Beiträge von Stathis im Thema „Projekt 8 Zoll“

    Hallo Wolfgang,


    ein 8" Spiegelchen mit derartiger Maschinentechnik zu bearbeiten, ist natürlich wie mit Spatzen auf Kanonen geworfen, aber man sammelt wertvolle Erkenntnisse für den nächsten, übernächsten, überübernächsten...
    z.B. dass man nicht zu tief flexen sollte. Ich lasse immer ca. 0,8 mm Materialdicke dran, damit nach dem Grobschliff auch wirklich alle Flexspuren und deren Tiefenrisse ausgeschliffen sind und trotzdem die originale Randdicke erhalten bleibt (wichtig bei den Großen Dünnen, bei dir unerheblich).
    ...oder dass Haushalts- Staubsauger sich bei Glasstaub schnell verschlucken und verrecken...[}:)]


    Wenn ich die Randdicke Angaben richtig lese (kann die Zahlern nicht sicher erkennen), ist der Keilfehler von ca. 0,5 mm auf 0,2 mm gesunken, richtig? Wenn ja, hat das einseitige Schleifen ja doch etwas gebracht. Alles andere wäre auch verwunderlich


    Ich versuche, den Keilfehler aus ästhetischen und Messtechnischen Gründen (siehe, was Jörg schreibt) kleiner als 0,1 mm zu halten - wirklich nötig halte ich das aber nur bei sehr großen, sehr dünnen Spiegeln.


    Du denkst daran, die Fase immer schön nachzuschleifen? Ist besonders wichtig beim Bearbeiten TOT, wo ja der Rand und damit die Fase dünner wird.


    Ab jetzt ist der Eddingtest dein Freund: Ein Kreuz+Ring auf trockenem Spiegel und Tool mit einem Edding malen und schauen, wie es beim weiter schleifen verschwindet. So erkennst du zuverlässig, bei welcher Strichführung wo am meisten Material abgeschliffen wird. Wenn alle Flexspuren weg sind, der Krümmungsradius passt, und die Edding- Striche bei neutralen Schleifbewegungen gleichmäßig verschwinden, ist die Kurve hinreichend sphärisch und kannst du zur nächsten Körnung übergehen.


    Bin gespannt, wie es weiter geht.