Hallo und danke an alle für die Kommentare.
Das Bild von Sven ist nur 15 Tage vor dem 7.01.1990 aufgenommen und bestätigt die Strukturen am Nordrand des nördlichen äuqatorialen Bandes. Damals war ja das "Verschwinden" des südlichen Bandes die große Überraschung. Dabei sollen wohl die tiefer liegenden dunkleren Wolken des Bandes von höheren helleren Wolken verdeckt worden sein. Wenn ich mich erinnere ist das seit der Opposition 1989 / 1990 bis jetzt noch ein weiteres Mal vorgekommen.
Beim GRF meine ich auch, daß er seinerzeit einfacher zu sehen war, das haben auch die ungeübten Sternwartenbesucher am 10-Zoll-Cassegrain geschafft. An eine Färbung kann ich mich nicht erinnern, er war jedenfalls dunkler als heute und wurde in den folgenden Jahren immer blasser und zusätzlich ja kleiner.
Zum Thema Schrumpfung des GRF gibt es hier eine schöne Arbeit:
http://theskyatnight.de/sites/…erz%202016%20-%20tsan.pdf
Darin wird auch mit dem populären Irrtum aufgeräumt, der GRF werde seit Mitte des 17. Jhd. durchgehend beobachtet. Die frühen Sichtungen beziehen sich auf einen anderen Fleck, jedenfalls gibt es eine lange Pause ohne Sichtungen trotz vieler guter Beobachter.
Auch interessant ist dieses PDF (oben, 1. Link):
http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/kk14/j140406s.htm
Zur Farbkorrektur des AOM kann ich sagen, daß er wirklich "farbrein" abbildet. Was "farbrein" heisst ist mir vom APQ bekannt, der ja gleichfalls von Dr. Pudenz gerechnet wurde. Auch Venus erscheint bei hoher Vergrößerung ohne Farbfehler, d.h. es ist nur die atmosphärische Dispersion erkennbar, ebenso bei Jupiter. Das Konzept des "langsamen Doublets" aus S-FPL-51 und N-ZK7 ist aufgegangen. Die Kontrastübertragung ist genial und bei den Jupiterdetails entscheidet eben der Kontrast über sichtbar oder unsichtbar. Einen GRF-Duchgang habe ich im Mai bei gutem Seeing am Okular verbracht anstatt zu filmen - es war ein Genuß.
Falls noch jemand frühe Jupiteraufnahmen einstellen mag - sind vielleicht welche von 1994 mit den Shoemaker-Levi-Einschlägen dabei ?
Gruß Lars