Hallo Stephan,
zu den sinnigen Okularbrennweiten für Deinen Mak hast Du ja schon genügend Input bekommen. Ich möchte Dich mal noch auf was anderes aufmerksam machen, was Dich an Sonne (nur mit geeignetem Filter!), Mond und Planeten einen ganzen Sprung nach vorne bringt - ein Binoansatz! Die Detailerkennbarkeit ist mit zwei Augen DEUTLICH besser als nur monokular zu beobachten. Ich besitze selbst auch den 127er Mak und habe den Maxbright Binoansatz von Baader. Selbst in Kombination mit einfachen (günstigen) Plössl-Okus ist das einfach nur genial beim beobachten der großen, hellen Objekte unseres Sonnensystems.
Hier mein Mak mit dem Binoansatz während einer Weisslicht-Sonnenbeobachtung
Das tolle beim Maksutov wie auch bei einem SC ist, das der Backfokus an diesen Teleskopen so groß ist, dass Du keinen Glaswegkorrektor benötigst.
Die Detailwahrnehmung nimmt wirklich kollosal zu, wenn Du mit Bino beobachtest. Bei der Sonnen-Weisslichtbeobachtung zusammen mit der Baader-Sonnenfilterfolie springt Dich die Granulation förmlich an, auch wenn das Seeing nicht perfekt ist. Details auf Jupiter oder die Cassiniteilung im Ringsystem vom Saturn sind kein Problem bei ruhiger Luft. Irre ist auch die plastische Darstellung, vor allem am Mond. Einfach geiel! Und das schöne ist, das Hirn "gaukelt Dir" bei zweiäugiger Beobachtung auch noch eine höhere Vergrösserung vor, als Du tatsächlich hast. Ich beobachte am Mak in der Regel mit zwei 26mm Plösseln und zwei 15mm Hensold-Okularen. Nur bei sehr gutem Seeing stöpsel ich mal meine beiden 10er Plössl in den Binoansatz.
Durch die Verwendung eines Binoansatzes steigt auch die effektiv genutzte Brennweite beim Maksutov, da der Fokus durch den weiten Glasweg des Ansatzes viel weiter draussen liegt. Ich habe das vor einiger Zeit mal in Kombination mit mit einer Kamera ausprobiert. Hier nachzulesen.
Denk mal über so eine Anschaffung nach - es lohnt sich ... und macht süchtig ... [;)]
Gruss und klaren Binohimmel
Heiko