Beiträge von stefan-h im Thema „Ein paar Anfängerfragen“

    Hi Sven, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also je mehr okulare ich habe desto weiter kann ich gucken oder ist das so etwas wie eine barlowlinse?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Uff, da fehlt es aber noch kräftig an nötigem Grundwissen. [B)]


    Das Okular betimmt mit seiner Brennweite zusammen mit der Brennweite des Teleskops die Vergrößerung. Einfach zu rechnen- Brennweite Teleskop geteilt durch die des Okulars ergibt die Vergrößerung.


    Bei dem Oriondobosn also 1200mm / 25mm = 48-fache Vergrößerung


    Bei den meisten Dobson wäre als zweites Okular eines mit 10mm (oder auch 9mm) Brennwite dabei. Für das 10mm also: 1200/10=120-fach. Mehr Vergrößerung zeigt dir ein entferntes Objekt entsprechend größer, man <b>schaut dabei nicht weiter </b>. [:)]


    Bei einem 200/1200 als nützliche Okularbrennweite mit nur 3 Okularen würde ich sehen-


    - 32-36mm in 2" Ausführung mit großem Eigengesichtsfeld für Übersicht
    - 10mm oder 9mm für mittlere Vergrößerung (120x bzw. 133X)
    - 7mm oder 6mm für hohe Vergrößerung (170x bzw. 200x)


    Das im Beipack enthaltene 25mm ist für Übersichteingeschränkt brauchbar, zeigt halt ein deutlich kleineres Feld als ein richtiges Übersichtsokular.


    Wenn dan noch Geld zur Verfügung steht kann auch noch ein Okular für sehr hohe Vergrößerung angeschafft werden- z.B. 4mm für 300x und/oder auch noch eines für mittlere Vergrößerung- so 12mm (falls 9mm vorhanden) bis 15mm (mit einem vorhandenen 10mm).


    Eine Barlow erhöht die Vergrößerung entsprechend ihrem Faktor- eine 2x Barlow würde mit dem 10mm also statt 120x eben 240x machen. Aber eine gute Barlow kostet auch ihr Geld und macht nur Sinn, wenn man die Okularbrennweiten auch richtig abgestuft anschafft. Ein 25mm Okular mit 2x Barlow macht z.B. keinen Sinn, wenn schon ein 12mm Okular vorhanden ist.


    Schau mal in deine Mailbox, ich hab dir eine PN geschubst. [:)]


    Gruß
    Stefan

    Hi Sven, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und wie sieht es mit der Transport Fähigkeit aus? Kann man Teleskope mit dreibein und mit rockerbox immer auseinander bauen und dann mitnehmen? Weil diese rockerbox Teleskope schon echt sehr groß sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dobson- der Tubus ist einfach von oben in die Rockerbox eingehängt, zum Transport hast du also zwei Teile- Tubus und Rockerbox getrennt. Die Rockerbox wird nicht jeweils zerlegt, der Tubus ist auch immer ein Stück. Beim Beobachte greift man vorn an den Tubus und schiebt sanft ein kleines Stück nach.


    Parallaktisch: Stativ (Dreibein) - Montierung mit Gegengewichtstange - Tubus. Damit also drei Teile zum Transport. Einzig sowas die die EQ-1 und EQ-2 kann man komplett transportieren, mit einem für diese schwachen Montierungen passenden sehr kleinen Teleskop sogar mit aufgesetztem Tubus.


    Aufbau: Stativ hinstellen, Montierung aufsetzen und anschrauben, Tubus auf die Montierung setzen und anschrabuen- das Ganze dann halbwegs eingenordert hinstellen bzw. halbwegs einorden, ansonsten bringt die parallaktische Montierung keinen Vorteil (Nachführung nur in einer Achse). Nicht eingenordet musst du immer in beiden Achsen nachführen


    Nur als Anmerkung noch- bei dem von dir gelinkten Orion-Dobson ist nur ein 25mm Okular dabei, damit kommst du nicht besonders weit. Wenigstens ein zweites für höhere Vergrößerung sollte schon dabei sein.


    Gruß
    Stefan

    Hi Sven, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...aber ich finde das das jetzt nicht so stabil aussieht ehrlich gesagt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was sieht nicht stabil aus? Der Dobson oder der zu große Tubus auf der zu schwachen Montierung mit dem ebenfalls zu schwach ausgelegtem Stativ? [:D]


    Zur Frage bezüglich "auf einen Tisch stellen"- nö,der Tubus ist ca. 1,2m lang, mit der Rockerbox drunter hast du also eine Einblickhöhe so zwischen 75cm bis 120cm- je nach Schrägstellung. Sehr flach stehende Objekte beobachtet man sowieso nicht, da würde man durch zu viel Luft gucken, macht also wenig Sinn. Ein höhenverstellbarer Hocker (z.B. Bügelstuhl) und man sitzt bequem während den Beobachtungen. Bei der parallaktischen Lösung mit einem Newton stehst du dagegen die ganze Zeit, der Einblick ins Oklar ist da zu hoch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ab welchen eq- ist es denn stabil genug? Weil es gibt das 150/750 auch mit eq-4?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Erklärung zu den Bezeichnungen. Es gibt die "richtige" EQ-3, wurde früher so bezeichnet, dann als EQ-3-2 und jetzt als NEQ-3 bezeichnet. Die nächst stabilere ist die EQ-5, darüber kommen die HEQ-5 sowie EQ-6 und Konsorten. Diese Bauserien stammen von Skywatcher. Vergleichbar stabil dazu die "Originale" von Vixen, die GP, GP-E und GP-DX. <font color="orange">Montierungen im Vergleich (klick mich)</font id="orange"> oder auch die Skyview.


    Die EQ-1, EQ-2, EQ-3 oder auch die EQ-4 sind alle deutlich schwächer. Früher wurde die unter anderen Bezeichnungen verkauft, "Lidl-Montierung, Astro-3 entsprechen in etwa er jetzt als EQ4 bezeichneten. Die Bezeichnungen als EQ3 und EQ4 wurden von bestimmten Händlern bewusst eingeführt- damit täuscht man Einsteiger- mit der Namensgleichheit der "echte" EQ3 und die EQ-4 muss doch bestimmt noch stabiler sein. [:(!]


    Schau dir die Tabelle auf der Seite hier an - unter <font color="orange">Einsteiger</font id="orange"> auf<font color="orange"> Kombinationen von Montierungen und Teleskopen</font id="orange"> klicken: <b>http://www.deepsky-brothers.de/</b>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ab welchen eq- ist es denn stabil genug? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wurde schon geschrieben- Minimum sollte die echte EQ-3, besser die EQ-5 sein, alternativ eine gebrauchte Skyview oder eine Vixen GP oder GP-DX


    Gruß
    Stefan

    Hallo Sven, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Okay die etwas bessere 300€ version von der vorherigen war eigentlich schon ein Kompromiss meinerseits. Ich kann mir schon gut vorstellen das die Montierung wirklich wichtig ist, aber ich bin halt ein Anfänger und will erstmal ein nicht so teures Teleskop kaufen. Und alle Teleskope unter 400€ haben ja eigentlich nur EQ-3 oder sowas, deshalb müsste ich doch erstmal mit solch einem Stativ vorlieb nehmen oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, ich verstehe dein Problem.


    Aber überlege mal ein wenig- du willst jetzt unbedingt was kaufen, das Budget ist aber knapp, also z.B. den von dir gelinkten Kompromiss nehmen. Bei dem aber die Montierung mit dieser (falschen) EQ-3 zu schwach ausgelegt ist und bei der du einen Newton mit Kugelspiegel und damit eigentlich schlechter Abbildungsleistung einkaufst. Also die beiden wichtigsten Teile des Sets sind eigentlich von minderer Qualität (anders lässt sich so ein Preis nicht realisieren).


    Wenn du dich dann nach einiger Zeit verbessern willst- was dann? Erst einen Newton mit Parabolspiegel kaufen oder erst eine andere, stabilere Montierung anschaffen? Und das jetzt gekaufte mit deutlich Verlust wieder verkaufen? Jemand mit halbwegs Ahnung kauft dir das nur leider nicht ab, da musst du schon einen anderen unerfahrenen als Käufer Einsteiger finden.


    Oder vielleicht jetzt doch noch etwas warten und das Budget durch Ansparen noch etwas erhöhen? Oder vielleicht auf die parallaktische Montierung verzichten und einen Dobson nehmen. Bei der Lösung entfällt ein Problem- die Rockerbox (die Montierung eines Dobson) kostet anteilig fast nichts, du bekommst für dein Geld sozusagen das Maximum an Optik und dieses weitgehend stabil montiert.


    SkyWatcher Skyliner 150P Classic 6" f/8 Dobson Teleskop 150/1200- damit hättest du einen Netwon mit einem 150mm Parabolspiegel, stabil und wackelfrei montiert, mit 2" Okularauszug dran. Einzig über den 6x30 Sucher müsste man nachdenken, für den einen 8x50 Winkelsucher oder besser einen Leuchtpunkstucher wie einen Telrad nehmen.


    Gruß
    Stefan

    Hi Sven,


    na ja, die "Montierung" ist geringfügig stablier, aber passend für den Tubus wäre die richtige EQ-3 (klick mich)- und selbst die wäre schon bis zur Grenze belastet.


    Dazu kommt bei dem Newton- da steht nichts von wegen Parabolspiegel oder beugungsbegrenzte Abbildung, also dürfte nur ein Kugelspiegel vebaut sein und der kann kein wirklich scharfes Bild liefern.


    Aus meiner Sicht- Daumen runter. [:)]


    Gruß
    Stefan

    Hallo Sven,


    willkommen auf Astrotreff.


    zu 1) der lange Tubus auf der zu schwachen Montierung führt zu deutlichem Zittern bei jeder Berührung. Fokus einstellen wird zum Geduldsspiel und das Teleskop nachführen wird auch zu Zittern führen.


    zu 2) das tatsächliche Gesichtsfeld ergibt sich aus der Brennweite des Teleskops in Verbindung mit dem Eigengesichtsfeld (eGF) des benutzen Okulars. Bei den Okularen wird das angegeben in Form von 50° eGF bei Typ Plössl oder z.B. 68° bei Typ Erfle oder 82° bei Typ Nagler usw. Einfach gesagt- Teleskop Brennweite x mit einem Okular mit 100° eGF zeigt ein Feld mit doppeltem Durchmesser gegenüber einem Okular 50° eGF.


    zu 5) eigentlich eine dumme Einteilung. Ein Einsteiger kann problemlos z.B. einen großen, handgefertigen und damit teuren Dobson handhaben, ein schon etwas Fortgeschrittener kann bei der Bedienung einer Montierungssteuerung seine Probleme haben.


    Die meisten Probleme für Einsteiger ergeben sich typisch aus-
    - richtige Aufstellung einer parallaktischen Montierung
    - der richtigen Einstellung und Bedienung der Steuerungen für diese Montierungen
    - der eigentlich einfachen Justage eines Newton
    - und natürlich das Auffinden der ersten Objekte am Himmel


    zu 6) Wie weit weg ist nicht wichtig, wie hell und wie groß ist eher wichtig. Ein relativ nahes, aber lichtschwaches Objekt ist schwieriger zu finden/sehen als ein weiter entferntes, aber helleres Objekt.


    Dazu kommt der Beobachtungsplatz. Mit etwas lichtverschmutztem Himmel wird man sich bei lichtschwächeren Objekten schwerer tun, manche Objekte gehen dann gar nicht. Bei sehr dunklem Himmel dagegen findet und sieht man entsprechend viel mehr. Zur Öffnung- es gibt so den Spruch, Deepsky geht mit 200mm erst richtig los und auch wenn man viele Objekte bereits mit kleineren Öffnungen sieht, die große Öffnung zeigt diese halt besser.


    Gruß
    Stefan