Beiträge von stefan-h im Thema „Aller erster Einstieg in die Astronomie - Planeten“

    Hi Marius,


    Newton justieren ist nicht schwer. Der Fangspiegel sollte normalerweise passen und der verstellt sich auch kaum von selbst. Der Hauptspiegel liegt aber "lose" in der Spiegelzelle und wird nur gegen herausfallen gehalten. Dadurch verlagert der sich bei Transport ein klein wenig und man justiert den am Beobachtungsplatz dann kurz nach. Anleitungen dazu gibt es jede Menge im Netz und mit etwas Übung ist das in ein paar Minuten erledigt.


    Zu dem von dir gelinkten Dobson- auf das Teil hatte ich dir ja schon einen Link bei einem anderen Anbieter gesetzt (Beispiel für einen 200/1200 Dobson (klick mich))- dort etwas günstiger und wenn du selbst abholst bekommst du mit Sicherheit eine gute umfassende Beratung bzw. Erklärung zur Handhabung.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Marius,


    willkommen hier auf Astrotreff und ein Moin zurück in den Norden (bei uns in Franken sagt man Servus [:)] )


    Zu deinen Überlegungen- Planeten sind klein und damit benötigt man halbwegs Vergrößerung. So 170-200 fach ist gängig und geht auch an vielen Abenden. Hat man ruhige Luftbedingungen kann man durchaus auch deutlich höher vergrößern.


    Da wäre so das erste unpassende an deiner Überlegung. Mit lediglich 90mm kannst du sinnvoll nutzbar nur bis rund 180-fach vergrößern und dann hast du beereits ein recht dunkles Abbild, die Austrittspupille ist dann nur noch 0,5mm groß.



    Die zweite aktuell schlechte Nachricht- die Planeten stehen derzeit recht tief am Himmel, damit sind sie auch nicht besonders gut beobachtbar. Und auch wenn sie mal wieder höher stehen, auch dann sind die nicht immer für uns sichtbar. Die treiben sich auch gern mal am Tag über unseren Köpfen herum.


    Daher solltest du Deepsky schon von Anfang an mit einbeziehen, da gibt es fast immer was zu sehen. Einzig Vollmond stört da bei den lichtschwachen Objekten, aber insgesamt hat man viel mehr Auswahl als nur Planeten.


    Und egal ob Planeten oder Deepsky- mehr Öffnung ist in allen Fällen vorteilhaft.


    Das ist dann das letzte Problem bei deinen Überlegungen. Halbwegs Öffnung und eine dazu passende halbwegs stabile azimutale Montierung liegt prinzipiell über deinem Budget. Einzig mit einem Dobson kannst du das einhalten. Für die 350€ bekommst du knapp einen 200/1200 Newton als Dobson montiert. Mit 200mm Öffnung kannst du max. bis 400-fach vergrößern, bei 180-fach hast du ein deutlich helleres Abbild am Planeten als das eine 90mm Optik leisten kann.


    Der steht in der azimutalen "Montierung" namens Rockerbox durchaus stabil und dank seiner Öffnung bist du für viele Objekte gut aufgestellt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">es soll ein gutes Einsteiger-Teleskop sein, mit dem ich länger meine Freude haben kann<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Punkt ist damit auf jeden Fall zutreffend, Fotografie geht nicht, willst du ja auch nicht, das Budget im Zweifelsfall um ein paar Euro erhöhen für ein weiteres Okular und du könntest loslegen.


    Beispiel für einen 200/1200 Dobson (klick mich)
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich tue mich nur unheimlich schwer mit Brennweite, Öffnung, Okulare.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nachtrag noch dazu. Die Größe der Öffnung legt die maximal sinnvoll nutzbare Vergrößerung fest (Daumenregel- Öffnung x 2) und bestimmt auch die Auflösung. Doppelte Öffnung gleich doppelte Auflösung. Ebenso bestimmt sie das Lichtsammelvermögen für punktförmige Objekte (Sterne), für flächige Objekte ist eher die Austrittspupille wichtig (ergibt sich aus Öffnungsverhältnis Teleskop zusammen mit der Brennweite des Okulars). Das Öffnungsverhältnis bekommst du indem du die Brennweite des Teleskops durch seine Öffnung teilst- ein 200/1200 hat damit f/6, ein 200/1000 hätte f/5.


    Brennweite ist eher sekundär wichtig. Die Vergrößerung erhältst du indem du Brennweite des Teleskops durch Brennweite des Okular teilst. Bei einem 1200mm Teleskop ergibt ein 10mm Okular also 120-fach, ein 5mm ergäbe 240-fach.


    Die Okulare sollte man entsprechend den Teleskopdaten passend abstufen, also erst mal festlegen- welches Teleskop wird es denn, was ist als Beipack dabei und was fehlt dann noch zum Glück.


    Gruß
    Stefan