Beiträge von wynnie im Thema „Filter: Schmerzgrenze bei der Astrofotografie“

    Hallo Xeno,


    ich denke ein paar Deiner Sorgen sind unbegründet. Ein verschmutzter Sensor ist kein Problem, da gibt es diverse Kits und Anleitungen im Netz wie man den wieder sauber bekommt. Ein Ausfall ist da kaum zu befürchten. Zudem kann man die Kamera ja auch so umbauen lassen, dass die Sensorreinigung intakt bleibt. Dabei wird nur einer der Filter vor dem Sensor entfernt. Das ist auch etwas billiger als der komplette Austausch gegen Klarglas (und Du brauchst keinen UV/IR Sperrfilter). Das der Sensor ganz ohne Filter bleibt und damit ungeschützt ist, wird bei kommerziellen Umbauten eher nicht gemacht. Wie gesagt, eher wird dann (wie oben geschrieben) ein Klarglas eingesetzt. Ich würde (beizeiten) die 450D modifizieren lassen, gerade weil sie die ältere ist und für Tageslicht nicht erste Wahl. Vor allem wenn man noch eine 750D hat. Der Restwert der Kamera spielt dabei doch keine Rolle. Du willst sie ja nicht verkaufen sondern nutzen. Nur wenn die Kamera kurz vor dem Ende ist (Auslösungen >70.000) würde ich es eher lassen. Ich steuere meine Aufnahmen mittels eines alten (!) Laptops (IBM T60) auf dem APT läuft. Der kleine Bildschirm (egal ob schwenkbar oder nicht) ist in meinen Augen kaum geeignet den Bildausschnitt oder die Schärfe zu beurteilen.


    Wie Marcus schon geschrieben hat ist die Touptec für den Mond die deutlich bessere Wahl. Den Mond würde ich wenn's geht immer Filmen nicht Fotografieren (so wie Planeten). Die Ausrüstung hast Du ja :)


    Astrofotografie ist ausgesprochen knifflig, das merkst Du ja gerade. Lass Dich nicht entmutigen. Es dauert einfach seine Zeit bis die Ergebnisse so richtig toll werden. Da sieht man mal wie viel Arbeit und Wissen in den 'Hochgalzbildern' steckt die man hier immer wieder sieht ;) Bei mir war das genau so und das hört auch nicht auf. Für mich macht genau das den Reiz der Sache aus. Egal wie lange man dabei ist, langweilig wird es nie.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Stefan,


    sicher ist eine DSLR nicht die Krone der technischen Schöpfung. Aber das fotografierten damit als Unsinn zu bezeichnen finde ich ganz schön daneben. Sicher gibt es besseres aber auch die ASI 294 ist ja nicht das Ende der Nahrungskette, besser geht es fast immer irgendwie. Wichtiger ist, meiner Meinung nach, dass Kamera zum Teleskop und zum Budget passt. Und am besten lässt sich doch mit den arbeiten was vorhanden ist. Gerade am Anfang.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Xeno,


    bist Di Dir mit den 1000€ ganz sicher? Ich habe meine bereits modifizierte 1000D für 120€ gebraucht gekauft. Selbst für meine modifizierte und debayerte (!) 40D habe ich 'nur' 300€ bezahlt. Nach Dich noch mal schlau. Die Verschluss der EOS ist auf 100.000 Belichtungen ausgelegt. Selbst wenn die Kamera schon 20.000 runter hat taugt sie noch immer für viele Jahre.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo noch mal,


    ein IDAS Filter ist bei moderater Lichtverschmutzung gerade bei Kontinuumsstrahlern wie Galaxien eine feine Sache. Er hilft zwar nicht so sehr wie ein UHC, läßt aber die Farben weitestgehend unverfälscht. Auch diese gibt es übrigens in einer recht hochwertigen chinesischen Version die ein Kollege vom Astrostammtisch sehr erfolgreich einsetzt.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Xeno,


    ja, kann man alles so machen. Aber teure Filter für Schmalbandaufnahmen sind bei einer DSLR wohl kaum zu empfehlen. Für den Einstieg in die DeepSky Fotografie schon mal gar nicht, finde ich. Es sei denn, Dein Himmel ist derart Lichtverseucht, dass Du ohne Filter nur max. 20s Belichten kannst. Ich habe auch oft gehört, dass billige Filter nix taugen und stand dann irgendwann vor der Entscheidung billige Filter oder gar keine Filter. Ich habe mir dann einen UHC Clip-Filter in China bestellt und siehe da. So übel ist der gar nicht. Ich kann ihn natürlich nicht Filtern mit teurer, europäischen Marken vergleichen aber ich sehe kaum einen Unterschied zu Bildern auf Astrobin. Jedenfalls keinen, die ich auf den Filter zurückführen kann. Beispiele hier und hier. Beide mit einer EOS 1000Da aufgenommen, einmal mit meinem Newton, einmal mit dem EF 50mm f1.8 (bei f4) und dem UHC Clip Filter aus China. Gekostet hat er 45€. Ich fand das könnte man mal riskieren.


    Wenn es Schmalband sein soll kann man auch erstmal mit H–Alpha anfangen und später mit einer monochromen Kamera Bicolor machen. Hubblepalette geht dann ja immer noch. Man kann sich das Filterset ja auch gebraucht zusammenkaufen. Die werden hier ja immer mal wieder angeboten.


    Filterrad und dergleichen kann man auch zusammen mit der Kamera kaufen. Ist bei ZWO Kameras schon billiger als der Einzelkauf. Und die brauchen auch keine 2“Filter. Da reichen 36mm locker aus. Aber auch mit einer ollen 1000Da kann man schöne Bilder machen, finde ich.


    Viele Grüße
    Michael