Hallo Martin,
Klar gibt es bei den Komakorrektoren was zu beachten. Für optimale Wirkung müssen sie im vorberechneten Abstand zur Bildebene platziert werden. Das bedeutet in der Praxis, man darf Unterschiede in der Okular-Fokallage nicht durch grobes Verschieben des Korrektors durch Drehen am Okolarauszug auszugleichen versuchen. Von Televue gibts dazu den Tunable Top mit Markierungen für die hauseigenen Okularserien. Ist der bei deinem ersteigerten Korrektor dabei?
Du solltest dir auf jeden Fall die Anleitung von Televue gründlich durchlesen. Falls nicht dabei, gibts die auf der Homepage des Herstellers zum Download.
Alternativ gibts statt mit Tunable Top auch die Möglichkeit, alle eigenen Okulare homofokal zu machen, mit 2" Verlängerungshülsen und Klemmringen mit Madenschrauben.
Ich persönlich verwende einen ES-Korrektor an meinem 18" f/4,3 Dobson. Es geht natürlich ohne Korrektor, aber wenn man schon so viel Aufwand treibt bei Teleskop und Okularen, möchte man auch am Bildrand möglichst gute Sternabbildung.
Einziger Nachteil: Mit gut justiertem Korrektor und perfekt kollimiertem Teleskop stellst Du dann fest, dass auch deine hochwertigen Okulare an einem Newton mit f/4,3 noch deutlich erkenn- und unterscheidbare Restfehler haben. Beispielsweise ist das 13mm Typ 6 das schwächste Okular der Serie und hat deutlich erkennbare Astigmatismus-artige Abbildungsschwäche zum Bildrand hin. Und die Typ 5 Naglers haben am Bildrand allesamt deutlich erkennbaren lateralen Farbfehler. Ohne Korrektor fällt das nicht auf, weil dann die Koma die übrigen Bildfehler komplett verschmiert.
Gruß,
Martin