Beiträge von Jan_Fremerey im Thema „Mars mit 14"-Newton La Palma 2018“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Extremes Nachvergrößern hat heftige Tücken, kann ich nur bestätigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert und Mitleser,


    ohne hier die alte Diskussion aufrollen zu wollen möchte ich doch gerne richtigstellen, dass ich nur um den Faktor 1,5 nachvergrößere, um das Auflösungsvermögen meines 10" Spiegels auszureizen. Den Faktor 1,5 würde ich noch nicht als "extrem" bezeichnen, und ich verwende ihn auch nur, um den <b>Quantisierungseffekt des Bildschirmrasters</b> zu überwinden. Viele unserer Kollegen glauben immer noch, man müsse dies bereits bei der Aufnahme mit Hilfe einer optischen Nachvergrößerung sicherstellen. Aus diesem Missverständnis erklärt sich im wesentlichen die Diskrepanz der empfohlenen Kamera-Anpassungen 2,1*Pixelabstand mit Rotfilter ohne die entbehrliche optische Nachvergrößerung bzw. 3,6*Pixelabstand bei 1,5-facher optischer Nachvergrößerung im grünen Bereich. Die beiden Werte widersprechen sich demnach gar nicht.


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Jan nutzt ein kleineres Öffnungsverhältnis (geringere Brennweite) wie die Faustformel und hat für sich einen anderen idealen Wert gefunden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Roland,


    Wie Du weißt, bin ich inzwischen mit 10" Öffnung, SW-Kamera und Rotfilter bei einem "Blendenwert" von 2,1*Pixelgröße angekommen und sehe nicht, warum dies nur "für mich" gelten sollte. Der von Dir zitierte "Idealwert" von 3,6*Pixelgröße basiert auf einer zweifelhaften theoretischen Ableitung, er wird aber dennoch von vielen Videografen unter Inkaufnahme unnötig langer Belichtungszeiten "sicherheitshalber" übernommen, um ein möglich erscheinendes Undersampling zu vermeiden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da wäre auch eine Studie interessant, wie es bei großen Öffnungen &gt;8" ist und wie der Idealwert vom Seeing abhängt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit zunehmender Öffnung wird das Seeing schlechter, und wenn die Bildauflösung seeingbegrenzt ist, verschiebt sich das "Optimum" tendenziell in Richtung kleinerer Blendenwerte.


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Dafür gibt es bei Astronomik einen Bandpassfilter 642 bis 840nm.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,


    Danke für den Hinweis. Das Filter erscheint mir in der Tat sehr sinnvoll, insbesondere für den Einsatz an großen Teleskopen, die ja bei gegebener Turbulenzzellengröße am kurzwelligen Ende in höherem Maße seeinganfällig sind als kleinere Teleskope. Das Astronomik 642-840 sollte unter gleichzeitiger Berücksichtigung des wellenlängenbedingten Auflösungsvermögens in ähnlicher Weise auf 14" wie das Astronomik Rotfilter mit 580-665 nm Durchlass aus dem LRGB-Satz auf 10" Teleskope passen.


    Die Kombination von Filtern finde ich wegen der erhöhten Anzahl von Glas-Luft Übergängen weniger sympatisch, und bei Langpassfiltern sehe ich auch keine wirklichen Vorteile.


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Hier noch IR742 Animation aus Bildern von Robert Schulz<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,


    Eine wirklich hilfreiche Animation, die Bewegung hebt die Punkte jetzt sehr klar von der Umgebung ab. Hier noch ein Link zur Filterwahl.


    Dank & Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Kannst Du noch nachvollziehen, wie sich das auf die Belichtungszeit auswirkt im Vergleich zu Rotfilter?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,


    Glücklicherweise habe ich noch alle Aufnahmeprotokolle seit dem Firstlight meines 10" Spiegels: Die oben gezeigten Jupiteraufnahmen wurden 2010 mit der Chameleon-Kamera von Point Grey, dem Baader Ha35-Filter und 2,2x Barlow 33 ms bei f/11 belichtet, 2011 mit Rotfilter aus dem LRGB-Satz Typ II von Astronomik bei ansonsten gleichen Bedingungen nur noch 15 ms. Das Verhältnis der Belichtungszeiten entspricht recht gut den Halbwertsbreiten 35 bzw. 85 nm der beiden Filter. 2015 waren es mit Rotfilter und ASI120MM nur noch 10 ms, siehe hier, habe allerdings keinen unmittelbaren Vergleich der Gaineinstellungen gegenüber den älteren Aufnahmen. Da der Durchlassbereich des Ha35 am langwelligen Ende des Rotfilters liegt, hat man vermutlich insbesondere mit größeren Teleskopen einen gewissen Vorteil beim Seeing.


    Interessant der Vergleich der Marsbilder von Robert Schulz mit den unterschiedlichen Rotfiltern!


    Dank und Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Ein größeres Teleskop auf La Palma zu nutzen, wäre reizvoll.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, der gerade auch für mich persönlich im Hinblick auf Überlegungen zum Einsatz eines größeren Spiegels sehr hilfreich ist. Hierzulande hat man ja schon mit 10" nur ganz selten Gelegenheit hat, diese voll auszureizen.


    Danke auch für den Hinweis auf die Astrodon Filter. Im roten Bereich habe ich u.a. auch mit RG610 gearbeitet, aber meine bislang besten Ergebnisse erzielt, insbesondere am Jupiter, mit dem 35 nm breiten Ha-Filter von Baader.


    Ich wünsche Dir bzw. Euch eine glückliche Hand bei der Auswahl und Optimierung Eures Equipments für 2020!


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    ... verlassen wir das Ausgangsthema endgültig[8D].<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,


    Das sehe ich nicht so eng, nachdem Du Dich ja in Deinem vorausgegangenen Beitrag aus gutem Grund selbst zum Thema "Planetenteleskop" geäußert hast, und die sehr ausführliche Besprechung der 2018er Ergebnisse von La Palma hier durchaus auch nützliche Anregungen zur Vorbereitung auf 2020 geben kann.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Konische Spiegel sind rar ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... aber in sehr hochwertiger Qualität erhältlich und hilfreich durch die Vermeidung einer justierbedürftigen Spiegelzelle.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Cassegrain ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... hätte man wieder den bekannten Justierbedarf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Filterrad und Motorfokus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das geht bei mir allerdings noch leicht von Hand und mit Steckfiltern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An meinem Heimatstandort funktioniert ein offener Tubus nicht. Dort habe ich meine geschlossenen und isolierten Tuben noch zusätzlich mit langen Taukappen versehen, um möglichst weit vom Boden wegzukommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist gewiss ein ernstzunehmender Einwand. Bei mir hilft da offenbar die geschlossene Umgebung unserer Dachterrasse. Im Freien würde ich ggf. eine windschützende Plane um das Teleskop herum aufstellen.


    Dank Dir für die Hinweise! Vielleicht komme ich ja nächstes Jahr auch mal auf Marsbesuch nach La Palma ...


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    Die Themen sind Justagestabilität, Verspannung der Optik, Tubusseeing (Isolation, Durchmesser, Zwangsströmung, etc.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diese Themen spielen kaum eine Rolle bei Teleskopen mit offener Bauweise:





    Auch Wind ist hier weniger ein Problem.


    <font color="yellow"><b>P.S.</b> Angesichts des mit einer Expedition auf die Kanaren ohnehin verbundenen Kostenaufwands würde es sich vielleicht lohnen, über den mechanisch und optisch "robusten" Aufbau einer 14"-Kamera der hier gezeigten Art nachzudenken ...</font id="yellow">


    Gruß, Jan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AstroRider</i>
    das Thema Präsentationsgröße ... Gibt es da evtl. irgendwelche Richtwerte oder anhand welcher Kriterien kann man das festlegen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Volker,


    die Präsentationsgröße am Bildschirm sollte mindestens so sein, dass echte Bilddetails nicht durch das Bildschirmraster entstellt werden.


    Auf der anderen Seite sollte aber die Präsentationsgröße m.E. auch nicht zu sehr in den Bereich der "leeren" Vergrößerungen gehen, bei denen keine feineren Bilddetails erkennbar werden, und von wo an die feinsten Details zunehmend verschwommen und kontrastarm erscheinen. Dann ist nämlich manchmal schwer zu erkennen, ob beispielsweise ein längliches Objekt als Linie oder als "Wolke" zu interpretieren ist.


    Übergroße Darstellungen vermitteln gelegentlich den Eindruck, als sei die Abbildung von Mustern mit einer einheitlichen Punkt- und Linienstärke beherrscht, die sich ja tatsächlich aus dem begrenzten Auflösungsvermögen des Teleskops ergibt. Aufgrund des letztgenannten Kriteriums gehe ich bei der Präsentation meiner Planetenbilder nur selten in den Bereich von visuellen Vergrößerungen, die dem Dreifachen des Durchmessers der Aufnahmeoptik in mm entsprechen.


    Gruß, Jan