Beiträge von pete_xl im Thema „Filter: Schmerzgrenze bei der Astrofotografie“

    Hi Xeno,


    du kommst aus einem der beiden Villingen, die ich kenne, glaub ich. Keines der beiden hat in der Umgegend mehr Lichtverschmutzung als ich hier bei Münster. Ich glaube, du kannst mit einer unmodifizierten DSLR erstmal eine ganze Weile viel Spaß haben und deine Lernkurve an haufenweise interessanten Deep Sky Objekten modellieren, ohne gleich in die Vollen gehen zu müssen. Es gibt eine ganze Reihe von Nebeln, die man im natürlichen Licht sehr gut fotografieren kann, von den Galaxien im Frühjahr ganz zu schweigen. Ich selber benutze eine normale Pentax K3ii und habe damit schon seit 3 Jahren Spass. Ich belichte bis zu 7 Minuten (meistens 3) ohne Probleme mit Lichtverschmutzung. Ich finde, besonders auf unterem und mittlerem technischen Ausstattungsniveau kann man am meisten mit einer guten Bildbearbeitungstechnik raus holen, die man sich sowieso antrainieren muss.


    Ich bin Windsurfer und habe an vielen Stränden der Welt Kollegen stehen und mit ihrem Material hadern sehen. Doch meistens liegt es nicht am Material, wenn man bei der Powerhalse immer ins Wasser fällt. Sich für die nächste Saison dann wieder das neueste Equipment zu kaufen bringt einen dann auch nicht weiter. Besser ist es nach meinen Erfahrungen,die Technik dann erst aufzurüsten, wenn man die Grundlagen perfekt beherrscht um sie auch auszureizen.


    Meine Empfehlung wäre also, zunächst bei einer DSLR zu bleiben, das Guiding und die Fokuslage zu optimieren und an der EBV zu trainieren. Erst wenn die DSLR irgendwann ausgereizt ist (technisch ausgereizt und nicht wegen andere Defizite in Guiding, EBV oder sonstwo), dann zu einer reinrassigen Astrocam mit entsprechender Ausstattung zu wechseln.


    Viele Grüße
    Peter