Beiträge von TomR im Thema „Wie kann ich meine Jupiter EBV Verbessern“

    Also bei den vorliegenden Aufnahmen sehe ich nicht die Notwendigkeit, dass sich ein Guru der Sache annehmen müsste, wenn es sowas im Bereich der Amateurastronomie überhaupt geben sollte. Es gibt da noch genügend Potential bei der Umsetzung der bereits genannten Tips.

    Hallo Gert,


    der Aufnahmeort ist immerhin 10 Grad südlicher als Süddeutschland, das macht schon eine Menge aus, vergleichbar mit der Jupiterbeobachtung hierzulande letztes Jahr. Letztes Jahr habe ich mit der Asi120 für meine Verhältnisse gute Ergebnisse bei f/20 und Belichtungszeiten von 1/30s erzielt. Damit würde sich auch die Übertragungsrate auf dem USB-Bus etwas entspannen. Außerdem kannst du die USB-Traffic Einstellung in Firecapture etwas höher stellen, auf 60 oder 80 und schauen, ob die Sache dann noch stabil läuft. Die Kamera sollte halt ihre einmal eingestellte Übertragungsrate dauerhaft halten können und nicht am Limit laufen. Außerdem sollte die Gamma-Einstellung in Firecapture ausgeschaltet sein.


    Die größte Verbesserung der Bildqualität wird aber vermutlich durch kontinuierliches Aufnehmen und Ermittlung von Phasen guten Seeings erfolgen. Die Schärfungsergebnisse fallen bei guten Seeing oft sehr unterschiedlich aus. Dann geht es darum, das Video mit der besten Schärfe zu finden, vorausgesetzt die anderen Dinge wie Kollimation, Fokussierung usw. stimmen und das Teleskop ist keine Gurke.


    Hallo Gido, die De-Ring Funktion ist in Registax 6 im Wavelet-Reiter im Funktions-Panel auf der rechten Seite.


    Gruß
    Thomas

    Hallo Gert,


    das größte Verbesserungspotential besteht wohl weniger im Bereich der Bildverarbeitung, sondern im Bereich der Aufnahmetechnik.


    Die Asi 120mc ist zwar eine gute Einsteigerkamera, aber für die von Dir verwendeten großen RvI- und fps-Werte nicht geeignet. Sie könnte eigentlich gemäß der Belichtungszeit mit fps-Werten > 60 aufzeichnen, schafft aber lediglich 32 fps und operiert daher am Limit. Eine USB 3 Kamera, besonders die Asi 224mc, wäre für Deine Teleskopgröße besser geeignet. Außerdem kann der USB-Traffic Regler an die Datenrate angepasst werden. Möglicherweise kommen die vertikalen Streifen im Bild daher. Die habe ich versucht, in Autostakkert zu korrigieren.


    Bei der aktuell niedrigen Planetenhöhe in Deutschland kann die Asi 120mc aus meiner Sicht mit f/15 und 50 bis 100 fps betrieben und die RvI entsprechend reduziert werden. Du scheinst die Aufnahmen aber wohl in Amerika erstellt zu haben. In südlichen Gefilden kann man schon bei f/20 bleiben.


    Die Aufnahmelänge des Videos ist mit einer Minute aus meiner Sicht zu lang, da rotiert der Jupiter schon ziemlich weit. Hier würde ich höchstens 30 Sekunden nehmen und stattdessen mehrere Aufnahmen derotieren.


    Die aktuelle Aufnahme habe ich jedoch an einem Stück in AS3 bearbeitet, 25 Prozent verwendet und RGB-Align durchgeführt. In Registax habe ich auf die Drizzle-Funktion verzichtet und die niederen Frequenzen stärker hervorgehoben. Es ergaben sich jedoch relativ starke Randartefakte, die ich mit der De-Ring-Funktion reduziert habe. Die wären wohl bei geringerer Aufnahmedauer und Verwendung der 16bit-Aufnahmefunktion in Firecapture nicht so stark ausgefallen.


    Gruß
    Thomas