Beiträge von JSchmoll im Thema „problem mit nachführmotor“

    Wenns leicht sein soll, waere eine alte SP auch empfehlenswert. Die hat zwar diesem komischen Polblock mit der "Nase", aber fuer 0.1m Oeffnung sollte es reichen. Die Montierung hat sehr geringe Wandstaerken und ist deshalb irre leicht - und ein Klassiker.

    Ja, Micha, in der Tat keine GP-Liga. Auch dreht sich die Gegengewichtsachse nicht mit (somit ungeeignet fuer Weitfeld-Astrofotografie), und die Montierung hat keinen Schwalbenschwanz im Unterschied zur neueren EQ3-2. Ich wuerde sogar eher eine EQ3-2 kaufen (Schwalbenschwanz, Motoren noch erhaeltlich) oder natuerlich gleich eine EQ5 (stabiler, Gegengewichtsachse mitrotierend) bzw. einen andereb GP-Klon oder eine GP daselbst.

    Hi Micha,



    es ist eher die EQ3. Ich hatte ein Exemplar, das Orion UK vor Jahren mit einem 10"-Newton drauf verkaufte. Da brachen dank Ueberlastung die Klemmschraubengewinde aus. Nachdem das Rohr inzwischen auf einer HEQ5 pro montiert ist (auch nicht ideal aber deutlich besser), hat mir der Besitzer die mehrfach geflickte Mizarmontierung vermacht. Diese diente dann dazu, einen 70/900er Refraktor einer Sternfreundin von ihrer EQ1 zu erloesen. Damit ist die Montierung deutlich besser ausgelastet.

    Hi Ewald,



    schoen, dass Du die Montierung wieder zum Leben erwecken konntest! So eine Werkstatt wirkt Wunder. Und eine Drehbank kann nie gross genug sein, wie ich gerade herausfand (Freunde brauchten einen Adapterring mit M130x1-Innengewinde, puh!).


    Wegen der Steuerung schicke ich Dir eine PN.

    Hallo Ewald,


    die Montierung ist ein Nachbau einer Mizar-Montierung. Es gibt davon etliche Klone, z.B. von GSO. Von Bresser ist das nicht, denn KONUS ist eine eigene, italienische Teleskopmarke fuer chinesische Importgeraete.


    Eine Variante davon (vertrieben mit einem orangen 114/900er Newton) hat eine extrem duennwandige Deklinationsachse. Ich kenne den Fall einer Amateurastronomin, deren Montierung Achsbruch (!) erlitt, als ihr Kleinkind draufsteigen wollte. Das ist der einzige Achsbruch einer Montierung, der mir bekannt ist. Inzwischen "lebt" die Montierung wieder, dank Vollstahlimplantat, das auch der mittlerweile volljaehrige Sohnemann nicht mehr durchbrechen kann. Die Montierung ist ansonsten dank ihrer grossen Querschnitte schwingungsarm, aber die Bewegungen sind schwergaengig.


    Zum eigentlichen Thema: Es wird schwierig, Ersatzelektronik zu bekommen. Ich kenne eine Weitere dieser Montierungen (die ein paarmal wegen ausbrechender Klemmungen bei mir zu Gast war), wo der Besitzer die 6V-Elektronik aus Versehen mit 12V roestete. Die Montierung hat seitdem zwei Motoren, aber keine Steuerung mehr und ich habe noch keinen Ersatz gefunden. Weder unter "Orion Europa-Montierung", wie Orion Optics UK sie nannte, noch unter "GSO Skyview" gibt es Ersatzteile. Die Montierung mit den ausbrechenden Klemmungen wurde uebriges von Orion UK mit einem 250mm-Newton verkauft. (!) [B)]


    Ich denke, der erfolgversprechendste Weg ist die Nachruestung mit einem Skywatchermotor. Die Einachssteuerungen sind recht guenstig, und Du brauchst nur eine mechanische Adaption. Ich meine mich zu erinnern, dass der Rektaszensionstriebkreis 120 Zaehne hat. Dann ware die Nachfuehrung fuer die EQ3-2 angesagt. Sollte ich mich irren und sie hat 144 Zaehne, waere die EQ5-Nachfuehrung die korrekte Wahl.


    Du kannst die Zaehnezahl herausfinden, indem Du am Handknauf des Rektaszensionsfeintriebes eine temporaere Markierung (z.B. Klebeband) anbringst und diesen Knauf drehst, wobei Du die Drehungen zaehlst. Am Teilkreis kannst Du die Drehung der Montierung verfolgen. Drehst Du fuer sechs Teilkreis-Stunden (=Viertelumdrehung), dann solltst Du auf 30 oder 36 Handknaufdrehungen kommen und damit auf 120 oder 144 Zaehne, was die Wahl der Nachfuehrung bestimmt.


    Dann musst Du nur noch den Motor mechanisch adaptieren, was je nach Anspruechen in einer Hobbywerkstatt mit ein paar Baumarktwinkeln realisiert oder professionell gefraest werden kann.