<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: C.Hay</i>
<br />Thomas: Ha, interessant, diese Nagler-Zoom Debatte!
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Es mag sein, dass 4,5mm Okularbrennweite zu wenig ist bei einem f5,5 Fernglas. Aber der Witz vom Zoom ist ja, dass 6, 5, 4 und 3 zur Verfügung stehen, man kann also auswählen. Die einzelnen Schritte machen eine Menge aus. Ich hatte das Zoom in Mono-Modus an vielen 2- bis 5-Zoll Refraktoren mit Öffnungsverhältnissen zwischen f5 und f6,4 im Betrieb. Ich landete oft bei 5mm, was für mich ein Sweet Spot war. Aber manchmal war 6mm angenehmer, gelegentlich zeigte 4mm mehr, 3mm brachte am Planeten nichts.
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Es hängt eben alles von der Anwendung ab, und vor allem vom Beobachter selbst, und ist zudem im Laufe eines Beobachterlebens im Fluss.
CS, Christopher
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Christopher, hallo zusammen,
vielleicht hilft es nochmal aus einer anderen Blickrichtung mit der Auswahl von Okularen für ein Großferngläser zu beginnen.
1.Wenn unsere Augen perfekt wären käme man mit einem Okular aus, doch sind sind es nicht, aber doch deutlich besser als man häufig denkt. Bei 2 mm Austrittspupille schöpft man bereits 80% der Teleskopleistung aus, bei 1 mm sind es sogar 95%. Mit 2 bzw. 3 Okularen gut gestuften Okularen nutzt man daher bereits 80 bzw. 95 % der Fernglas-Leistung aus. Die erste Frage ist daher wie viele Okulare will ich anschaffen, 2, 3, oder mehr und dabei im Blick hat, dass man wahrscheinlich den Okularsatz später ausbauen möchte. Diese Entscheidung will gut überlegt sein, denn wenn man später ergänzen will stimmt meist die Abstufung der Okulare nicht. Bei zwei Okularen pro Brennweite geht dies ins Geld.
2. Riesige Gesichtsfelder (>75 Grad) - gerade bei niedrigen Vergrößerungen - bekommt man einen spektakulären Bildeindruck, wie kein anderes Teleskope ihn liefern kann. Diese Bedingungen schränkt die Auswahl an Okularen stark ein (TV Nagler, Ethos (?), Baader Morpheus, die jetzt erscheinenden APM high eyerlief) Hier muss jeder für sich entscheiden, wie wichtig die perfekte Randschärfe ist, Augenabstand, (Brille), wie viel Geld man investieren kann und möchte. Nicht unwichtig, wie sind die Brennweiten abgestuft (enge oder weite Stufen)?
3. Jetzt konkret, vor 10 Jahren hat mir die Auswahl von Frank Richardsen , einem sehr erfahren Deep-Sky Beobachter für sein 130 f/6 TBM Bino, sehr geholfen:
Bericht Binoptic 130 mm
Nur drei Okulare, Televue Panoptic 24 mm, Nagler 13 und 7 mm, also etwa 4 mm, 2 mm und 1mm Austrittspupille. Dies ist immer noch eine sehr gut Wahl, die Okulare sind parfokal und ich wiederhole, dies ist besonders bei den APM Gläser hilfreich, denn es reduziert das Risiko dass sich beim häufigen Fokussieren mit den recht strammen Drehfokussierern die Ausrichtung des Glases auf das Objekt verloren geht.
Ich bin inzwischen auf die Morpheus Okulare umgestiegen, das Gesichtsfeld des Morpheus 12,5 mm und des Nagler ist praktisch gleich groß, doch der Augenabstand ist beim Morpheus viel größer und angenehmer. Da ich noch einen Doppelrefraktor für 2“ Okulare besitze ist mein Okularsatz entgegen meinem ursprünglichen Wunsch stark angewachsen, ich habe Zoom-Okulare ausprobiert, einen kompletten Satz Orthos angeschafft. Doch im Grunde verwende ich immer nur ein recht minmalistisches Set von drei Okularen, beim APM Bino Panoptic 24 mm, Morpheus 12,5 und 6.5 mm.
4. Wie sehe für mich eine ideale Okularkombination für ein APM Bino aus?
Am wichtigsten wäre mir ein extremes Weitwinkel mit möglichst langer Brennweite, 85 Grad und 19 mm hat APM angekündigt mehr geht, nicht bei 1.25“, dazu 10 mm und etwas bei 5-6 mm . Da wird die Auswahl schon schwieriger, wenn großes Gesichtsfeld (> 75 Grad) höchste Priorität hat, Nagler 11 mm oder Morpheus 9 mm, Alternative Delos 10 mm mit etwas kleinerem Gesichtsfeld. Im Bereich 6 mm sind die gleichen Kandidaten interessant. Es geht auch viel preiswerter. Wenn man sich mit ca. 65 Grad Gesichtsfeld begnügt, da würde ich die APM UFF Okulare wählen, eines (18 oder 15 mm) wird ja mitgeliefert.
Christopher, zum Schluss sollte ich mich nochmal zum Nagler Zoom äußern. Klar, mein Kommentar war schon etwas frech, du besitzt sicherlich viel mehr Beobachtungserfahrung als ich . Doch ich bin schon etwas erstaunt darüber dass es für dich im Bereich unterhalb von 1 mm Austrittspupille so große Unterschiede gibt, auch in Abhängigkeit vom Objekt. Beim Vergleich mit dem 71 mm Borg FL Bino von Sebastian hatte er ein 4.3 mm Antares und 2.5 mm Nagler dabei und ich fand das Bild vor allem im Nagler vom Mond im APM Bino furchtbar matschig, im Borg etwas besser. Ich denke ab AP kleiner 1 mm sieht man je nach Optik vielleicht nur minimal mehr, aber man sieht es einfacher, dafür ist das Bild weniger ästhetisch. Wie du schon schreibst, es hängt vom Betrachter ab und es ist Geschmackssache, was einem wichtiger ist.
Sorry, ist etwas lang geworden.
Beste Grüße
Thomas
p.s. Link berichtigt