Beiträge von Dominik Braun im Thema „Aller erster Einstieg in die Astronomie - Planeten“

    Hi Marius,


    hattest du schon mal die Möglichkeit, Planeten im Teleskop zu beobachten? Oft stellt man sich Planeten im Teleskop als ausgedehnte, voluminöse "Bälle" vor, tatsächlich handelt es sich aber um ziemlich kleine Scheiben im Okular, denen es möglichst viele Details zu entlocken gilt. Ich will dich damit nicht vor der Planetenbeobachtung abschrecken (mir persönlich machen Planeten sehr viel Spaß) - sondern nur sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du dich stark auf Planeten spezialisierst, relativ gering ist.


    Gerade am Anfang würde ich mir deshalb alle Optionen offen halten, und das funktioniert mit einem 6"- oder 8"-Dobson sehr gut. Bei einem Refraktor in dieser Preisklasse hast du den Nachteil des Farbfehlers, und wenn du den am Planeten weitgehend "elimieren" willst, brauchst du eine sehr hohe Brennweite. Das wiederum erschwert allerdings Deepsky-Beobachtungen.


    Außerdem ist die Gefahr, dass du bei deinen Beobachtungen <i>vom Gerät</i> und nicht von den <i>Beobachtungsbedingungen</i> eingeschränkt wirst, beim Refraktor *viel* höher als beim Dobson. Nicht nur durch den Farbfehler, sondern auch wegen der geringeren Öffnung. Den Engpass "Bedingungen" kannst du umgehen, indem du beispielsweise einen besseren Beobachtungsort suchst, beim Engpass "Gerät" kannst du aber wenig machen, weil die Öffnung sozusagen eine feste Größe ist.


    Und wie die Anderen schon geschrieben haben, musst du vor der Newton-Justage keine Angst haben. Ist vergleichbar mit dem Binden von Schnürsenkeln: Am Anfang kriegt man eine Anleitung, muss sich dann konzentrieren und die richtigen Handgriffe üben, aber irgendwann macht man es einfach automatisch, routinemäßig und zügig.


    Viele Grüße


    Dominik