Beiträge von memento im Thema „Zeiss Astrokamera 60/270“

    Hallo Jochen,


    danke für den Bericht. Das ist wirklich sehr interessant zu lesen. Ich habe in den 90er Jahren als Nebenfach Astronomie in Bonn studiert und war damals noch ein paar mal (jeweils so ca. 1 Woche) auf der Sternwarte Hoher List in der Eifel. Dort haben wir noch alte Film-Glasplatten auch in Großformat (ich denke mal es war wirklich 9x12 cm? Aber da kann mich die Erinnerung täuschen) gezeigt bekommen und wie man mit einem Blink-Komparator arbeitet, um beispielsweise Kleinplaneten oder so etwas auf zwei Aufnahmen im Vergleich schnell identifizieren zu können.


    Jedenfalls fällt mir zu Deiner Beschreibung mit der Filmplanlage ein, daß diese Zeiss-Astrokamera vielleicht ja auch ursprünglich für Glasplatten gedacht war? Dann wäre ja die Planlage kein Problem gewesen.


    Daß das Tessar kein Offenblend-Wunder ist, wundert mich nicht ... ist ja wirklich eine eher schliche Konstruktion.


    Die Instrumente am Hohen List waren fast alle ursprünglich für diese riesigen Bildformate wie 9x12 cm ausgelegt gewesen. Als ich da war, war alles schon mit CCD-Kameras mit vergleichsweise winzigen Bildfeldern ausgestattet und so hab ich 1997 meine erste "eigene" Digitalaufnahme überhaupt an der Schmidtkamera geschossen. :) Leider ist das ja auch alles Geschichte; die Sternwarte geschlossen. Nunja.


    Da ich die Zeiss-Astrokameras nicht wirklich kenne, frage ich mich, wie sie im Vergleich z.B. zu normalen Großformatkameras aussehen. Die Objektive sind eventuell ja sogar einfach identisch mit normalen Optiken für damalige Plattenkameras? Also ein 250mm f/4.5 und ein 270mm f/3.9 oder sowas müßte das ja dann sein? Vielleicht findet man die bei entsprechenden Sammlern oder Händlern alter Kameras ...


    LG
    Thomas