Beiträge von Rosenstein im Thema „Neuer Glaswurm in Politur, und nu?“

    Hallo Harry,
    auch ich gratuliere natürlich - und lass jetzt bloß die Finger
    von der Scheibe. So manch einer ist im Strehlrausch auch wieder abgestürzt.....
    Überhaupt hast Du - und Reiner auch - das Erstprojekt sehr
    souverän und zielstrebig hinbekommen - Respekt.
    Öffnungsfieber ist die häufigste Folge solcher Erfolge.....[:D]
    aber damit kann man gut leben !!


    Gruß

    Hi Harry,
    wenn ein Spiegel perfekt sphärisch ist, ist die Schnittweiten-
    Differenz auf der gesamten Fläsche NULL. Soll heissen, es gibt
    nur einen KR für den gesamten Spiegel. Deshalb ist der Foucault
    ein NULLTEST für die Sphäre.
    1/10mm weiter innen kommt der Schatten schon von Rechts -
    1/10mm weiter aussen kommt der Schatten dann von Links.


    Bei Deinem Spiegel liegen die KR , die sich über die Spiegelfläche
    verteilen aber auf einer ca. 1-2mm Strecke (geschätzt).
    Aus diesem Grund hast Du doch die Messuhr an Deinem Tester, um die
    Differenzen auf der opt. Achse zu messen.
    Du bist hingegangen und hast ein Bild geschossen von einer beliebigen
    Zone Deines Spiegels. Beim letzten Bild steht deshalb Deine
    Schneide im KR der ca. 65% Zone !!! Dort ist der Spiegel auf
    BEIDEN Seiten gleichbeleuchtet - innerhalb dieser Zone ( also Spiegel-
    mitte) kommt der Schatten von Links, was bedeutet das der KR der
    Mitte weiter innen liegt.
    Außerhalb der ca. 65% Zone kommt der Schatten von Rechts, was bedeutet
    das der KR des Spiegelrands noch außerhalb Deiner Schneidenstellung
    liegt. Alles Gesagte bezieht sich auf Das von Dir zuletzt gepostete
    Bild.
    Durch Verstellen der Schneide auf der Achse kannst Du so jede Zone
    Deines Spiegels `nullen`- heisst in den KR dieser Zone stellen .
    Der Foucault gaukelt einem vor die Höhen und Tiefen auf dem
    Spiegel direkt sehen zu können. In Wirklichkeit siehst Du die KR
    bzw. den Fokus der Zonen relativ zu einander - natürlich von den
    Höhen und Tiefen verursacht. Deshalb macht die Bezeichnung Berg oder
    Loch nur für die Spiegelmitte sinn - was Deine Fehlinterpretation
    des Spiegelrand ja auch gezeigt hat.


    Texereau nennt die Anordnung Schneide von rechts nach links
    `a general rule` beim Foucault für Spiegel. Natürlich ist das kein Gesetz, aber sinnvoll um weitere Wirren zu vermeiden.


    Gruß

    Hallo Harry,
    TOT 1/3 Striche mit etwas mehr seitlichen Überhang und die
    Häufigkeit von `Mitte über Mitte`reduzieren sollte die Sache
    wieder mehr Richtung Sphäre bringen.
    ABER: Du solltest die Bilder nicht als Loch und Berge interpretieren,
    sondern als Differenzen der Krümmungsradii. (KR)
    Dein Randbereich hat einen längeren KR als die Mitte - ist also nicht
    hochgezogen sondern eher abgesunken.
    Dein letztes Bild wurde im KR der ca. 65% Zone gemacht.
    Von da aus betrachtet ist die Mitte vertieft und der Rand hängt
    zurück.
    Beim Foucault immer die Differenz von Mitte bis Rand vermessen
    und dann mit der letzten Messung vergleichen. Dann versteht man
    langsam wie die Polierstriche wirken.


    Gruß