Beiträge von watchgear im Thema „Astrofotografie - viele Fragen zur Ausrüstung“

    Moin,


    bevor ich jetzt auch noch ein Buch empfehle. Fang doch einfach mal an[:D]


    Häng die Kamera an den Newton und seh zu, ob Du in den Fokus kommst. Wenn Du halbwegs gut eingenordet hast und nur kurz belichtest, sollten die Sterne in der Mitte rund sein. Sind sie es am Rand nicht, fehlt der Komakorrektor und damit kommst Du dann vermutlich nicht mehr in den Fokus (wenn es kein Fotonewton ist).


    Wenn es dann mit der Kurzzeitbelichtung funktioniert, belichtest Du mal länge und wirst schon sehen...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut ist die Nachführung der Skywatcher SynScan goto?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zunächst muss mal die Einnordung stimmen, sonst läuft ohnehin alles in Deklination weg. Dann kommt der Schneckenfehler, der aber einer ordentlichen Streuung unterliegt. Ich hatte schon EQ6 mit +/-35", aber auch mit +/-10" Schneckenfehler. Für die 1200mm Brennweite deines Newtons und die 5.2µm Pixelgröße der 450D wird es ohnehin nicht reichen. Zwar ist die Brennweite für die Pixelgröße nahezu perfekt, wenn man von 2" Seeing ausgeht - aber ohne Guiding hilft das alles nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Insgesamt läuft es darauf hinaus abzuschätzen, wieviel Geld noch versenkt werden muß, bis die erste überzeugende Aufnahme von Andromeda auf dem PC sichtbar wird<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich weiß ja nicht, ob die Anschaffung des Newton und der EQ6 schon passiert ist, oder sich erst im Planungs-Status befindet. Mit dem Newton bekommst Du jedenfalls keine vernünftige Aufnahme von Andromeda, weil die Brennweite zu groß ist. Das hier ist Andromeda mit 420mm Brennweite und einer 6D (KB-Format):



    Bei dir wäre das Teil (1200/420 * 1,6 =) 4,5 Mal größer - Du würdest also gerade mal den Zentralbereich sehen und der ist nicht sonderlich spannend.


    Davon abgesehen läßt sich die Frage auch nur schwer beantworten, aber man kann es ja mal versuchen:


    - Komakorrektor (falls Du noch keinen hast - aber die Beschreibung "plus Filter und Objektive) lässt nicht darauf schließen: ca. 150,- EUR


    - Leitrohr oder OAG: Als Leitrohr würde ich mir einen vernünftigen kleinen APO gönnen, durch den Du dann auch fotografieren kannst (während der Newton Leitrohr spielt) - z.B. für Andromeda. Empfehlen kann ich den TSQ-65ED, der allerdings schon heftig teuer ist: 775,- EUR. Natürlich reicht auch ein billig-FH für 100,- EUR als Leitrohr - dadurch kannst Du dann aber nicht fotografieren. Wenn Du richtig lange belichten willst (geht mit der ungekühlten 450D aber nur im Winter) solltest Du einen Off-Axis-Guider nehmen: 150,- EUR


    - Autoguider: Wenn Du ein vernünftiges Notebook mit USB 3.0 hast, würde ich dir eine ASI290MC (300,- EUR) empfehlen. Eigentlich nicht die perfekte Autoguider-Kamera (weil Farbe), aber dafür auch hervorragend für Planeten geeignet - weil dafür kannst Du die 450D vergessen. Ansonsten ist der MGEN ein hervorragendes Gerät, mit dem Du das Notebook (aber auch die Planetenbilder) sparen kannst: 645,- EUR



    Also rechne mal mit 600,- bis 1200,- EUR. Aber warte lieber ab und fang einfach mal an, sobald es das Wetter zulässt...


    Gruß
    Klaus