein , das in Längsausdehnung in kleinen, spitzen Zipfeln ausläuft. Ich meine um den Nebel eine sehr schwache Halostruktur wahrzunehmen. Die Farbe ist eindeutig als blasses türkis/hellgrün zu erkennen. Der PN wirkt gleichmäßig kompakt mit gut definiertem Rand. Der OIII-Filter bringt bei diesem PN keine Vorteile. Der Nebel ist insgesamt sehr hell und verträgt höhere Vergrößerungen.
    Lt. Stellarium 8.1 mag


    NGC 6503 Vrrgr.: 92, 156
    Die Galaxie ist hell, groß, stark elongiert und zeigt eine langgezogene helle Mitte. Bei indirektem Sehen bilden sich schwache Randbereiche heraus, die eine längliche Spindel bilden. Die Spitzen scheinen leicht gebogen auszulaufen und sind nur ein leichtes Glimmen im Vergleich zum hellen Kernbereich. Ein sehr lohnendes Objekt.
    Helligkeitsangaben in der Literatur zw. 10.2-10.9 mag. Die Gx liegt ca. 3,5° nördlich von NGC 6543.


    M102 Vergr.: 52, 125, 156, 250
    Es zeigt sich eine längliche, zunächst diffuse Ellipse, ab 125x ist die Kernregion heller und hebt sich ab. Die gesamte Ausdehnung ist erst bei indirektem sehen erkennbar. Nach längerer Beobachtung wird die Gesamtausdehnung deutlicher. Eine sehr schöne Gx in Kantenlage. Die Randbereiche laufen eher diffus in den Hintergrund aus; ca. 9mag


    NGC 5907 Vregr. 52, 125, 156, 250
    Nur 1,5° grob westlich von M102 findet sich diese Galaxie, ebenfalls in Kantenlage. Sie ist deutlich länger als die oben beschriebenen und schwebt bei mittlerer Vergrößerung wie eine einsame Wolke im Okular. Einen Kernbereich kann ich nicht wirklich ausmachen. Sie wirkt in manchen Momenten zweigeteilt im Verhältnis 1/3:2/3. Im „deep-sky Beobachteratlas wird sie als „extrem schmale Lichtnadel“ beschrieben, was dem visuellen Eindruck treffend beschreibt
    Auch hier eine lohnende Ansicht, die weitere Vergleichsbeobachtungen fordert. Helligkeit 10.5-11.3mag


    M33 Vregr.: 35x CLS-Filter
    Ich finde dieses Gx immer schwierig, erst mit kleinster Vergrößerung und CLS-Filter ahne ich 2 bogenförmige nebelartige Andeutungen vor dem Hintergrund. Als wirkliches Erkennen mag ich das nicht bezeichnen. Auch wenn sie groß ist, empfinde ich dieses Objekt visuell als Herausforderung. Vielleicht aber auch WEIL sie groß ist.